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Bereits verlegte Stolpersteine



Clara Löwenburg * 1880

Wrangelstraße 10 (Eimsbüttel, Hoheluft-West)

1941 Minsk

Weitere Stolpersteine in Wrangelstraße 10:
Louis Bär, Konrad Garcia, Rosa Garcia, Alma Grellert

Clara Löwenburg, geb. Lichtenstein, geb. am 14.7.1880 in Altona, deportiert nach Minsk am 18.11.1941

Wrangelstraße 10

Im Hamburger Gedenkbuch hat sich ein Fehler eingeschlichen, der sich auch auf dem Stolperstein wiederfindet. Clara Löwenburg wurde nicht 1918 geboren, sondern bereits am 14.7.1880. Sie war die Tochter des Produktenhändlers Hermann Lichtenstein und seiner Ehefrau Friedchen, geb. Auerbach. Als sie geboren wurde, wohnten ihre Eltern in Altona in der Lerchenstraße 6 III. Verheiratet war sie mit Samuel Sally Löwenburg, der 1851 in Lübeck geboren wurde. Dessen Eltern waren der Händler Ruben Alexander Löwenburg und Esther, geb. Horwitz, die bei der Hochzeit ihres Sohnes nicht mehr lebten. Clara und Sally heirateten im November 1905. Zu der Zeit wohnte Sally Löwenburg in der Amandastraße 46 und Clara Lichtenstein in der Peterstraße 41 bei ihren Eltern. Das Paar blieb kinderlos. Ebenso wie Claras Vater betrieb Samuel Sally Löwenburg einen Althandel. Er starb im Juli 1931 in seiner Wohnung in der Rentzelstraße 36.

Nach dem Tod ihres Mannes zog Clara Löwenburg in die Marktstraße 139. 1936 hat sie in der Wrangelstraße 14 bei Carjel gewohnt, später in der Gosslerstraße in Hoheluft, die nach dem Groß-Hamburg-Gesetz in Wilsterweg umbenannt wurde. Gosslerstraße und Wilsterweg hieß damals der heutige Eppendorfer Weg zwischen Hoheluftchaussee und Eppendorfer Baum. Es gibt keine Hinweise auf eine Berufstätigkeit, aber als knapp 40-jährige alleinstehende Jüdin musste Clara Löwenburg Zwangsarbeit leisten, bis sie den Deportationsbefehl erhielt. Deportiert wurde Clara Löwenburg von der Adresse Wrangelstraße 10 bei Garcia (s. Rosa Garcia). Auf der Deportationsliste war als Beruf Fabrikarbeiterin notiert.

© Susanne Lohmeyer

Quellen: 1; 4; 5; StaH 332-5 Standesämter, 3043 + 791/1905; StaH 332-5, 6212 + 2017/1880; StaH 332-5, 8107 + 361/1931; StaH 522-1 Jüdische Gemeinden 992e2 Bd. 3 Deportationsliste; HAB II 1905, HAB IV 1943.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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