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Felix Matthies * 1882

Mittelweg 58 (Eimsbüttel, Harvestehude)

1943 Theresienstadt
??? weiterdeportiert nach Auschwitz

Felix Matthies, geb. 26.8.1882 in Hamburg, deportiert am 24.2.1943 nach Theresienstadt, am 28.10.1944 weiterdeportiert nach Auschwitz

Mittelweg 58

Der Hamburger Kaufmann Ari George Matthies (1854–1924) und seine aus München gebürtige Ehefrau Elisabeth "Elise", geb. Rubens (1861–1933) heirateten 1880 in Hamburgs preußischer Nachbarstadt Wandsbek, wo die Brauteltern Kaufmann Bernhard Rubens (geb. 1834) und Henriette Rubens, geb. Böhme in der Schloßstraße 9 wohnten. Die jung Verheirateten zogen in die Hamburger Neustadt, wo sie zuerst Hohe Bleichen 24 (1881) und dann Gänsemarkt 31 (1882–1889) wohnten. Hier wurden auch die ersten vier Kinder Melanie Henriette (6.9.1881), Felix Robert (26.8.1882), Oscar Alfred (27.10.1883) und Adele Elisabeth (20.10.1886) geboren. Nach dem Umzug 1889 in die Fruchtallee 9 (Eimsbüttel) kam dort noch die Tochter Gertrud Clara (3.12.1890) zur Welt. Für alle fünf Kinder kann eine gute Schulbildung angenommen werden.

Das Poesiealbum von Adele Matthies aus den Jahren 1902 bis 1909 gibt darüber hinaus Aufschluss über Personen (und deren Elternhaus), zu denen freundschaftliche Kontakte bestanden. Dazu zählten die Schulfreundinen Else Moltmann (geb. 1887, Tochter des Schulvorstehers Dr. phil Johannes Moltmann) sowie Lilly Perelis (geb. 1886, deren Vater Inhaber der Bettfedernhandlung Perelis & Pollack war) – und auch die "Kränzchen-Schwester" Fanny Wertheim (geb. 1886 in Südafrika, Tochter des Privatiers und englischen Staatsbürgers Hermann Wertheim) verewigte sich. Ihre Freundin Hedwig Japhet (geb. 1887 in Hoopstadt/Hopetown, Südafrika, Tochter des Kaufmanns Philipp Japhet) war 1890 nach Hamburg gezogen und lebte hier bei Verwandten, sie heiratete 1909 den Theaterdirektor James Ephraim (geb. 1.3.1884 in Hamburg). Im August 1905 und Mai 1909 besuchte auch Adele Matthies ihre Verwandtschaft in Stockholm, von denen sich vier Personen (darunter Marla Lublin) in das Poesiealbum eintrugen.

Von Gertrud Matthies (Jahrgang 1890) ist bekannt, dass sie die private Höhere Töchterschule von Elisabeth Goethe/Textorschule in der Hansastraße 3 (Harvestehude) besuchte. Ab 1923 arbeitete sie als Buchhalterin bei der Saaten-Großhandelsfirma D. Müller & Co. (Katharinenstraße 46–48), deren Inhaber ihr Schwager war. Begründet lag diese Berufstätigkeit vermutlich in den großen Verlusten, die der Vater mit seiner Firma in der Inflation des Jahres 1923 erlitten hatte. Beide Elternteile waren – so jedenfalls stand es in den Geburtsurkunden ihrer Kinder – jüdischer Religion, tauchen aber ebenso wenig in der 1913 angelegten Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg auf wie die beiden Söhne Felix und Oscar; Gertrud Matthies wurde von 1924 bis 1927 als Gemeindemitglied geführt.

Der in Hamburg geborene George Matthies, Sohn des Kaufmanns Jakob Levin Matthies (geb. 4.8.1815 in Hamburg, gest. 6.6.1889 in Hamburg) und Sara, geb. Lublin (geb. 17.6.1828 in Hamburg, gest. 17.9.1908 in Hamburg), erwarb 1882 das Hamburger Bürgerrecht und gründete 1899 zusammen mit dem in Buenos Aires geborenen Caspar Raoul Warnholtz (1865–1937) das Bankgeschäft Warnholtz & Matthies (Wechsel und Fonds) mit Geschäftsräumen Plan 5 (1899–1901) und Alter Wall 56–58 (1902–1936). Laut Aussage der Tochter Gertrud Matthies (gegenüber dem Amt für Wiedergutmachung) verlor der Vater in der Inflation 1923 sein Vermögen. Im folgenden Jahr starb er im Alter von 70 Jahren. Seine Witwe zog kurze Zeit später von der Brahmsallee 15 (alte Bezeichnung Eichenallee 43, Harvestehude), dort wohnte die Familie seit 1893, in die Hochallee 125 (Harvestehude). Elise Matthies starb am 19. Dezember 1933 in ihrer Wohnung.

