Namen, Orte und Biografien suchen


Bereits verlegte Stolpersteine



Ludwig Wellhausen, ca. 1935
© Privatbesitz

Ludwig Wellhausen * 1884

Kurt-Schumacher-Allee 10 (Gewerkschaftshaus) (Hamburg-Mitte, St. Georg)


HIER ARBEITETE
LUDWIG WELLHAUSEN
JG. 1884
VERHAFTET 1939
’LANDESVERRAT’
ZUCHTHAUS MAGDEBURG
1939 SACHSENHAUSEN
ERMORDET 4.1.1940

Weitere Stolpersteine in Kurt-Schumacher-Allee 10 (Gewerkschaftshaus):
Wilhelm Bock

Ludwig Wellhausen

3. Oktober 1884 – 4. Januar 1940

Die Historikerin Beatrix Herlemann ("Wir sind geblieben, was immer wir waren, Sozialdemokraten". Das Widerstandsverhalten der SPD im Parteibezirk Magdeburg-Anhalt gegen den Nationalsozialismus, 2001) ist der Ansicht, dass die Gruppierung, der Ludwig Wellhausen angehörte, eine der erfolgreichsten SPD-Widerstandsorganisationen im Deutschen Reich war.

In der Nähe seiner Geburtsstadt Hannover, in Leinhausen, hat Ludwig Wellhausen als Maschinenbauer in einer Eisenbahnwerkstätte gelernt. Er fuhr von 1902 bis 1911 als Maschinistenassistent und später als patentierter Seemaschinist auf Handelsschiffen zur See. Bis 1914 arbeitete er als Maschinenmeister in einem Elektrizitätswerk in Hamburg. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Maschinenmeister eingesetzt. 1919 fand er im Hamburger Hafen als Werkmeister bei der Norderwerft Anstellung, bei der er wahrscheinlich Mitglied oder Vorsitzender des Betriebsrates war. Ludwig Wellhausen war bis vermutlich 1924 Leiter der Hamburger Organisation des freigewerkschaftlichen "Werkmeisterverbands".

Von 1926 bis 1932 war er Parteisekretär der Hamburger SPD. Erwähnenswert, neben dem umfassenden alltäglichen Tätigkeitsbereich, ist die Organisation der großen Massendemonstrationen von 1931 bis 1933.

Ab Januar 1933 bis zum Verbot, Juni 1933, war Ludwig Wellhausen Bezirkssekretär der Magdeburger SPD.
Schließlich fand er von 1934 bis 1938 Arbeit bei der Maschinenfabrik Buckau, R. Wolf, in Magdeburg als Monteur und Reparatur-Schlosser.

Mit den Mitgliedern der SPD-Bezirksleitung Magdeburg-Anhalt, Werner Bruschke, zuständig für Finanzen, Bildung und Kommunales, und Ernst Lehmann, zuständig für die Jugend, stimmte er darin überein, dass die Nationalsozialisten eine große Gefahr für die Demokratie darstellten. Eine zügige Vorbereitung der Partei auf die Arbeit im Untergrund erschien ihnen deshalb dringend notwendig.
Auf einer Sitzung in Berlin wurde Ludwig Wellhausen, einen Tag vor dem SPD-Verbot am 22.6.1933, in den Vorstands-Beirat sowie in ein Gremium von fünf "Vormännern", eine Art illegaler SPD-Leitung, gewählt. Sie sollte im Falle der Verhaftung des amtierenden Vorstandes die Arbeit im Reich leiten.

In den sechs Jahren seit dem Machtantritt der Nationalsozialisten bis 1939 haben Ludwig Wellhausen, Werner Bruschke und Ernst Lehmann ein weit gespanntes Informationsnetz unterhalten, das sich in ihrem einstigen Parteibezirk Magdeburg-Anhalt von der Altmark bis zum Vorharz erstreckte mit etwa fünfzig Orten wie Stendal, Burg, Dessau, Köthen, Staßfurt, Halberstadt, Aschersleben, Wernigerode und Thale. Vor allem war ihnen die programmatische Diskussion wichtig. Die meisten SPD-Mitglieder hatten großen Informationsbedarf, den sie selbstverständlich nicht aus der gleichgeschalteten Presse befriedigen konnten.
Am 12. Januar 1939 wurde Ludwig Wellhausen im Vorfeld einer massiven Verhaftungswelle, die vor allem Sozialdemokraten betraf, gemeinsam mit weiteren 19 GenossInnen aus Magdeburg und Umgebung verhaftet und sofort schwer misshandelt.

