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Bereits verlegte Stolpersteine



Rosette Speyer * 1869

Bismarckstraße 80 (Eimsbüttel, Hoheluft-West)


HIER WOHNTE
ROSETTE SPEYER
JG. 1869
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 30.9.1942

Weitere Stolpersteine in Bismarckstraße 80:
Selma Marbach, Bertha Speyer, Selma Speyer

Bertha Speyer, geb. am 1.8.1874 in Hamburg, am 15.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, am 15.5.1944 in Auschwitz ermordet
Rosette Speyer, geb. am 3.3.1869 in Hamburg, am 15.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, am 30.9.1943 dort gestorben
Selma Speyer, geb. am 5.7.1872 in Hamburg, am 15.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, am 15.5.1944 in Auschwitz ermordet

Bismarckstraße 80

Die Schwestern Bertha, Rosette und Selma waren die Töchter von David und Pauline (geb. Bauer) Speyer und blieben unverheiratet.

Selma Speyer arbeitete als Prokuristin. Sie gehörte der Jüdischen Gemeinde Hamburgs an und entrichtete regelmäßig ihren Beitrag. Ab dem 1. Januar 1938 galt sie als nicht mehr berufsfähig.

Bertha Speyer verfügte bereits 1936 über kein Einkommen mehr, wie die Jüdische Gemeinde notierte, ohne dass erkennbar wird, in welchem Beruf sie zuvor gearbeitet hatte.

1939 wohnten Selma und Bertha Speyer nicht mehr in der Bismarckstraße 80, sondern in der Heidestraße 22. Ihre letzte Adresse war die Bundesstraße 43, ein "Judenhaus". Auch die Schwester Rosette lebte in einem solchen, nämlich in der Bundesstraße 35.

Am 15. Juli 1942 wurden Bertha, Rosette und Selma, die alle die Altersgrenze von 65 Jahren überschritten hatten, mit einem "Altersstransport" nach Theresienstadt deportiert. Rosette starb dort am 30.9.1943. Bertha und Selma wurden genau ein Jahr später, am 30. September 1944, zum Weitertransport nach Auschwitz aufgerufen und dort ermordet.

Der ehemalige Nachbar aus der Bismarckstraße 80 hinterlegte in Yad Vashem Gedenkblätter für die Schwestern.

© Jonas Stier

Quellen: 1; 5; 8; HAB II 1933, 1939; Beate Meyer (Hrsg.): Die Verfolgung, S. 51.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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