Wanderausstellung "Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung"


Titelbild Wanderausstellung "Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung"

Eröffnung am 8. Nov. 2016, 12.00 Uhr
Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg
Rahmenprogramm ab 12.00 Uhr – mit Grußwort, Vorträgen und Musik
Dauer der Ausstellung: bis 7.12.2016, täglich von 10.00–17.00 Uhr

Malyj Trostenez, heute ein Vorort von Minsk, war zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die größte deutsche Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Ihre Opfer waen vor allem belarussische, österreichische, deutsche und tschechische Juden, Zivilisten, Partisanen und Widerstandskämpfer. Nach 1945 entstanden sowjetische Erinnerungszeichen, eine große Gedenkanlage wurde 2015 feierlich eröffnet. Die Ausstellung – ein deutsch-belarussisches Pilotprojekt – würdigt die Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird.

Das Programm zur Ausstellungseröffnung:

12.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung "Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung" mit Beiträgen u.a. von:

Ties Rabe, Senator Freie und Hansestadt Hamburg

Walentin Rybakow, Stellv. Außenminister von Belarus

Peter Junge-Wentrup, IBB Dortmund

Uwe Neumärker, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Dr. Beate Meyer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden



13.30 Uhr: Imbiss



14.30 Uhr: "Die Deportation Hamburger Juden nach Minsk vor 75 Jahren"

Besichtigung des Info-Pavillons Hannoverscher Banhnhof und Gedenkfeier mit Beitragen u.a. von :

Galina Lewina, Jüdische Gemeinden Belarus,

Erzpriester Fjodor Powny, Gedächtniskirche "Aller Heiligen" Minsk



16.00 Uhr: Empfang auf Einladung der Stadt Hamburg im Ökumenischen Forum (nur mit gesonderter Einladung)



19.00 Uhr: Kriegsspuren: Musik von Leon Gurvitch, Piano, und Gespräch mit Maja Krapina, Überlebende des Minsker Ghettos



Die Ausstellung "Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung"

Die Ausstellung — ein deutsch-belarussisches Pilotprojekt — würdigt die Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird. Sie beschäftigt sich aber auch mit der Topographie des Mordens und den Tätern. Sie hat zum Ziel, Malyj Trostenez als europäischen Tat- und Erinnerungsort in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern.

Die Ausstellung ist das Ergebnis eines internationalen Dialogs, an dem seit August 2014 Historiker aus Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien teilnahmen. Im internationalen Beirat waren u. a. das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst, die Topographie des Terrors, das Jüdische Museum in Prag, die Gedenkstätte Theresienstadt, das Belarussische Museum für die Geschichte des Großen Vaterländischen Kriegs und der Verband der jüdischen Organisationen und Gemeinden in Belarus vertreten.

Träger der Ausstellung sind:
Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH (IBB Dortmund),
die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte "Johannes Rau" Minsk (IBB Minsk) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Gestaltet wurde die Ausstellung von der Berliner Agentur LINKSBÜNDIG.


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