Bis zum 9. August 1939 war er Häftling im Polizeigefängnis Magdeburg, obwohl bereits im April 1939 vom Untersuchungsrichter die Ausstellung eines Haftbefehls untersagt wurde. An dem Tag wurde er ohne Gerichtsverfahren wegen des "Verdachtes auf Hochverrat" ins KZ Sachsenhausen gebracht. Ludwig Wellhausen starb am 4. Januar 1940.



Stand: Juni 2020
© Enkelin Beate Blanke, geb. Wellhausen


Ludwig Wellhausen, geb. 3.10.1884 in Hannover, verhaftet 12.1.1939, Zuchthaus Magdeburg, ermordet am 4.1.1940 im KZ Sachsenhausen.

Olendörp 33 und Kurt-Schumacher-Allee 10 (Gewerkschaftshaus)

Mein Großvater ist lebendig. Seit ich seine Biographie recherchiere, umso mehr. Aber auch als ich Kind war, wurden viele Geschichten in der Familie erzählt, in denen er als liebevoller, humorvoller und umsichtiger Vater und Ehemann vorkam.
Seit ich um seine Misshandlungen im Gefängnis in Magdeburg 1939 und seine Haft im KZ Sachsenhausen 1939/40 weiß, seit ich mitbekommen habe, wie wichtig und weitreichend seine Widerstandstätigkeit als Sozialdemokrat von 1933 bis 1939 im Raum Magdeburg war, welche Parteifunktionen er in Hamburg von 1926 bis 1932 einnahm, kommt es mir vor, als seien die Erzählungen von Großmutter und Mutter einseitig gewesen Sie sprachen nicht über seine Widerstandstätigkeit und auch nicht über seine Inhaftierungen im Gefängnis und Konzentrationslager. Als ich eine verstaubte Kiste im Keller entdeckte, in der zahlreiche Briefe und Dokumente vor allem aus den Jahren 1939/40 lagen, war klarer, dass sie unter dem Trauma sehr gelitten haben mussten. Erst Aktivitäten der Geschichtswerkstatt Willi-Bredel-Gesellschaft bewogen meine Mutter, öffentlich darüber zu sprechen. Ich denke, dass meine Großmutter, meine Mutter und ihre Geschwister schwer zu kämpfen hatten, weil das Überleben der Familie während seiner Haft und nach seiner Ermordung und die langen Jahre zähen Ringens um Wiedergutmachung (bis 1966) seine Lebensgeschichte sehr lebendig hielten. Unausgesprochen war er ein Held. Ich habe mir deshalb vorgenommen, noch mehr zu erfahren. Die Quellenlage ist recht gut, obwohl viele Unterlagen verschwunden bzw. im Sturm auf das Magdeburger Polizeigebäude am 17. Juni 1953 verbrannt sind.

Ein Gedenkstein auf dem Magdeburger Westfriedhof und sein Grabstein auf unserer Familiengrabstätte in Ohlsdorf, zwei kurze Erwähnungen im Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert (2000) und im Buch "Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen" geben nur wenig Auskunft über sein Wirken und Nachwirken. Glücklicherweise hat die Historikerin Beatrix Herlemann in ihrem Buch über den Widerstand der Magdeburger Sozialdemokraten gegen den Nationalsozialismus von 2001 eine Fülle von Informationen zusammengetragen. Ihrer Ansicht nach war die Gruppierung, der mein Großvater angehörte, eine der erfolgreichsten SPD Widerstandsorganisationen im Deutschen Reich. Auf ihr Werk und ihre zusätzlichen Hinweise konnte ich meine Recherchen aufbauen, sodass ich noch einige weitere Informationen gefunden habe.

In der Nähe seiner Geburtsstadt Hannover, in Leinhausen, hat Ludwig Wellhausen als Maschinenbauer in einer Eisenbahnwerkstätte gelernt. Er fuhr von 1902 bis 1911 als Maschinistenassistent und später als patentierter Seemaschinist auf Handelsschiffen zur See. Bis 1914 arbeitete er als Maschinenmeister in einem Elektrizitätswerk in Hamburg. Von 1915 bis nach 1918 reparierte er für die Reichswehr in Kiel, Konstantinopel und später Sewastopol U-Boote. 1919 fand er im Hamburger Hafen als Werkmeister bei der Norderwerft Anstellung. Ab 1924 arbeitete er bei der durch Giftgasunfälle berühmt-berüchtigten Firma Stolzenberg, in deren Auftrag er fünf Monate in der Sowjetunion den Aufbau einer chemischen Fabrik (wahrscheinlich für Gas bzw. auch Gasbehälter) bis zur Inbetriebnahme beaufsichtigte. Zwischenzeitlich war er wahrscheinlich Mitglied oder Vorsitzender des Betriebsrates der Norderwerft.

