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Bereits verlegte Stolpersteine



Leo Wolfsohn
© Norma van der Walde

Leo Wolfsohn * 1868

Schrötteringksweg 9 (Hamburg-Nord, Uhlenhorst)


HIER WOHNTE
LEO WOLFSOHN
JG. 1868
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 16.9.1942

Weitere Stolpersteine in Schrötteringksweg 9:
Fritz Simon Reich

Leo Wolfsohn, geb. 30.03.1868 in Graudenz, verstorben 16.09.1942 in Theresienstadt

Über Leo Wolfsohn, den Sohn von Moritz Magnus und Johanna Wolfsohn, geb. Stein, ist nur wenig bekannt. Er wurde am 30.03.1868 in Graudenz (Polen) geboren, übersiedelte nach Hamburg und heiratete um die Jahrhundertwende die aus Posen gebürtige Helene, gen. Hella Krombach (geb. 1879). Die Ehe blieb kinderlos.

Bei einer der Geselligkeiten im Hause Wolfsohn im Schrötteringksweg 9 in Hamburg-Uhlenhorst lernten sich Hellas Schwester Goldina und der Hamburger Max van der Walde kennen. Vermutlich handelte es sich um eine geschäftliche Verbindung, denn Leo Wolfsohn war als Kaufmann tätig. Im Laufe der Jahre kamen weitere Familienmitglieder seiner Frau, nämlich die Schwiegermutter Eugenie Krombach, geb. Badt mit dem Bruder Emil, ebenfalls nach Hamburg. Als Hella Wolfsohn 1931 starb, mögen sich die engen Familienbande gelockert haben.

Abgesehen von den üblichen Restriktionen und Demütigungen während der Zeit des Nationalsozialismus musste Leo Wolfsohn erdulden, dass Teile seiner Wohnung von der SS als Büro konfisziert wurden, bis er endgültig vertrieben wurde. Zuerst erhielt er Quartier in der Lenhartzstraße 3 bei Familie Wallach, später in der Kielortallee 23, ebenfalls zusammen mit der Familie Wallach.

Am 15.07.1942 wurde Leo Wolfsohn nach Theresienstadt deportiert, wo er zwei Monate später, am 16.09.1942, unter ungeklärten Umständen verstarb.

© Norma van der Walde

Quellen: Staatsarchiv Hamburg, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg; Bauunterlagen der Häuser Schrötteringksweg 9 und 11 (eingesehen von Gabriele Heise)
Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus; Gedenkbuch, Staatsarchiv Hamburg Bd. XV, bearbeitet von Jürgen Sielemann unter Mitarbeit von Paul Flamme, Hamburg 1995.

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