Am 12. Juli 1910 heiratete Felix Matthies die ebenfalls aus Hamburg stammende Hertha Ackermann, Tochter eines Klempners aus Hamburg-St. Georg. In der standesamtlichen Heiratsurkunde wurde beim Bräutigam als Beruf "Prokurist" und bei Religion "lutherisch" notiert; auch die Braut gehörte der evangelisch-lutherischen Kirche an. Ab 1911 war Felix Matthies als Kaufmann in der Hochallee 118 (Harvestehude) gemeldet, er arbeitete als Prokurist bei der Saaten-Großhandelsfirma D. Müller & Co. in der Hamburger Altstadt, deren Inhaber Diederich Müller und Alfred Moritzen waren.

Von 1914 bis 1932 wohnte die nun fünfköpfige Familie von Felix und Hertha Matthies in der Maria-Louisen-Straße 112 (Winterhude). Den Eheleuten Matthies waren 1911, 1913 und 1915 drei Kinder geboren worden. Im Juni 1932 wurde die Ehe geschieden. Das älteste Kind, Gerd Matthies, studierte nach dem Abitur Jura und promovierte noch 1935 in Leipzig zum Dr. jur. Das jüngste Kind, Roland Matthies, absolvierte nach dem Schulabschluss der Mittleren Reife von 1932 bis 1935 eine Lehre beim Hamburger Bankhaus J. Magnus & Co. in der Paulstraße 5 (Altstadt), wo auch seine Mutter ihr Konto führte.

Felix Matthies zog nach der Scheidung in den Mittelweg 58 (Harvestehude). Seine Exfrau war im März 1932 in die Andreasstraße 19 (Winterhude), vier Jahre später zum Schwanenwik 28 (Uhlenhorst) an die Außenalster, im Dezember 1938 in die Höltystraße 12 (Uhlenhorst) und im Juni 1940 in die Sierichstraße 8 (Winterhude) gezogen. Vermutlich lagen die Umzüge darin begründet, dass die Kinder das Haus verließen und Auswanderungspläne hegten.

Felix Matthies war seit 1933 Prokurist der neu gegründeten Im- und Exportfirma Albert Geo Simon (Katharinenstraße 47/48, Montanhof) und seit deren Umwandlung 1935 in eine Kommanditgesellschaft auch Teilhaber (Kommanditist mit 25.000 RM). Neben dem persönlich haftenden Firmeninhaber und seit 1914 englischen Staatsbürger Albert Geo Simon (Heilwigstraße 125) waren noch der dänische Staatsbürger Werner Moritzen (Leinpfad 20) als Stiller Teilhaber und Julius Fliess (Heilwigstraße 21) als Kommanditist (und Prokurist) an der Firma beteiligt. Sowohl von den beruflichen Fakten, als auch von den Wohnadressen kann bei Felix Matthies auf gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse geschlossen werden. Erhalten gebliebene Einkaufsquittungen vom Herren-Bekleidungsgeschäft Ladage & Oelke (Neuer Wall 11), der Herrenschneiderei Hetzel & Co. (Alsterdamm 38 = Ballindamm) sowie der Hemdenschneiderei Peter Wilkens (Alsterarkaden 11a) verweisen auf gehobene Herrenausstatter und eine ebensolche Garderobe.

Der Bruder Oscar Matthies hatte 1919 Prokura für das väterliche Bankgeschäft Warnholtz & Matthies erhalten (die erst zum 1. Januar 1938 im Handelsregister gestrichen wurde) und gründete daneben im Oktober 1919 zusammen mit dem Hamburger Kaufmann Konrad Hans Büttner die Firma Matthies & Büttner OHG (Farben und Lacke), deren Lager in der Katharinenstraße 46/48 (Altstadt) lag, in der Nähe des Freihafens, wo auch der Schwager den Firmensitz für D. Müller & Co. hatte. Das Unternehmen Matthies & Büttner wurde bereits im November 1921 wegen wirtschaftlicher Probleme veräußert. Die Wohnadressen von Oscar Matthies lagen in guten Hamburger Wohngegenden: Eppendorfer Stieg 2/Winterhude (1913–1919), Klärchenstraße 16/Winterhude (1920–1927) und Kellinghusenstraße 8/Eppendorf (1931–1936).

Die Schwester Melanie Matthies hatte 1901 in Hamburg den dänischen Staatsbürger Alfred Moritzen (Jg. 1869) geheiratet, Sohn eines Pelzhändlers aus Odense und jüdischer Konfession. Seit 1889 lebte Alfred Moritzen in Hamburg-Winterhude (Leinpfad 20). Vor 1910 wurde er neben dem dänischen Firmengründer Diederich Müller Mitinhaber der Firma D. Müller & Co. (1882 gegründet), Prokurist war 1910 Felix Matthies.

Ab 1933 erließen die Machthaber im nationalsozialistischen Deutschland Berufsverbote für Juden im öffentlichen Dienst und halböffentlichen Unternehmen, später auch in vielen anderen Berufszweigen, ebenso wurden Juden durch administrative Behinderungen zur Berufsaufgabe gezwungen. Firma D. Müller & Co., Im- und Export und Großhandel von Feld- und Gartensamen, wurde von der Reichsstelle für Getreide von der Zuteilung von Getreide-Import-Kontingenten ausgeschlossen, die Anlagenauslastung verringerte sich daraufhin um 75%, die Mitarbeiterzahl musste reduziert werden. Die dänische Staatsbürgerschaft des Mitbesitzers erschwerte dem NS-Staat allerdings die "Arisierung" des renommierten Unternehmens.

