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Theodor Rehbehn * 1901

Koppel 50 (Hamburg-Mitte, St. Georg)


HIER WOHNTE
THEODOR REHBEHN
JG. 1901
IM WIDERSTAND
VERHAFTET 1941
ZUCHTHAUS WALDHEIM
1944 NEUENGAMME
CAP ARCONA
TOT 3.5.1945
NEUSTÄDTER BUCHT

Theodor Rehbehn, geb. 16.4.1901, Häftling in KZ Neuengamme, untergegangen mit der "Cap Arcona" am 3.5.1945

letzte Wohnadresse: Koppel 50

Theodor Rehbehn war Arbeiter und Mitglied der KPD. Wegen Abhörens von Auslands­sen­dern wurde er verhaftet und zwischen Mai 1941 und Dezember 1944 im Zuchthaus Wald­heim in Sachsen inhaftiert. Danach lieferte man ihn ins KZ Neuengamme ein, von wo man ihn Ende April/Anfang Mai 1945 im Rahmen der Räumung des Hauptlagers mit über 9000 anderen Häftlingen auf drei Schiffe in der Lübecker Bucht, die "Cap Arcona", die "Thielbek" und die "Athen", trieb. Die SS hatte trotz des Widerstands der Kapitäne der Handelsschiffe die Aufnahme der Häftlinge mit Drohungen und Zwangsmaßnahmen durchgesetzt. Inner­halb kurzer Zeit nach der Einschiffung starben bereits viele von ihnen an Hunger, Durst und Krankheiten. Die britische Luftwaffe bombardierte am 3. Mai die Schiffe in der Lübecker Bucht, wobei die "Cap Arcona" und die "Thielbek" in Brand gerieten, nur die "Athen" drehte rechtzeitig bei und lief mit knapp 2000 Gefangenen unbeschadet in den Hafen von Neustadt ein. Etwa 7000 Häftlinge der beiden erstgenannten Schiffe, unter ihnen Theodor Reh­behn, verbrannnten, ertranken oder wurden beim Versuch, sich zu retten, erschossen; nur 450 überlebten.

© Benedikt Behrens

Quellen: VAN (Hrsg.), Totenliste Hamburger Widerstandskämpfer und Verfolgter, Hamburg 1968; StaH, 332-8, Meldewesen, Fotoarchiv 741-4, Meldekarten der zw. dem 1.8.1943 und 31.12.1945 Abgemeldeten und Verstorbenen; Meyer, Gertrud, Nacht über Hamburg. Berichte und Dokumente 1933–1945, S. 192ff.; Schwarberg, Günther, Angriffsziel "Cap Arcona", Göttingen 1998.

Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen.

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