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Ilse Neumann (geborene Burmester) * 1898

Papenhuder Straße 15 (Hamburg-Nord, Hohenfelde)


HIER WOHNTE
ILSE NEUMANN
GEB. BURMESTER
JG. 1898
FLUCHT 1939
USA

Weitere Stolpersteine in Papenhuder Straße 15:
Dr. Fritz Neumann

Dr. Fritz Neumann, geb. am 14. Februar 1897 in Hamburg, im Widerstand, verhaftet März 1935 Gestapozentrale Stadthaus, KZ Fuhlsbüttel, entlassen 1937, Flucht 1937 USA, verstorben am 14. April 1976 in Libertyville, Illinois, USA

Ilse Neumann-Burmester, geb. am 22. Oktober 1898 in Hamburg, Flucht 1939 USA, verstorben im Juni 1953 in Evanston, USA

Papenhuder Straße 15 (Hamburg-Nord, Hohenfelde)

Fritz Carl Georg Neumann war als Sohn von Anne, geb. Pruns, und Gustav Neumann am 14. Februar 1897 in Hamburg, Lübeckerstraße 42, zur Welt gekommen.
In der Hansestadt verbrachte er seine Kindheit und Jugend zusammen mit seinem sechs Jahre älteren Bruder Hans, geb. 1891. Sein Vater betrieb ein Modewarengeschäft in der Lübeckerstraße 139. Beiden Söhnen wollte er eine gute Erziehung zukommen lassen und ermöglichte ihnen den Besuch einer höheren Schule.

Hans absolvierte die Gelehrtenschule des Johanneums, was damals mit hohem Schulgeld verbunden war. Er studierte Jura in Marburg, war traditionell nationaler Gesinnung und gehörte einer Burschenschaft an. Fritz besuchte die Oberrealschule auf der Uhlenhorst. Schon früh begeisterte er sich für deutsche und französische Literatur. Im Jahre 1914 erlangte er das Abitur, bzw. das vorgezogene "Notabitur", da er einer Gruppe von Schülern angehörte, die zu Beginn des 1. Weltkriegs eine freiwillige Militärzeit abgeleistet hatten. Wegen eines Augenleidens wurde er jedoch nicht als Soldat einberufen, was seiner an sich pazifistischen Einstellung entgegen kam.

Ostern 1915 begann er sein Studium in Kiel mit den Fächern Deutsch, Französisch und Philosophie, ein Jahr später wechselte er nach Jena. Ende 1916 kam es zu einer erneuten Untersuchung seines Gesundheitszustandes. Eine Gesundheits-Kommission des Militärs stufte ihn nun als "garnisondienstverwendungsfähig im Felde" ein. Auf Bestreben seines Bruders Hans, Leutnant bei der Artillerie und glühender Verfechter des Krieges, wurde Fritz zu ihm beordert und in Flandern und Frankreich eingesetzt. Die beiden waren sehr gegensätzlich, doch der gemeinsame Kriegseinsatz brachte sie zusammen und sie kamen sich in brüderlicher Freundschaft nahe.
Kurz bevor Fritz von einem Heimaturlaub an die Front zurückkehrte, wurde sein Bruder Hans am 16. März 1918 im Gefecht bei Cambrai an der Somme getötet. Einen Tag zuvor hatte ihr Vater in Hamburg einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich nicht mehr erholen sollte. Fritz brachte seinen getöteten Bruder in einem Sarg zurück in die Hansestadt. Hans wurde im Familiengrab beigesetzt.

Nach dem 1. Weltkrieg setzte Fritz Neumann sein Studium im Frühjahr 1919 an der neu gegründeten Hamburgischen Universität fort, zunächst bei dem anerkannten und von ihm sehr verehrten jüdischen Philosophieprofessor Ernst Cassirer. Im Jahr darauf wurde er dann von Robert Petsch, Professor für neuere deutsche Literaturgeschichte, mit der Dissertation ”Die Entstehung von Rosmersholm” zum Dr. phil. mit summa cum laude promoviert. Henrik Ibsen, der Autor des Schauspiels "Rosmersholm", gehörte zu Fritz Neumanns bevorzugten Schriftstellern. Sein Essay zu Ibsen wurde in dem führenden wissenschaftlichen Magazin über skandinavische Literatur "Edda" in Oslo veröffentlicht. Ibsens ethische Botschaft "bleib Dir selbst treu", "Selbstrespekt" und der Kampf gegen "Egoismus" begleiteten Fritz Neumann und halfen ihm auch später durch die schweren Jahre in der Zeit des Nationalsozialismus.