Im Zuge der Verhandlungen zwischen einem Deutschen und einem Dänischen Regierungsausschuss im Oktober 1938 (Grundlage bildete das Deutsch-Dänische Verrechnungsabkommen) wurde auch der Vermögens- und Maschinentransfer der Firma D.Müller & Co. verhandelt. Im Oktober 1938 wurde eine Firmen- und Devisenprüfung durchgeführt und einen Monat später vom Hamburger Regierungsrat Fritz Klesper eine "Sicherungsanordnung" (Verfügungssperre) über das gesamte Vermögen des Firmeninhabers Alfred Moritzen verhängt. Regierungsrat Klesper, seit Februar 1934 in der Devisenstelle tätig, erließ am 3. Dezember 1938 auch eine "Sicherungsanordnung" gegen das gesamte Vermögen von Felix Matthies.

Ohne Zustimmung des NS-Staates konnte der Kontoinhaber nun nicht mehr über sein Girokonto, Sparbuch und Wertpapierdepot bei der Hamburger Sparcasse von 1827 verfügen; monatlich 900 RM wurden ihm anfänglich für Abhebungen bewilligt, einige Zeit später aber auf 500 RM reduziert. Am 21. März 1939 lud die Devisenstelle ihn zu einer "Besprechung" vor, dabei holte Regierungsrat Klesper Informationen ein, wie die Firmenbeteiligung nach einer Ausreise von Felix Matthies weitergeführt werden sollte. Der NS-Staat hatte zur Unterstützung der deutschen Exportwirtschaft den betroffenen Firmen ab 1935 Entschädigungsbeträge für die Reichsmarkabwertung vergütet. Nur im Falle einer Auswanderung und Geschäftsveräußerung gingen diese Verlustausgleichsbeträge (bei Firma Albert Geo Simon über 164.000 RM) ersatzlos verloren. Während Felix Matthies nun am 24. März den "Fragebogen für Auswanderer" in dreifacher Ausfertigung nebst Listen mit dem Umzugsgut erstellte und umgehend einreichte, leitete die Devisenstelle (Abteilung F 10) am 28. März einen Vermerk an eine andere Abteilung im Behördenapparat weiter: "mit der Bitte um Verlängerung einer Passsperre gegen die Juden 1. Felix Matthies (…) 2. Dr. Julius Fliess. Beide Personen sind Kommanditisten der Firma Albert Geo Simon in Hamburg 8 (…) Sie betreiben ihre Auswanderung (…). Es besteht daher der Verdacht, dass im Falle einer Auswanderung die vorbenannten Personen über die Auslandsforderungen der Firma Albert Geo Simon im Auslande verfügen werden."

Der NS-Staat spekulierte auf die Außenstände der Firma in Südamerika sowie auf die Beteiligungen der drei als Juden eingestuften Kaufleute Felix Matthies, Julius Fliess und Werner Moritzen. Die für Mitte April 1939 geplante Auswanderung von Felix Matthies nach Venezuela (Südamerika), musste vermutlich aufgrund der staatlichen Behinderungen verschoben werden. Für die Emigration hatte Felix Matthies bereits seine 1930 abgeschlossene Lebensversicherung bei der Iduna Germania Lebensversicherung AG (Berlin) am 15. Mai 1939 mit Verlust gekündigt. Auch lag von Warburg & Co., Amsterdam (Keizersgracht 608) die geforderte Bürgschaftserklärung vom 24. Juli 1939 zugunsten von Felix Matthies und Julius Fliess vor, für das Umzugsgut hatten sie am 25. August 1939 eine Dego-Abgabe über 830 RM geleistet. Doch die Hamburger Finanzbehörde machte Schwierigkeiten. Der Regierungs-Assistent in der Devisenstelle (F 10) Cai von Rumohr schrieb am 25. September 1939 an die Reichsbankhauptstelle in Hamburg: "Ich beabsichtige dem Kommanditisten Matthies die Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Pass erst dann zu erteilen, wenn die in Tz. (= Textziffer) 7 und 8 dieses Berichts aufgeführten Auslandsforderungen, soweit diese als einbringlich angesehen werden können, restlos abgewickelt sind."

