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Dimitri Woloschin * 1925

Langenhorner Chaussee 625 (Hamburg-Nord, Langenhorn)


DIMITRI WOLOSCHIN
JG. 1925
UKRAINE
ZWANGSARBEIT
EINGEWIESEN 6.12.1943
KRANKENHAUS LANGENHORN
TOT 29.7.1944

Weitere Stolpersteine in Langenhorner Chaussee 625:
Mina Buijs, Alexandera Daschewskaja, Leonid Dubik, Grigor Gonsarenko, Ewgenia Masalewskaja, Prokop Moskalenko, Sofia Nietrzebka, Albino Pietrogiovanna, Semjon Pogrebnikow, Marija Tschechanowitsch

Dimitri Woloschin, geb. am 26.10.1925 in Charzissk, verstorben am 29.7.1944 in Hamburg

Langenhorner Chaussee neben 625, Gedenkort

Dimitri Woloschin wurde am 26. Oktober 1925 in Charzissk geboren und war ledig. Aus seiner Heimat Russland nach Hamburg-Langenhorn verschleppt, musste er für die Hanseatische Kettenwerk GmbH (HAK) Zwangsarbeit leisten und war dort im Lager untergebracht.

Am 6. Dezember 1943 wurde er mit der Diagnose "inf. [infektiöse] Darmkrankheit" im Allgemeinen Krankenhaus Langenhorn aufgenommen. Fast acht Monate später, am 29. Juli 1944 um 15:30 Uhr, verstarb Dimitri Woloschin dort in einer der sechs sog. Ausländerbaracken. ln der Todesanzeige des Krankenhauses ist als Todesursache "Pleural [Brustfell]-Lungentuberkulose" und als unterzeichnender Arzt Dr. Blumenthal angegeben. Dimitri Woloschin war 18 Jahre alt.

Fünf Tage danach fand seine Beisetzung durch die Großhamburgische Bestattungsgesellschaft (GBG) am 3. August 1944 um 9:30 Uhr auf dem Friedhof Ohlsdorf statt. Er kam in ein Sammelgrab mit neun unbekannten Toten, Grablage Bp 73, Reihe 7, Nr. 8. Eine Grabsteinplatte mit seinem eingemeißelten Namen und seinem Geburts- und Sterbedatum erinnert dort noch heute an ihn.

Stand: Januar 2023
© Margot Löhr

Quellen: StaH, 131-1 II, 518 Listen der während des Zweiten Weltkrieges in Hamburg verstorbenen und beigesetzten ausländischen Zivilarbeiter, S. 84, u. 519 Listen der 1940 in Hamburger Krankenhäusern behandelten Ausländer, nach Nationalitäten geordnet, S. 151, Akte M 20407; StaH, 332-5 Standesämter, Sterbefallsammelakten, 64306 u. 1170/1944 Dimitri Woloschin; StaH, 332-5 Standesämter, Sterberegister, 9953 u. 1170/1944 Dimitri Woloschin; StaH, 352-8/7 Staatskrankenanstalt Langenhorn, 184 Bd. 2, S. 133, Akte M 20407; Archiv Friedhof Ohlsdorf, Beerdigungsregister 1944 Nr. 7030; Arolsen Archives Online-Collections, 2.1.2 Britische Besatzungszone in Deutschland/Namenlisten über Ausländer, die sich auf dem ehemaligen Reichsgebiet aufgehalten haben, Sig. 10004867, Russisches Rotes Kreuz, Moskau, 2.2.2 Verschiedene Behörden und Firmen (Einzelpersonen-bezogene Unterlagen)/Dokumente ohne zugeordnete Sig. 02020202 oS, DE ITS 2.1.2.1 HA 001 11 RUS ZM/70648584.

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