Ludwig Wellhausen war bis vermutlich 1924 Leiter der Hamburger Organisation des freigewerkschaftlichen "Werkmeisterverbands". Ich habe neben einigen Ausflugsfotos, die Bremer Kollegen zeigen, ein Bild der Tagung von 1930 in Hamburg gefunden.

Von 1926 bis 1932 war er Parteisekretär (heute: Geschäftsführer) der Hamburger SPD. Erwähnenswert, neben dem umfassenden alltäglichen Tätigkeitsbereich, ist die Organisation der großen Massendemonstrationen von 1931 bis 1933. Ab Januar 1933 und bis zum Verbot im Juni 1933 war Ludwig Wellhausen Bezirkssekretär der Magdeburger SPD.

Schließlich fand er von 1934 bis 1938 Arbeit bei der Maschinenfabrik Buckau, R. Wolf, in Magdeburg als Monteur und Reparatur-Schlosser. Anlässlich von Montagereisen in die Türkei und nach Finnland im Jahr 1937 rieten ihm Freunde, dortzubleiben. Eine Emigration kam für ihn aber offensichtlich nicht infrage. Vermutlich wollte er seine Familie und die Genossen der Widerstandsgruppe nicht im Stich lassen.

Mit den Mitgliedern der SPD-Bezirksleitung Magdeburg-Anhalt, Werner Bruschke, zuständig für Finanzen, Bildung und Kommunales, und Ernst Lehmann, zuständig für die Jugend, stimmte er darin überein, dass die Nationalsozialisten eine große Gefahr für die Demokratie darstellten. Eine zügige Vorbereitung der Partei auf die Arbeit im Untergrund erschien ihnen deshalb dringend notwendig. Werner Bruschke hatte dies durch zwei Arten von Buchführung, nach denen offiziell Parteimitglieder nicht länger über den Post- und Geldverkehr aufspürbar sein konnten, eingeleitet.

Auf einer Sitzung in Berlin wurde Ludwig Wellhausen, einen Tag vor dem SPD-Verbot am 22. Juni 1933, in den Vorstandsbeirat sowie in ein Gremium von fünf "Vormännern", eine Art illegaler SPD-Leitung, gewählt. Sie sollten im Falle der Verhaftung des amtierenden Vorstandes die Arbeit im Reich leiten. In offiziellen und danach informellen Sitzungen hatten sich die Beteiligten der Vorstandstagung nicht auf eine Einschätzung der Lage einigen können; einige vertraten die Ansicht, eine wenn auch eingeschränkte Existenz der SPD sei wahrscheinlich, andere befürworteten eine gut organisierte Untergrundtätigkeit, um, so Ludwig Wellhausen, die sozialdemokratischen Ideen und Pläne in den Köpfen der Genossinnen und Genossen zu erhalten. Werner Bruschke berichtete, dass sie sich gegenseitig vertreten hätten, er sei im Februar und in der zweiten Hälfte des Jahres 1933 zu einigen dieser Sitzungen gefahren. Nachweislich war Ludwig Wellhausen am 9. Juni 1933 bei der Gruppe des nach Prag exilierten Teils des SPD-Präsidiums, zu dem auch Erich Ollenhauer gehörte.

Ludwig Wellhausen, Werner Bruschke und Ernst Lehmann, alle drei schon seit Jahren und Jahrzehnten hochrangige Regionalfunktionäre der SPD, waren der Ansicht, dass zur Erhaltung eines sozialdemokratischen Kontaktnetzes auch unter illegalen und gefährlichen Bedingungen ein regelmäßiger Kontakt und Informationsaustausch notwendig sei. Dies sollte sowohl über Gespräche als auch über illegale Zeitungen und Flugblätter bewerkstelligt werden. Obwohl sie sehr darauf bedacht waren, keine riskanten Verbindungen zu ehemaligen Genossinnen oder Genossen aufrechtzuerhalten, die wankelmütig, ängstlich oder sogar nazistisch waren, versuchten sie dennoch, so viele alte Gruppierungen wie möglich in ihr Netz einzubeziehen und mit Schriftmaterial zu beliefern.

In den ersten sechs Jahren nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, bis 1939, haben Ludwig Wellhausen, Werner Bruschke und Ernst Lehmann ein weitgespanntes Informationsnetz unterhalten, das sich in ihrem einstigen Parteibezirk Magdeburg-Anhalt von der Altmark bis zum Vorharz erstreckte und etwa fünfzig Orte umfasste, darunter Aschersleben, Burg, Dessau, Halberstadt, Köthen, Staßfurt, Stendal, Thale und Wernigerode. Vor allem war ihnen die programmatische Diskussion wichtig.

Die meisten SPD-Mitglieder hatten einen großen Informationsbedarf, den sie selbstverständlich nicht aus der gleichgeschalteten Presse befriedigen konnten.