Dass hinter dieser Hinhaltetaktik auch sehr kühl kalkulierte wirtschaftliche Aspekte standen, zeigte ein Vermerk des Regierungs-Assistenten von Rumohr vom 20. Oktober 1939, "dass im Hinblick auf die augenblicklichen Zeitumstände zunächst von einer Arisierung abgesehen werden soll. Falls der Krieg von längerer Dauer sein würde, sei mit einem Zusammenbruch des Geschäfts zu rechnen und lohne es sich daher nicht, dem Käufer (Burose) unnötige Kosten aufzubürden." Gemeint war Walter Burose, für den der "Arisierungs-Kauf" der Firma im Februar 1942 entgegen der Prognose des Finanzbeamten sehr lukrativ war. Walter Burose (Jg. 1907, kein Mitglied der NSDAP und ihrer Gliederungen) besaß seit 1928 in Argentinien und Uruguay eine eigene Firma, er kehrte erst 1939 nach Deutschland zurück. In einem Fragebogen vom Dezember 1945 musste er sein Einkommen von 1933 bis 1945 offenlegen; seine Jahreseinkünfte hatten sich von 1941 auf 1942 verdoppelt. Da eine Erklärung zu dieser ungewöhnlichen Steigerung nicht abgeben werden musste, konnte er die "Arisierung" verschweigen.

Felix Matthies soll am 26. August 1939 ein Schiff nach Venezuela bestiegen haben. Während der Überfahrt begann der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Überfall auf Polen und den darauf folgenden Kriegserklärungen Englands und Frankreichs an NS-Deutschland. Das deutsche Passagierschiff soll daraufhin zu seinem deutschen Abfahrtshafenzurückgekehrt sein.

Wie sehr die gescheiterte Ausreise bei gleichzeitig steigender Rechtlosigkeit an den Nerven zehrte, lässt sich aus einem Schreiben von Felix Matthies vom 24. Oktober 1939 ablesen. Darin nimmt er mit scharfer Ironie Stellung zur Streichung seiner Unterhaltszahlung an die geschiedene Ehefrau durch die Devisenstelle: "Ich darf annehmen, dass es nicht beabsichtigt ist, Frau Matthies zur Entgegennahme dieser Zahlungen an den Jüdischen Religionsverband zu verweisen; ich selbst gehöre weder als Mitglied der evangelischen Kirche dem jüdischen Religionsverband, noch als Vater von 3 nichtjüdischen Kindern der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland an."

Noch im Juni 1940 fanden die ungewissen Firmenaußenstände in Höhe von rund 6.500 Reichsmark Erwähnung in den Akten des Oberfinanzpräsidenten, danach scheinen die damit befassten Stellen der Hamburger Verwaltung diese Thematik abgeschlossen zu haben. Die entstandene lange Verzögerung bei der Ausreise kam für Felix Matthies einem Todesurteil gleich. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs, die Beschränkung der Einwanderung in den meisten Ländern und der mit pseudo-legalen Gesetzen bemäntelte staatliche Raub von Privatvermögen erschwerte seine Emigration; es gelang ihm nicht mehr Visum und Schiffspassage für ein Aufnahmeland zu bekommen.

Die Listen mit dem Umzugsgut von 1939 sind eine der wenigen Quellen, aus denen Anhaltspunkte gewonnen werden können, womit sich Felix Matthies in seiner Freizeit beschäftigte und welche Vorlieben er hatte: Sie erwähnten eine Brille, Aschenbecher, ein Schachbrett mit Figuren, einen neuen Plattenspieler Marke Telefunken Concertino Type 39 (158 RM) und rund 60 Schallplatten (320 RM) samt dazugehörigem Plattenkoffer, Wanderstiefel und ein Görz-Fernglas, einen neuen Teewagen mit Teekanne und eine Briefmarkensammlung. Des weiteren wurden zwei Bücherkisten mit 155 Büchern, 65 Notenheften und 8 Fotoalben gepackt; die literarischen Schwerpunkte bildeten an Einzelautoren Goethe (15x), Shakespeare (10x) und der mittlerweile in Deutschland verbotene Heinrich Heine (7x) sowie diverse französische Autoren (15x). In der Autorenliste tauchen Philosophen (Friedrich Nietzsche, Albert Schweitzer und Bonaventura), Künstler (die Maler Modersohn und Daumier sowie die Bildhauer Rodin und Cellini), Naturforscher (Darwin, Uexküll) und Staatsmänner/Militärs (Oliver Cromwell, Friedrich der Große, Seydlitz, Bismarck, Bülow, Bethmann) auf, aber auch die Bibel und die Märchen aus 1001 Nacht wurden verpackt. Ebenso standen die weniger bekannten deutschen Dichter Max Dauthenday und Rudolf Binding, der niederländische Schriftsteller Multatuli, Büschmanns Zitatensammlung, ein vermutlich spanisches Wörterbuch und Meyers 12bändiges Lexikon (360 RM) auf der Umzugsgut-Liste. Ein Musikinstrument wurde nicht aufgelistet, die Komponisten (u.a. auch 2 Notenhefte Schönberg) deuten aber darauf hin, dass Felix Matthies passionierter Klavierspieler war. Seine vier Jahre jüngere Schwester Adele Eismann geb. Matthies beschrieb ihren Bruder Felix 1946: "Er war nicht nur ein Mensch von seltenen Geistesgaben und hoher Bildung, sondern auch ein ganz untadeliger und liebenswerter Charakter."

