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Alfred Kupferbach * 1889

Hauersweg 6 (Hamburg-Nord, Winterhude)

Lager Recebedou Frankreich
ermordet 18.02.1942

Alfred Kupferbach, geb. am 17.7.1889 in Hamburg, gestorben am 18.2.1942 im Internierungslager Récébédou, Frankreich

Alfred Kupferbach war der Bruder von Martha Abel (s. d.) und von Max Kupferbach (s. d.). Ende der 1920er Jahre wohnte er mit dem Bruder Max und seiner verwitweten Mutter Bertha in der Blücherstraße 17 (heute Kottwitzstraße) im Stadtteil Hoheluft und betrieb einen Getreidegroßhandel in der Hermannstraße 34. Um 1933 zogen sie zu dritt in den Hauersweg 6 in der Jarrestadt, wo in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Schwester Martha mit ihrem Ehemann Alphons Abel lebte.
Anfang 1936 emigrierte Alfred nach Amsterdam, seine Mutter blieb in Hamburg und starb im März 1936.

Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Holland im Mai 1940 wurde Alfred Kupferbach in das Lager Récébédou in Süd-Frankreich verschleppt. Dieses Lager lag in der Nähe von Toulouse im unbesetzten Teil Frankreichs. Das Vichy-Regime internierte dort hauptsächlich ältere und kranke Juden unterschiedlicher Herkunft, auch aus den von Deutschland besetzten Gebieten Westeuropas. Im Sommer 1942 gingen von dort mehrere Transporte nach Auschwitz ab. Das Lager wurde im September 1942 aufgelöst, die noch verbliebenen Häftlinge wurden in das Lager Nexon bei Limoges weiterdeportiert. Alfred Kupferbach ist in Récébédou gestorben.

© Ulrike Sparr

Quellen 1; 8; Personenstandsbuch Standesamt Hamburg-Mitte; http://www.cheminsdememoire.gouv.fr (Musée de la Mémoire – Camp du Récébédou, eingesehen 12.05.07); http://mms.pegasis.fr/jsp/core/ MmsGlobalSearch.jsp; AB 1935 (Bd. 2); Amtliche Fernsprechbücher Hamburg 1924, 1925, 1930–1933, 1935, 1938; Serge Klarsfeld, Mémorial de la déportation des juifs de France, Paris, 1978.

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