Zunächst wurde die von Berlin, ab Juni 1933 vom SPD-Exilvorstand in Prag hergestellte und heimlich in Koffern versandte SPD-Zeitung "Neuer Vorwärts", die in einer Gesamtauflage von 14 000 Exemplaren erschien, verteilt und als Diskussionsgrundlage genutzt. Der Weg nach Prag oder nach Tetschen-Bodenbach in der Tschechoslowakei war beschwerlich, da es notwendig war, die Grenze illegal zu passieren. Über diesen Schleichweg organisierten sie zunächst auch die Koffer mit der Exilausgabe des "Neuen Vorwärts", die per Express nach Magdeburg an Deckadressen geschickt wurden. Die Kritik an diesem Vorgehen war aber groß: Werner Bruschke hielt die Zeitung, mit ihren aktuellen tagespolitischen Meldungen, wegen der zu späten Auslieferung für unbrauchbar; überdies war der Versand per Bahn oder Post gefährlich, denn ängstliche Deckadressen-Empfänger, darunter sogar SPD-Mitglieder, hatten bei der Polizei Anzeige erstattet.

Den Kontakt zum in Prag angesiedelten Parteivorstand, der "Sopade" (so wurde der Auslandsvorstand der SPD genannt), brachen sie ab Januar 1934 vollständig ab. Bei ihren wiederholten Verhaftungen und Vernehmungen hatten Werner Bruschke und Ernst Lehmann vermutet, dass ein Gestapospitzel in Tetschen-Bodenbach, vermutlich sogar als Mitstreiter des dortigen SPD-Büros, ihre Verteilung des "Neuen Vorwärts" verraten habe. Sie waren jedoch durch die Verhaftung der Leitung der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Berlin ins Visier der Gestapo geraten, da diese in grausamen Folterverhören ihre Kontaktleute in Magdeburg und anderen Orten genannt hatte. Meinem Großvater und seinen Genossen half aber, dass ein Teil der Magdeburger Polizeiangehörigen vormals Mitglieder der SPD gewesen waren. So verließ ein Vernehmer einmal den Verhörraum, sodass Werner Bruschke einen Blick in die aufgeschlagene Akte werfen und sie sich daraufhin untereinander absprechen konnten. Die Gruppe stellte von nun an eigene Flugblätter her und vertrieb den Pressespiegel "Blick in die Zeit".

Der "Blick in die Zeit" war eine ungewöhnliche Zeitschrift. Vom Propagandaministerium geduldete in- und ausländische Zeitungsberichte sowie Literaturzitate wurden kaum kommentiert nebeneinander publiziert. Die Art der Ausschnitte jedoch und ihre Zusammenstellung ermöglichten politisch interessierten Menschen, die zwischen den Zeilen lesen konnten, einen sehr guten Einblick in das tatsächliche Weltgeschehen. Der Pressespiegel wurde in Berlin produziert und hatte deutschlandweit eine sehr große Verbreitung bei einer Auflage von 100 000 Exemplaren (und vermuteten 500 000 Leser*innen durch die Weitergabe in den Lese- und Diskussionszirkeln). Sie diente als Gegenpublikation zu nazistischen Zeitungen. Der sozialdemokratische Druckereibesitzer Kurt Hermann Mendel und Dr. Alfred Ristow, ein ehemaliger preußischer Polizeioffizier, der bereits zwei kleinere Zeitschriften verlegt hatte, benötigten keine offizielle Zulassung der Zeitung, da sie bereits ein gewerbliches Unternehmen besaßen. Schriftleiter war der ehemalige Redakteur der "Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung", Andreas Gayk. Der Vertrieb wurde über das Netz der Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde, durch deren Sekretär Hans Weinberger, sowie mittels eines ehemaligen ADGB-Angestellten über die Kontakte zu früheren sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Buchhandlungen organisiert.

In den ersten Monaten wurden alle verfügbaren, oft höhnische Meldungen über den Verbleib verfolgter Parteigenoss*innen abgedruckt. Später wurden Widerstandsformen und Fluchtwege, geschmuggelte Tarnschriften und immer noch stattfindende Fahrten der marxistischen Jugendgruppen auf diese spezielle Art genannt. Aber auch ausländische Ächtungen des "neuen Deutschland" oder recht misslungene Ergüsse deren eigener Vertreter sowie Korruptionsfälle von NS-Protagonisten wurden in der Zeitschrift zitiert. Dementsprechend waren die Diskussionen anhand dieser Zeitschrift auch besonders fruchtbar. Die Verteiler liefen überdies nicht Gefahr, belangt zu werden, da der Pressespiegel, bis August 1935, legal war. So musste beispielsweise der zur Widerstandsgruppe gehörende Karl Grimm in Oebisfelde nach einem sechsstündigen Verhör wieder freigelassen werden, weil bei ihm nur "Blick in die Zeit"-Blätter gefunden werden konnten.