Seiner geschiedenen Ehefrau Hertha Matthies geb. Ackermann (geb. 26.11.1887) und den drei erwachsenen Kindern Gerd Matthies (geb. 1911), Ursula Matthies (geb. 1913) und Roland Matthies (1915–1990) gelang die Auswanderung. Roland Matthies war bereits im Juni 1937 in die Hafenstadt La Guaira bei Caracas (Venezuela) ausgereist, wo er bei der Zweigniederlassung des 1872 gegründeten Hamburger Kaffeeimporteurs G.H. & L.F. Blohm Arbeit fand. 1938 emigrierte auch sein Bruder Gerd Matthies von Frankreich aus nach Venezuela. Hertha Matthies (1887-1992) durfte erst 1941 von Deutschland in die Schweiz ausreisen; von dort flog sie nach Bilbao (Spanien) und emigrierte mit dem Schiff nach Südamerika. Hier wurde sie aber 1942 bis 1944 in der englischen Kolonie Trinidad, vor der venezolanischen Küste gelegen, als "feindliche Ausländerin" interniert; erst 1944 durfte sie nach Venezuela weiterreisen.

Felix Matthies Bruder Oscar Matthies, zuletzt im Hamburger Adressbuch von 1936 vermerkt, emigrierte zusammen mit seiner Ehefrau Martha geb. Ascher (geb. 14.10.1891 in Hamburg) nach Chile und später weiter nach Kalifornien/USA.

Seine Schwester Adele ("Dila") Eismann geb. Matthies (1886-1969) überlebte den Holocaust in Deutschland, weil sie mit einem nichtjüdischen Ehemann verheiratet war. Im April 1914 war sie zusammen mit ihrem Bruder Felix und der Schwägerin auf dem Reichspostdampfer "Windhuk" von Hamburg nach Marseille in der 1. Klasse gefahren. An Bord hatte sie den Kapitänleutnant der S.M.S "Geyer" Kurt Eismann kennengelernt und nach dessen langer Kriegsgefangenschaft (auf Honolulu) im Jahre 1920 in Hamburg geheiratet, vorher war sie in der Hauptkirche St. Katharinen der evangelisch-lutherischen Kirche beigetreten. 1923 bis 1925 war Kurt Eismann Prokurist im Bankgeschäft des Schwiegervaters bei Warnholtz & Matthies. Da Kurt Eismann (1883–1964) in der Zeit des Nationalsozialismus nicht bereit war, sich von ihr scheiden zu lassen, wurde auch er zunehmend schikaniert. So musste auch er im August 1939 eine Vermögensaufstellung an die Gewerbepolizei Hamburg schicken, während seine Ehefrau ein "Verzeichnis über das Vermögen von Juden" bei der Devisenstelle des Oberfinanzpräsidenten abgeben musste. Am 16. Januar 1939 erhielt Adele Eismann einen neuen Personalausweis ("Kennkarte") mit aufgedrucktem "J" ausgehändigt, da Juden ab dem 1. Januar 1939 diesen ständig bei sich zu führen hatten. Kurz darauf wurde ihr der Zwangsvorname "Sara" als Zweitname zugewiesen. Kurt Eismann wurde wegen seiner jüdisch geborenen Ehefrau nicht zur Wehrmacht eingezogen, seine Dienstverpflichtung für Arbeitseinsätze war für 1945 vorgesehen, kam aufgrund der Kapitulation aber nicht mehr zustande. Adele Eismann unternahm Anfang August 1943 einen Selbstmordversuch mit Veronaltabletten, nachdem ihr am 29. Juli 1943 im Luftschutzkeller von Mitbewohnern ihres Wohnhauses Hohe Weide 39 (Harvestehude) die Vertreibung aus dem Luftschutzkeller und die Versiegelung ihrer Wohnung im 2. Stock angedroht worden war. Sie hatte sich im Luftschutzkeller kritisch über den Krieg geäußert. Ihr Ehemann hielt sich von Juli 1943 bis September 1943 aus beruflichen Gründen als Bücherrevisor (Helfer in Steuersachen für kleinere Geschäfte) nicht in Hamburg auf. Adele Eismann 1948: "Da es mir trotz längeren Umherirrens unmöglich war, eine Unterkunft zu finden, und Verfolgung durch die Gestapo zu befürchten war, musste ich aus Hamburg flüchten. Ich erreichte München und brach dort zusammen. Vom 7.8. bis 30.8.1943 lag ich schwerkrank, ca. 5 Tage bewusstlos, an den Folgen einer Veronalvergiftung, in der Universitäts-Nervenklinik München. (…) Da der zuständige Bezirksarzt mich bei längerem Aufenthalt der Gestapo hätte melden müssen, musste ich auch von München, obgleich noch bettlägerig und sehr hinfällig, innerhalb von 24 Stunden flüchten. Mit Hilfe des Roten Kreuzes kam ich nach Leipzig zu Verwandten meines Mannes. Mitte September 1943 holte mich mein Mann nach Hamburg zurück." Danach wurde ihr vom 13. September 1943 bis zum 15. Mai 1945 im Israelitischen Krankenhaus Hamburg schützende Unterbringung gewährt. Sie soll dort versteckt worden sein und u.a. im Keller Kartoffeln geschält haben. Gegenüber dem Amt für Wiedergutmachung vermieden sowohl Adele Eismann als auch der Zeuge Alfred Schrauf, der bei dem Vorfall im Luftschutzkeller anwesend war, 1945/46 die namentliche Nennung der Täter. Adele Eismann erklärte nur, dass in dem Haus Hohe Weide 39 vier Familien gewohnt hätten, von denen Angehörige Mitglied der NSDAP gewesen seien. Ob auch Wilhelm Tödt (geb. 1892, seit 1.5.1933 NSDAP-Mitglied), selbständiger Darmschleimer, im Zweiten Weltkrieg uk-gestellt und nicht zur Wehrmacht einberufen und im 3. Stock des Hauses Hohe Weide 39 wohnend hieran beteiligt war, konnte nicht rekonstruiert werden. In einem Brief von August 1946 an ihre Neffen in Venezuela berichtete sie auch von ihrer Dankbarkeit gegenüber ihrem Ehemann:" Ich werde den Rest meines Lebens dazu brauchen, die Dankesschuld für das, was er für mich durchgemacht hat, abzutragen. (…), das erste Jahr nach der Kapitulation brauchte er erstmal, um sich von all den seelischen Leiden überhaupt zu erhole."