Nach seiner Promotion verlobte er sich offiziell mit Ilse Emma Irena Martha Burmester, geb. am 22. Oktober 1898 in Hamburg. Mit "Elisabeth", wie er sie nannte, und ihrer Familie war er schon seit längerer Zeit freundschaftlich verbunden. Sie war die Schwester eines Schulkameraden und unterrichtete als Lehrerin an einer höheren staatlichen Schule, seit 1920 dann an der Paßmannschen Stiftungsschule für Knaben in der Michaelisstraße 11.

Fritz Neumann pflegte viele Freundschaften. Intensiver Gedankenaustausch und Diskussionen über Philosophie und politische Gestaltung spielten dabei eine wichtige Rolle. Er gehörte zum engeren Kreis des Albert Malte Wagner, einem jungen jüdischen Gelehrten und Theaterkritiker des "Hamburger Fremdenblattes". Dazu zählten auch der spätere Schriftsteller Georg Meyer, Otto Alfred Palitsch, Hans Woydt und Irma Koopmann, die später als verfolgte Jüdin ins Exil gehen musste. Seinem Philosophieprofessor Rudolf Eucken aus Jena, Nobelpreisträger für Literatur 1908, blieb er bis zu dessen Lebensende verbunden.

In diesen Jahren schrieb Fritz Neumann zeitweise als Literaturkritiker für das "Hamburger Fremdenblatt”. Sein Lehrerexamen legte er in Deutsch, Französisch und Geschichte ab und konnte im Dezember 1921 als Studienreferendar an der Realschule Rothenburgsort seine Lehrtätigkeit aufnehmen.

Nach dem zweiten Pädagogischen Lehrerexamen wurde er am 1. April 1922 von der Schulbehörde Hamburg zum "Kandidaten für das höhere Schulwesen" ernannt und kam auf seinen Wunsch hin an die Lichtwarkschule, die Reform- und Kulturschule in Winterhude, Vossberg, wo neue Formen der Pädagogik praktiziert werden konnten.

Ilse Burmester und Fritz Neumann heirateten am 9. Februar 1923 in Hamburg. In der Bismarckstraße 19 in Hamburg-Eimsbüttel mieteten sie ihre gemeinsame Wohnung. Zwei Monate später wurde Fritz Neumann am 1. April 1923 zum "Beamten auf Probe" ernannt.

Am 8. Februar 1924 kam ihre erste Tochter Lisel Annelore zur Welt – wie sie später in einem ihrer Gedichte beschrieb - in einem Jahr, wo Geldscheine zu Konfettis geschreddert wurden und ein Laib Brot 1 Million Mark kostete. Drei Jahre später wurde ihre zweite Tochter Ingeborg Victoria am 12. Juni 1927 geboren. Im Jahr darauf erfolgte am 1. Oktober 1928 die Ernennung Fritz Neumanns zum Studienrat.

Für acht Jahre blieb er an der Lichtwarkschule und lehrte Sozialwissenschaften sowie die Sprachen Englisch und Französisch. Im Herbst 1930 wurde er mit den sog. "kommunistischen Lehrern" Rudolf Kappe und Ernst Lewalter von dort versetzt und kam getrennt von ihnen zunächst an die Oberrealschule am Kaiser Friedrich Ufer, dann im Jahre 1932 an die Oberschule für Jungen im Alstertal. Dorthin war inzwischen auch seine frühere Kollegin von der Lichtwarkschule Margarethe Cohen versetzt worden.

Fritz Neumann beschäftigte sich intensiv mit der Lehre des Marxismus und übernahm als Leiter der "Marxistischen Arbeiterschule" Anfang Dezember 1932 einen Kursus über Imperialismus, jedoch, um politischer Verfolgung vorzubeugen, unter einem anderen Namen. Dennoch kam es während einer Seminarspause zum Einschreiten der Polizei. Er war gezwungen den Kursus zu schließen und sich auszuweisen. Von einem Polizisten wurde er nach Hause geführt, seine Bibliothek durchsucht. Fritz Neumann konnte in seiner Wohnung bleiben; am nächsten Vormittag, während er in der Schule unterrichtete, durchsuchten zwei Polizisten seine Wohnräume und beschlagnahmten einige für sie politisch verdächtige Bücher, darunter Werke von Engels und Lenin. Es folgte ein Gespräch bei der Schulbehörde und ein "Disziplinarverfahren".