Ludwig Wellhausen ertrieb "Blick in die Zeit" zusammen mit Werner Bruschke über seine Waschmaschinenvertretung. Ludwig Wellhausen hatte sie gegründet, nachdem sich das Tabakgeschäft von Werner Bruschke am Neustädter Bahnhof in Magdeburg, mit einem strategisch freien Blick in alle Richtungen, als zu unsicher erwiesen hatte. Die Zeitung war ein wichtiges Verbindungsmittel für den weiteren Zusammenhalt. Viele Verteiler*innen verbanden die illegale Arbeit mit der Ernährung der Familie. Sie "tarnten" ihre Gänge oft mit einem Lebensmittelverkauf, eine durch die erzwungene Arbeitslosigkeit aufgrund der vorherigen Gewerkschafts- oder SPD-Tätigkeiten häufig einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen.

Zwei Episoden mögen die Arbeit im Untergrund verdeutlichen: Werner Bruschke hatte lange in der Gaststätte eines befreundeten Genossen in Sudenburg zwei Abzugsmaschinen für Flugblätter stehen, dessen Frau allerdings diese "Druckerei" ablehnte. Daraufhin half eine ehemalige Tennispartnerin. In der Autoreparaturwerkstatt ihres Vaters in Puppendorf an der Berliner Chaussee brachte Bruschke die Maschinen unter, die nie von der Gestapo gefunden wurden.

Die weitere Episode teilte mir die Tochter des ehemaligen "Volksstimme"-Redakteurs Albert Pauli, Hertha Pauli, mit. Zu Beginn der illegalen Tätigkeit, Anfang bis Mitte 1933, trafen sich Ludwig Wellhausen, Werner Bruschke, Albert Pauli und der ehemalige Redakteur der "Volksstimme", Alfred Meisterfeld, im Cafe "CK" zur Planung ihrer Tätigkeit. Die Kinder, u. a. Hertha Pauli und ihre Schwester, meine Mutter Lieselotte und ihr Bruder Hans, alle damals zwischen sechs und elf Jahre alt, waren dabei und spielten miteinander. Als dann Albert Pauli und seine Frau Ilse 1933 für etwa vier Wochen verhaftet und gefoltert wurden, trafen sie sich konspirativ, oft in einem Siedlungshäuschen bei Franz Lange im westlichen Stadtfeld. Lange war während der Weimarer Republik Geschäftsführer des Bauarbeiterverbandes und Wohnungsverwalter der Magdeburger Bauhütte. Er hatte wichtige Kontakte zu der den Aufbau von Gewerkschaften nach der Befreiung planenden Leuschner-Gruppe und somit zum in- und ausländischen Widerstand.

Daneben versorgten Ludwig Wellhausen, Werner Bruschke und Ernst Lehmann mit der vor dem Zugriff der Nationalsozialisten geretteten SPD-Kasse Magdeburgs, die etwa 40.000,-RM enthielt, durch Verfolgung und Verhaftung in Not geratene Familienangehörige. Ob auch andere Freunde und Bekannte davon profitiert haben, lässt sich nur vermuten. Ludwig Wellhausen hat aber nachweislich dem jüdischen Arzt Dr. Walter Landau aus Magdeburg und seiner Familie geholfen, mit dessen Sohn Vincent ich im Briefkontakt stehe.

Walter Landau war leitender Oberarzt der städtischen Tuberkulosefürsorgestelle. Ihm wurde 1938 geraten, das Land zu verlassen. Er emigrierte per Schiff der Hamburg-Amerika-Linie über Southhampton nach New York, wo er am 15. Oktober 1938 ankam. Später ging er nach Baltimore, wo er nach anfänglich großen Schwierigkeiten eine Stelle als Arzt fand. Seine Frau Anni und der achtjährige Sohn Vincent wurden wegen ihrer unbeirrbaren Treue zum jüdischen Ehemann und ihrer Einstufung des Sohnes als "Halbjuden" von meiner Großmutter dringend gebeten, ebenfalls zu flüchten, ohne in Magdeburg Station zu machen. Sie verließen Europa mithilfe von Familienangehörigen in Berlin und Belgrad ein halbes Jahr später über Le Havre in Richtung New York. Sehr wahrscheinlich ist, aufgrund des zur Desinformation der Gestapo gedachten Briefes Walter Landaus von Anfang Oktober 1938, dass mein Großvater die Schiffspassage organisiert hat. Der Brief wirkt angesichts der Tragweite der Entscheidung, Deutschland zu verlassen, einerseits trivial, andererseits unbestimmt. Man kann dem Brief aber entnehmen, dass Walter Landau sehr unglücklich und besorgt war. Vincent Landau wusste nichts Genaues von dieser Aktion, weil nach seinen eigenen Worten seine Eltern die Schrecken der Verfolgung und Erniedrigung von ihm fernhalten wollten. Es war schlimm genug, dass viele Angehörige und Freunde von Walter Landau deportiert und in Vernichtungslagern umgebracht worden waren. Vincent Landau erinnert sich jedoch, dass der Name "Wellhausen" in seiner Familie immer mit Wärme und Freundschaft verbunden gewesen sei.

