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Walter Meyer
© Werner Brügmann

Walter Meyer * 1900

Marienthaler Straße 67 (Hamburg-Mitte, Hamm)

1943 Auschwitz
ermordet

Walter Meyer, geb. 16.11.1900, deportiert am 12.2.1943 nach Auschwitz

Walter Meyer wurde zur Jahrhundertwende, am 16.11.1900, in Hamburg geboren. Seine Eltern waren Gustav Meyer, geb. 12.9.1860, und Emma, geb. Rosenbaum. Beide waren jüdisch.

Walter Meyer heiratete Olga B.; beide waren evangelisch, sie aber "arisch". Ihre Ehe blieb kinderlos.

Walter Meyer war Autoverkäufer, musste diese Tätigkeit aufgeben und schlug sich irgendwie durch. 1939 trat er gezwungenermaßen dem Jüdischen Religionsverband bei. Ob er 1940 das Kopfgeld von 12,– RM pro Jahr an Gemeindesteuer nicht aufbringen konnte oder wollte, ist nicht zu ermitteln. Er reagierte nicht auf die Mahnschreiben der Gemeinde.

Am 11. September 1942 wurde seine Ehe geschieden. Mit einem kleinen Transport von 22 Hamburgern wurde er am 12. Februar 1943 über das Berliner Sammellager Große Hamburger Straße nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Bei seiner Deportation wohnte er bereits in einem "Judenhaus", Rutschbahn 25a Haus 3, dem 1904 gegründeten Minkel Salomon David Kalker-Stift. Die Deportationsliste weist ihn noch als Vertreter aus, wie es sein Beruf gewesen war.

© Hildegard Thevs

Quellen: 1; 4; 5; BA Bln., Volkszählung 1939; StaH 522-1 Jüdische Gemeinden, 992 d Steuerakten Bd. 22; Jüdische Stätten in Hamburg. Hrsg. vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden und der Landeszentrale für politische Bildung. Hamburg 1995, Nr. 79.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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