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Bereits verlegte Stolpersteine



Stolperstein für Rosa Müllner
© Wolfram Becker

Rosa Müllner * 1889

Ohlendorffstraße 5 (Hamburg-Mitte, Hamm)

1941 Lodz
ermordet

Weitere Stolpersteine in Ohlendorffstraße 5:
Franziska Müller, Emilie Müllner, Ivan Müllner

Rosa Müllner, geb. am 29.4.1889, deportiert am 25.10.1941 nach Lodz

Brahmsallee 11 (Eimsbüttel, Harvestehude) und Ohlendorfstraße 5 (Hamburg-Mitte, Hamm)

Emilie Müllner wurde am 9.1.1858 als Emilie Horwitz in Hamburg geboren und heiratete Moses Levy Müllner, geb. am 1.6.1852 in Kelm. Er starb 1918. 1919 trat Emilie in die Deutsch-Israelitische Gemeinde in Hamburg ein und wurde als "Privatiere" geführt.

1928 wohnte Emilie Müllner mit ihrer Tochter Rosa sowie ihrem Sohn Ivan und dessen Familie in der Ohlendorffstraße 5. Ivan, am 18.11.1887 in Hamburg geboren, nahm 1915 am Ersten Weltkrieg teil. Er war Prokurist und hatte bis zur Weltwirtschaftskrise ein verlässliches Einkommen. Er heiratete eine Else Müller, geb. 5.5.1896. Am 1. Mai 1925 wurde ihr Sohn Kurt-Alex geboren. Ivan zog 1935 mit seiner Familie nach Mannheim.

Die Tochter Rosa Müllner, geb. 29.4.1889 in Hamburg, arbeitete als Stenotypistin. Sie blieb ledig und wohnte bis 1932 bei ihrer Mutter. Danach wechselte sie mehrfach die Adresse. Die letzte vor ihrer Deportation nach Lodz am 25. Oktober 1941 war Brahmsallee 13.

Über eine weitere, am 15.8.1890 geborene Tochter ließen sich keine Angaben finden.

Emilie Müllner gab ihre Wohnung in der Ohlendorffstraße auf, zog in die Grindelallee 165 und wohnte bei Jacob zur Untermiete. 1939 lebte sie im Altenheim in der Grünestraße 5 in Altona. Dort erfuhr sie von der Deportation ihrer Tochter Rosa am 25. Oktober 1941 nach Lodz. Als das Heim 1942 aufgelöst wurde, quartierte die Jüdische Gemeinde sie in der Beneckestraße 6 ein. Von dort wurde sie am 9. Juni 1943 ins Getto Theresienstadt deportiert, wo sie Silvester 1943, fast 85-jährig, starb.

Stand: September 2016
© Hildegard Thevs

Quellen: 1; 4; 5; 7; StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, o. Sign. Mitgliederzählung der DIGH 1928; 390 Wählerverzeichnis 1930; 391 Mitgliederliste 1935; 922 e 2 Deportationslisten Bd. 5; BArch, Volkszählung 1939.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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