Getarnt wurde diese Ausreise durch eine ungewöhnlich detaillierte Fotoserie in einem der Alben meiner Großmutter. Vom 25. September 1938 an begleitete sie meinen Großvater für einige Tage in Oberschlesien, wo er mindestens vom 7. September 1938 bis über den 7. November 1938 hinaus auf Montage arbeitete. Es gibt zahlreiche datierte Belege über Bergwanderungen, Mittagspausen und Stadtbesichtigungen, oft gemeinsam mit einem befreundeten Ehepaar. Daneben besitze ich einen Brief, den er in dieser Zeit von Weizenrodau, Oberschlesien, aus an meine Mutter schrieb. Der Verdacht, er könne zwischendurch nach Hamburg gefahren sein, sollte so sicherlich gar nicht erst aufkommen können.

Hin und wieder blättere ich die Fotoalben durch, die von meiner Großmutter angelegt worden sind. Ich werde dabei das Gefühl nicht los, dass sie bei der Auswahl und Dokumentation sehr vorsichtig zu Werke gegangen ist: Ich meine damit, dass sie, bis auf die oben erwähnte Reise, die Fotos selten Daten und Namen versehen hat. Wenn man einzelne Fotos, die sehr fest verklebt sind, vorsichtig herauslöst, finden sich unverfängliche Namen und Daten wie Geburtstage oder Hochzeiten von Familienangehörigen. Es gibt viele Gesichter, die nicht zuzuordnen sind. Die alten Alben sind "durcheinander", d. h., Zeitabfolgen sind nicht eingehalten.

Gefährdete Personen tauchen in den Serien 1933 bis 1945 gar nicht auf, wie z. B. Werner Bruschke, Ernst Lehmann u. a., bis auf ein Foto einer fröhlichen Feier, ohne Datierung (wahrscheinlich Silvester 1934). Es zeigt von links nach rechts Trudi (Gertrud) Bruschke, Werner Bruschke, Ludwig Wellhausen, Margarethe Wellhausen, Lenchen (Helene) Meisterfeld, Alfred Meisterfeld sowie wahrscheinlich die Schwester von Werner Bruschke, Elisabeth Bruschke. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es in einem der Wohnzimmer der Siedlung "Reform" in Magdeburg, in der Bruschkes und Wellhausens lebten, aufgenommen. Die Widerstandsgruppe Wellhausen-Bruschke-Lehmannn musste allerdings Kontakte zu bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vermeiden, um die neu aufgebauten Netze nicht zu gefährden. Ganz besonders schwer war dies offenbar im Fall von Ernst Reuter, Magdeburgs Oberbürgermeister und ein Freund der Familie. Da dieser unbeirrbar den offenen Kontakt zu den Bürger*innen suchte, war er der Gestapo ein besonderer Dorn im Auge. Bis 1934 wurde er dreimal verhaftet und emigrierte dann nach langem Zureden seiner politischen Freunde über die Niederlande und London nach Ankara. Von ihm und seiner Frau Hanna gibt es keine Bilder in Großmutters Alben.

Ein Foto aus den Alben von Margarethe Wellhausen allerdings zeigt eindeutig, neben anderen nicht zu identifizierenden Männern, den Metallarbeiter, Gewerkschaftsfunktionär sowie stellvertretenden Gemeindevorsteher in Groß-Ottersleben, Paul Graf. Die Männer hatten mit der Wellhausen-Familie im Mai 1933 einen Ausflug an die Bode im Harz gemacht. Ich nehme an, dass sie diese Gelegenheit zu politischen Absprachen nutzten.