Die unverheiratete Schwester Gertrud "Trudel" Matthies (1890–1965), zuletzt wohnhaft im Grasweg 38 (Winterhude) bei Elsa Delbanco geb. Loewinberg (1879–1941), bereitete seit Ende 1939 ihre Ausreise vor. Das Finanzamt Hamburg-Nord informierte die Geheime Staatspolizei Hamburg am 28. November 1939 mit dem roten Formular "Vorbereitende Maßnahmen zur Verlegung des Wohnsitzes ins Ausland" über ihre geplante Emigration. Nach ihrer "Vorladung" bei der Devisenstelle (Großer Burstah 31) leitete Fritz Klesper, gerade zum Oberregierungsrat der Finanzbehörde befördert, am 5. Dezember 1939 eine "Sicherungsanordnung" über das Vermögen von Gertrud Matthies ein und bewilligte der seit August 1938 Arbeitslosen monatlich 400 Reichsmark, die sie von ihrem Vermögen verbrauchen durfte. Der nationalsozialistische deutsche Staat bereicherte sich an Gertrud Matthies über die "Judenvermögensabgabe" (1600 RM), eine "Dego-Abgabe" für die mitgenommenen Auswanderungsgegenstände (2100 RM) sowie die Einziehung eines Radioapparats Marke Telefunken und eines mehrteiligen silbernen Essbestecks. Gertrud Matthies reiste 1940 nach Dänemark. Unterstützung erhielt sie ab Mai 1939 in NS-Deutschland und ab 1940 für 2½ Jahre im dänischen Exil von ihrem Schwager Alfred Moritzen, da sie selbst als nunmehr Staatenlose dort keine Arbeitserlaubnis erhielt.

Nach Kopenhagen hatten sich im Juni 1939 ihre Schwester Melanie und ihr Schwager Alfred Moritzen mit der Tochter Ellen (geb. 1902) sowie bereits 1938 der Sohn Werner Moritzen (geb. 1911) mit Ehefrau Gerda geb. Cant (geb. 1908) in Sicherheit gebracht. Vorher hatte Alfred Moritzen im Oktober 1938 die Firma D. Müller & Co. und zum März 1939 das Einfamilienhaus am Leinpfad 20 (Winterhude) verkauft, in dem er 50 Jahre gewohnt hatte. Diverse "Liftvans" und zwei Personenwagen Marke Daimler Benz wurden von der Firma Berthold Jacoby (Hamburg) nach Kopenhagen verschifft. Als dänischer Staatsbürger musste Alfred Moritzen auch keine Dego-Abgabe für die Warenausfuhr entrichten. Nach seiner Ausreise wurde sein dänischer Reisepass von den deutschen Behörden für eine Wiedereinreise gesperrt.

Am 9. März 1939 hatte der zuständige Hamburger Standesbeamte auf der Zweitschrift der Geburtsurkunde von Felix Matthies notiert: "Laut Anzeige des Felix Robert Matthies wohnhaft in Hamburg hat der Genannte den zusätzlichen Vornamen Israel gemäß § 2 der II. Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familien- und Vornamen vom 17. August 1938 angenommen."

Am 24. Februar 1943 wurde der 60-jährige Felix Matthies mit Transport "29-VI /3" ins Getto Theresienstadt deportiert und in der ehemaligen Garnisonsstadt in der Hauptstraße 201/I einquartiert.

Die große Anzahl der Deportierten führte im Getto zu katastrophalen hygienischen und sanitären Zuständen, die Lebensmittelversorgung war unzureichend, die Sterblichkeitsrate entsprechend hoch. Am 28. Oktober 1944 wurde Felix Matthies mit Transport "EV 298" weiter ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.

