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Kurt Preilipper
© Privatbesitz

Kurt Preilipper * 1905

Marienthaler Straße 163 (Hamburg-Mitte, Hamm)


HIER WOHNTE
KURT PREILIPPER
JG. 1905
INHAFTIERT
KZ FUHLSBÜTTEL
ERMORDET 10.1.1937

Kurt Preilipper, geb. 6.8.1905, ermordet am 10.1.1937 im KZ Fuhlsbüttel

Marienthaler Straße 163, im Hauseingang (Marienthaler Straße 151)

Kurt Preilippers Eltern waren Rudolf und Margarethe, geb. Wehnelt. Er hatte zwei jüngere Geschwister, Elsa, geb. 25.12.1911, und Walter, geb. 12.3.1908; er selbst kam am 6.8.1905 zur Welt.

Kurt Preilippers Großvater August besaß eine Buchdruckerei in der Admiralitätsstraße 16, in die er eintreten sollte. Kurt Preilipper gehörte der KPD an und engagierte sich als Gewerkschaftler und Arbeitersportler im "Proletarischen Bund für Freikörperkultur". Als Mitglied der – illegalen – Gruppe "Rote Kämpfer" beteiligte er sich aktiv am antifaschistischen Widerstand, u. a. indem er in der Druckerei seines Großvaters Flugblätter herstellte. Zur Zeit seiner Verhaftung durch die Gestapo war er bei der Buchdruckerei Löffler & Ockelmann in der Sachsenstraße als Buchdruckereigehilfe tätig.

Am 5. Januar 1937 brachte Kurt Preilipper zusammen mit seinem Bruder Walter seine Freundin zum Bahnhof, um sie in der Schweiz in Sicherheit zu bringen. Auf der Rückfahrt wurden die beiden verhaftet. Walter wurde nach schwerer Folterung – "über Nacht wurden seine Haare schneeweiß" – entlassen, Kurt wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Er starb bereits fünf Tage nach seiner Verhaftung im Kola-Fu am 10. Januar 1937.

© Hildegard Thevs

Quellen: Gedenkbuch Kola-Fu. Erstellt von Herbert Diercks. Hrsg. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Hamburg 1987, S. 35; HA 1933, 1943; mündliche Mitteilungen von Angehörigen.

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