Bis 1939 war Ludwig Wellhausen, der Gestapo offensichtlich bis dahin nicht bekannt, vielfältig wirksam, bis er am 12. Januar 1939 im Vorfeld einer Verhaftungswelle, die vor allem Sozialdemokraten betraf, gemeinsam mit weiteren 19 Genoss*innen aus Magdeburg und Umgebung verhaftet und sofort schwer misshandelt wurde. Meine Mutter Lieselotte Wellhausen, damals 14 Jahre alt, hat ihn zufällig mit blutig geschlagenem Kopf auf dem Schulweg gesehen, als er vom Gefängnis zum Krankenhaus wegen Mittelohrentzündung mit Gesichtslähmung und Fieber die etwa 2–3 km zu Fuß unter Bewachung gehen musste. Er hat sie nicht erkannt, ob es aus Vorsicht oder aus Benommenheit war, ist nicht klar. Nach Berichten des einstigen Feuilletonchefs und stellvertretenden Chefredakteurs der "Magdeburger Volksstimme" Emil R. Müller über Umwege an Erich Ollenhauer in Paris, der wiederum bereits von dem einstigen Magdeburger Redakteur der "Reichsbanner"-Zeitung Franz Osteroth informiert worden war, der in Kopenhagen vielfältige internationale Kontakte durch die journalistische Arbeit geknüpft hatte und aufrechterhielt, wurde Ludwig Wellhausen "so zugerichtet, dass man ihn ins Krankenhaus überführen musste, wo seine Frau ihn kaum wiedererkennen konnte". Laut Gefängnisbuch des Magdeburger Stadtarchivs fand seine Einlieferung ins Krankenhaus Sudenburg am 20. Februar 1939 statt. Vom 21. Februar bis 30. März 1939 befand er sich im Gefängnislazarett. Es wurden zwei Operationen wegen Mittelohrentzündung und Knorpelvereiterung mit halbseitiger Gesichtslähmung vorgenommen. Nach Erinnerungen meiner Mutter hat sie ihn in dieser Zeit im Krankenhaus besucht. In Briefen, die zwischen meiner Großmutter und meinem Großvater wechselten, gibt es folgende Satzstellen, die offenbar nicht zensiert wurden: "[…] man beneidet die Menschen, die rechtzeitig Schluß machten. Die haben alles hinter sich.[…] Schlafen kann ich jetzt noch schlechter als sonst" (29.1.1939, L. W.); "Dass Du des Nachts schlecht schläfst habe ich mir gedacht" (3.2.1939, M. W.); "Das ewige Grübeln, vor allem in den schlaflosen Nächten, ist furchtbar" (5.2.1939, L. W.); "Dir hat doch nie etwas an den Ohren gefehlt" (26.2.1939, M. W.); "[…] dass die Geschwulst an der Backe von einem Zahngeschwür (?) herrührt. Ein paar Zähne sind lose und müssten vielleicht gezogen werden, obgleich sie gesund sind. […] Mit dem Ohr hat es nichts zu tun, […] wenn nicht die beiden Leiden überhaupt Zeichen einer anderen inneren Störung sind" (4.5.1939, L. W.).

Bis 9. August 1939 war Ludwig Wellhausen im Polizeigefängnis Magdeburg inhaftiert, obwohl bereits im April 1939 vom Untersuchungsrichter die Ausstellung eines Haftbefehls untersagt wurde. Am 9. August 1939 wurde er ohne Gerichtsverfahren wegen des "Verdachtes auf Hochverrat" ins KZ Sachsenhausen gebracht. Aus dem KZ Sachsenhausen gibt es in Ludwig Wellhausens Briefen nur noch sehr versteckte Hinweise auf seine körperliche und psychische Verfassung: "Gesundheitlich kann ich nicht klagen" (wahrscheinlich August 1939) sowie "du wirst […] mich so in gleicher Erinnerung haben und behalten" (wahrscheinlich September 1939). In diesem Winter herrschten häufig sehr hohe Minusgrade. Dies führte zu einer hohen Sterblichkeitsrate unter den entkräfteten KZ-Häftlingen.

Wie man mit den Angehörigen umging, hat auch meine Großmutter erfahren müssen, die unklare und widersprüchliche Informationen über den Bestattungsort ihres Ehemannes erhielt. Trotz mehrmaligen Nachfragens wurde ihr über den angeblichen Krankheitsverlauf und die Todesursache ("Asthma") lediglich am 1. März 1940 kurz etwas mitgeteilt. Ludwig Wellhausen war bereits am 4. Januar 1940 verstorben.

Zusammen mit Ludwig Wellhausen waren Werner Bruschke und Ernst Lehmann verhaftet worden. Werner Bruschke erlebte gesundheitlich schwer angeschlagen die Befreiung im KZ Dachau. Nach 1945 war er u. a. Finanzminister der Provinzial- bzw. Landesregierung Sachsen-Anhalt und von 1949 bis 1952 Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.

Ernst Lehmann gehörte zu den rund 7000 Opfern bei der Bombardierung von Häftlingsschiffen durch die Royal Air Force am 3. Mai 1945 in der Neustädter Bucht.