Das genaue Datum seiner Ermordung dort ist nicht bekannt. Er wurde für tot erklärt auf den 8. Mai 1945. Adele Eismann schrieb im August 1946, nachdem sie vom Tod ihres Bruders in Auschwitz erfahren hatte, an ihre Neffen in Venezuela: "Meine Lieben (…) wir müssen das Vergangene ruhen lassen und uns sagen: Er hat ausgelitten! Das ist der einzige Trost in diesem furchtbaren, so unverdienten Schicksal! Wir haben alle viel verloren und unwiederbringlich, und wir haben wohl alle bei der Todesnachricht dieselben Empfindungen gehabt. Möge ihm die Erde leicht sein!"

Gertrud Matthies flüchtete im Oktober 1943 aus dem besetzten Dänemark ins neutrale Schweden; möglicherweise fand sie in Stockholm bei Verwandten Unterkunft. Im Juni 1945 kehrte sie nach Dänemark zurück. Erst im August 1946 erhielt sie in Dänemark eine Arbeitserlaubnis. Sie wurde dänische Staatsbürgerin und blieb bis zu ihrem Lebensende 1965 in Dänemark.

Oberregierungsrat Fritz Klesper (Jg. 1900) musste im März 1948 in Hamburg vor einem Entnazifizierungsausschuss erscheinen. Da ihm zwar die Mitgliedschaft in der NSDAP (seit 1.5.1933), aber weder Schikane noch eine eigenständige nationalsozialistische Gesinnung nachgewiesen werden konnten, verblieb er auf seinem Dienstposten. Er wurde als Mitläufer eingestuft. Der Berufungsausschuss war 1949 "zu der Überzeugung gelangt, dass der Berufungsführer (Klesper) trotz seines frühen Beitritts zur Partei, keine inneren Bindungen zu den Bestrebungen der Partei gehabt hat." Sein Anwalt schrieb entschuldigend über den damals 32jährigen Regierungsrat: "Wie viele der jungen Beamten ist Herr Klesper im Jahre 1933 unter dem Druck des Behördenleiters, vertreten durch den damaligen Personalchef, Oberregierungsrat Dr. Werdermann, in die NSDAP eingetreten. Herr Oberregierungsrat Werdermann hatte alle höheren Beamten in einer Versammlung zum Eintritt in die NSDAP aufgefordert." In der Devisenstelle hatte Klesper als Leiter der Strafabteilung und gleichzeitig auch stellvertretender Dienststellenleiter (Vorgesetzter und Sachgebietsleiter war Oberregierungsrat Joseph Krebs) auch Kontakt zum Gauwirtschaftsberater und der Gestapo. Im Mai 1940 wechselte er zum Reichswirtschaftsministerium nach Berlin, wo er Leiter der "Abteilung Frankreich" wurde.

Carl Werdermann (Jg. 1884), promovierter Jurist und seit 1907 Berufsbeamter, wurde am 11. Mai 1945 von der britischen Besatzungsmacht seines Amtes enthoben, nachdem er zwei Tage zuvor einen Entnazifizierungsfragebogen ausgefüllt hatte. Darin hatte er seine Mitgliedschaft in der NSDAP (seit 1.5.1933), dem NS-Rechtswahrerbund (seit 1934) und zwei weiteren in die NS-Gliederungen überführte Verbände angegeben. Im Juli 1945 wandte er sich schriftlich an den Hamburger Bürgermeister Rudolf Petersen und argumentierte für seine Wiedereinstellung: "Mein Eintritt in die Partei ist lediglich aus formalen Gründen erfolgt und zwar ohne jede politische Betätigung weder vorher noch nachher. Ausschließlich in Ausübung meines Amtes wurde eine formale Zugehörigkeit zur Partei von mir erwartet und verlangt. (…) Deswegen empfinde ich die ausgesprochene Amtsenthebung als eine unverdiente und völlig ungerechte Härte, um so mehr, als ich jederzeit mein Amt rein fachlich und sachlich ausgeübt habe." Drei Jahre und diverse Schreiben später hatte auch er die Einstufung in niedrigste Kategorie V (Entlastete) erreicht.