Stand: Januar 2023
© Beate Blanke, geb. Wellhausen

Quellen: Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Rep. C 29 Pol Präs Ug bug III, Gefangenenbücher, Buch 6, 1939; Briefe und Papiere in Privatbesitz: Fotos, Postkarten (25.9.1938–28.10.1938 bzw. 7.11.1938) und ein Brief von Ludwig Wellhausen an Lieselotte Wellhausen aus Weizenrodau, 7.9.1938 – Briefe von Ludwig Wellhausen an Margarethe Wellhausen aus dem Polizeigefängnis Magdeburg, 29.1., 5.2., 2.4. u. 4.5.1939 – Brief von Ludwig Wellhausen an Margarethe Wellhausen aus dem Gefängnislazarett Magdeburg, 26.2.1939 – Briefe von Margarethe Wellhausen an Ludwig Wellhausen ins Polizeigefängnis Magdeburg, 3.2. u. 26.2.1939 – Gesuch von Margarethe Wellhausen an Ministerpräsident Generalfeldmarschall Hermann Göring vom 13.6.1939 zur Aufhebung der Schutzhaft von Ludwig Wellhausen, Durchschlag – Briefe von Ludwig Wellhausen an Margarethe Wellhausen aus dem KZ Sachsenhausen, wahrscheinlich August und September 1939 – Briefe von Margarethe Wellhausen an die KZ-Kommandantur Sachsenhausen bzw. den leitenden Arzt der Krankenabteilung, 7.2. bzw. 29.3.1940, Durchschläge – Brief der KZ-Kommandantur Sachsenhausen an Margarethe Wellhausen, 1.3.1940 – Briefe und Postkarten von Dr. Walter Landau und Anni Landau an Ludwig Wellhausen bzw. Margarethe Wellhausen, Anfang Oktober 1938 und Anfang März 1939 bzw. 13.6.1946 – Erinnerung Margarethe Wellhausen: Briefe von Dr. Walter Landau (Anfang Oktober 1938 und 13.6.1946) und Vincent Landau (März bis September 2006) an Beate Wellhausen – Gesuch von Margarethe Wellhausen an Ministerpräsident Generalfeldmarschall Hermann Göring vom 13.6.1939 zur Aufhebung der Schutzhaft von Ludwig Wellhausen, Durchschlag – Lebensläufe, 1911 handschriftlich von Ludwig Wellhausen, ca. 1934 getippt, ca. 1960 komplettiert und neu getippt von Margarethe Wellhausen; Erinnerungen Margarethe und Lieselotte Wellhausen, Aufstellung seiner Daten durch Margarethe Wellhausen nach 1945 und ca. 1960, unveröffentlicht, S. 108–110, 112 f., 123–129, 133, 200 f., 218; Ulrich Bauche u. a.: Arbeiterbewegung in Hamburg von den Anfängen bis 1945. Katalogbuch zur Ausstellung des Museums für Hamburgische Geschichte, Hamburg 1988; Werner Bruschke: Episoden meiner politischen Lehrjahre, hrsg. von der Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der Bezirksleitung der SED, Halle 1979, S. 53, S. 58 f., 63 f.; Magdeburger Stadtjournal, 24.2.1995, S. 3; Beatrix Herlemann: "Wir sind geblieben, was immer wir waren, Sozialdemokraten". Das Widerstandsverhalten der SPD im Parteibezirk Magdeburg-Anhalt gegen den Nationalsozialismus, Halle 2001, S. 14, 70, 75, 87 f., 91, 98, 101 f., 104 f., 106, 221 f.; Vorstand der deutschen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (Hrsg.): Der Freiheit verpflichtet. Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert, Marburg 2000, S. 219 (Erinnerung Lieselotte Wellhausen), 220 f. (Brief von Karl Raloff im August 1939 aus Kopenhagen an Erich Ollenhauer in Paris, nach Informationen seines Schwiegervaters Emil R. Müller, der mit der Familie Wellhausen befreundet war); Jürgen Jensen/Karl Rickers: Andreas Gayk und seine Zeit 1893–1954. Erinnerungen an den Kieler Oberbürgermeister, Neumünster 1974; Harry Naujoks: Mein Leben im KZ Sachsenhausen, 1936–1942. Erinnerungen des ehemaligen Lagerältesten, Köln 1987, S. 144–147, 159 f., 293; Carmen Stange: Wellhausen, Ludwig (1884–1940). Deutscher Werkmeisterverband, in: Mielke Siegfried (Hrsg.): Gewerkschafter in dem Konzentrationslagern Sachsenhausen und Oranienburg. Biographisches Handbuch, Bd. 1, Berlin 2002, S. 297 f.; Schiffslisten der Auswanderungen 1933 bis 1945, Ballin Stadt-Museum, Hamburg-Veddel, https://www.ballinstadt.de/informationen/familienforschung/, eingesehen am: 5.4.2022; Telefonat mit Hertha Pauli am 16.9.2007.

druckansicht  / Seitenanfang