Stand Juli 2016
© Björn Eggert

Quellen: Staatsarchiv Hamburg (StaH), 314-15 (Oberfinanzpräsident), FVg 8847 (Hertha Matthies, geplante Auswanderung); StaH 314-15 (OFP), F 1649 (Felix Robert Matthies, geplante Auswanderung); StaH 314-15 (OFP), R 1939/3093 (Gertrud Clara Matthies); StaH 314-15 (OFP), R 1938/ 3347 (Felix Matthies, Sicherungsanordnung); StaH 314-15 (OFP), R 1940/492 (Ausstellen von Fremdenpässen an staatenlose Juden, darunter 1 Blatt zu Felix Matthies); StaH 314-15 (OFP), F 1775 (Alfred Moritzen, Melanie Moritzen geb. Matthies, Ellen Moritzen, geplante Auswanderung); StaH 314-15 (OFP), F 1776 (Werner Moritzen, Gerda Moritzen geb. Cant, geplante Auswanderung); StaH 332-3 (Zivilstandsaufsicht), C Nr. 32, 3751/1867 (Sterberegister 1867, totgeborene Tochter von Jacob Levin Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 4059 u. 121/1880 (Heiratsregister 1880 Wandsbek, George Matthies und Elise Rubens); StaH 332-5 (Standesämter), 2007 u. 4200/1881 (Geburt von Melanie Henriette Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 2032 u. 4036/1882 (Geburt von Felix Robert Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 2060 u. 5096/1883 (Geburt von Oscar Alfred Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 2133 u. 5116/1886 (Geburt von Adele Elisabeth Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 258 u. 1472/1889 (Tod von Jacob Levin Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 9062 u. 2680/1890 (Geburt von Gertrud Clara Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 8619 u. 319/1901 (Heirat von Alfred Moritzen und Melanie Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 9681 u. 2356/1908 (Tod von Sara Matthies geb. Lublin); StaH 332-5 (Standesämter), 3148 u. 515/1910 (Heirat von Felix Matthies u. Hertha Ackermann); StaH 332-5 (Standesämter), 8742 u. 614/1920 (Heirat von Adele Matthies u. Curt Eismann); StaH 332-5 (Standesämter), 8078 u. 567/1924 (Tod von Ari George Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 8118 u. 493/1933 (Tod von Elise Matthies); StaH 332-5 (Standesämter), 9888 u. 580/1937 (Tod von Caspar Raoul Warnholtz); StaH 332-5 (Standesämter), 2146 u. 4278/1887 (Geburt von Hertha Ackermann); StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), AI e 40 Band 7 (Bürger-Register, 13.4.1849, Nr. 400, Jac. Levin Matthies, geb. 4.8.1815 Hamburg, Kaufmann); StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), Bürger-Register 1876-1896, L-Z (Ari George Matthies, Nr. 10359); StaH 332-8 (Alte Einwohnermeldekartei, 1892-1925), Mikrofilm K 6573 (Ari George Matthies); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 6135 (Felix Matthies Erben); StaH 351-11 (AfW), 12099 (Gertrud Matthies); StaH 351-11 (AfW), 8975 (Adele Eismann geb. Matthies); StaH 522-1 (Jüdische Gemeinden), 992b (Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg), Gertrud Matthies (einzige Karteikarte zu diesem Familiennamen); StaH 221-11 (Staatskommissar für die Entnazifizierung), Ad 858 (Fritz Klesper); StaH 221-11, Ad 10100 (Dr. Carl Werdermann); StaH 221-11, C 5213 (Walter Burose); StaH 221-11, X 3437 (Wilhelm Tödt); Schreiben von Adele Eismann geb. Matthies an ihren Neffen Roland Matthies, 14.8.1946 (Privatbesitz); Schreiben von Adele Eismann geb. Matthies an die Arbeitsbehörde Hamburg, 24.8.1948 (Privatbesitz); Grabnachweiskarte Grablage C 233 für Rubens geb. Böhme, undatiert (Privatbesitz); Grabnachweiskarte Grablage C 230 für Alice Matthies, undatiert (Privatbesitz); Poesiealbum von Adele Matthies, 1902–1909 (Privatbesitz); Kennkarte von Adele Eismann geb. Matthies, 1939 (Privatbesitz); Taufzeugnis von Adele Matthies, St. Katharinen, 24.4.1920 (Privatbesitz); Handelskammer Hamburg, Handelsregisterinformationen (Warnholtz & Matthies, HR-Nr. A 14462; Matthies & Büttner, HR-Nr. 19644 u. 26751; Albert Geo Simon, HR-Nr. A 38105); Yad Vashem; Bundesarchiv Koblenz, Liste von ermordeten Juden aus Deutschland, Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Koblenz 1986; Staatsarchiv Hamburg, Gedenkbuch Hamburger Jüdische Opfer der Nationalsozialismus, Hamburg 1995; Frank Bajohr, "Arisierung" in Hamburg. Die Verdrängung der jüdischen Unternehmer 1933–1945, Hamburg 1998, S. 239 (Firma Albert Geo Simon); Björn Eggert, Ein Stolperstein für Felix Matthies, in: Maajan – Die Quelle. Zeitschrift für jüdische Familienforschung, Heft 105, Dezember 2012, S. 4151–4155; Hamburger Börsenfirmen 1910–11, Hamburg 1910, S. 691 (Warnholtz & Matthies), S. 459 (D.Müller & Co.); Hamburger Börsenfirmen 1935, Hamburg 1935, S. 79 (G.H. & L.F. Blohm), S. 541 (J. Magnus & Co.), S. 892 (Warnholtz & Matthies); Hamburger Adressbuch 1881, 1886, 1889–1891, 1900–1903, 1905, 1911–1913, 1918–1919, 1923, 1926–1930, 1935–1936, 1940; Amtliches Fernsprechbuch Hamburg 1914, 1920, 1931; https://katalog.ub.uni-leipzig.de (Gerd Matthies, Von der Vertrauensperson zum Vergleichsverwalter, Doktorarbeit 1936); Telefonat/ Gespräch mit B. E., April 2014 u. Juni 2015; E-Mail von R. M., März 2015 u. April 2015.

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