Ein paar Tage später erschütterte ihn die offizielle Mitteilung des Generalstaatsanwalts, dass eine Klage vor dem höchsten Gericht gegen ihn wegen Hochverrats erfolge.

Als dann Kurt von Schleicher für kurze Zeit Reichskanzler wurde und Nationalsozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten im gegenseitigen Einvernehmen eine politische Amnestie beschlossen, fiel sein Fall glücklicherweise darunter. Die Klage wurde nicht weiter verfolgt.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 fanden zunehmend Aktionen gegen Juden und politische Gegner statt. Am 1. April 1933 wurde zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen. Die Bücherverbrennung jüdischer und politisch andersdenkender Schriftsteller am 10. Mai 1933 am Kaiser-Wilhelm-Ufer durch die Nationalsozialistische Studentenschaft hat vermutlich auch den Freigeist und Literaturliebhaber Fritz Neumann schwer betroffen und aufgebracht. Wie seine Tochter Lisel Mueller später in einem ihrer Gedichte beschreibt, war sie doch aufgewachsen "in einer freien Stadt, in einem Haus, wo die Bücherregale Himmel und Erde verbanden".

Am 22. Mai 1933 wurde Fritz Neumann gemäß § 2 des "Reichsgesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom 7. April 1933 aus dem Schuldienst entlassen. Dieses Gesetz war von den Nationalsozialisten geschaffen worden, um politische Gegner auszuschalten und Juden auszugrenzen. Fritz Neumanns Entlassung aus dem Schuldienst erfolgte aus politischen Gründen. Nach dem Krieg erklärte er dazu: "Ich hatte mich seit Jahren vor 1933 als einer der entschiedensten und ausgesprochensten Gegner des Nationalsozialismus in der pädagogischen Welt Hamburgs bekannt gemacht. Noch wenige Tage vor dem 30. Januar 1933 hatte ich in einer Massenversammlung von Hamburgischen Lehrern im Curio Haus in diesem Sinne gesprochen. Daher die Aktion des Nationalsozialistischen Staates vom 22.5.1933." Der Staat bezahlte ihm noch drei Monate sein Gehalt, dann war er nach seinen eigenen Worten – "komplett abgeschnitten, und draußen und allein in einer kalten, kalten Welt…”.

Noch im selben Jahr emigrierte Fritz Neumann nach Frankreich. An der École Normale in Nancy konnte er von Herbst 1933 bis Juni 1934 als Assistent des Deutsch-Professors Unterricht geben. Er erhielt dafür vom Völkerbund in Genf Verpflegung, Unterkunft und ein kleines Taschengeld. In dieser Zeit bemühte er sich auch um eine Stelle als Französischlehrer an der sehr fortschrittlichen boarding school (Internat) "Dartington Hall" in Devonshire. Im Juli 1934 setzte er wegen eines Einstellungsgespräches nach England über; die Fahrt wurde ihm erstattet. Zurück in Hamburg erreichte ihn die Nachricht, dass er für die Lehrtätigkeit ausgewählt sei, und er freute sich auf ein gutes Auskommen und ein gemeinsames Leben dort mit seiner Familie.

Es sollte nicht dazu kommen. Als er seine Arbeit in England begann, wartete er vergeblich auf eine permanente Aufenthaltsgenehmigung. Schließlich bekam er eine Absage ohne Angabe von Gründen. Er sprach noch persönlich in London vor, doch ohne Erfolg. Tief getroffen kehrte er im Dezember 1934 nach Hamburg zurück.

In der folgenden Zeit bekam er hilfreiche Unterstützung von der Witwe Lucie Borchardt, der jüdischen Eigentümerin einer großen Flotte von Schleppern im Hamburger Hafen. Schon nach seinem Disziplinarverfahren hatte sie ihm das ausgesetzte Gehalt geschenkt, aus Dankbarkeit für seine intensive Förderung ihrer beiden Töchter, die er in der Lichtwarkschule unterrichtet hatte. Nun vermittelte sie ihm eine Anstellung im Büro des Buchhalters und Steuerexperten Frenzel am Jungfernstieg. Für Fritz Neumann schien es, als ob dieser ein Arbeitgeber der "Notgemeinschaft bedrohter Existenzen" sei.

Im März 1935 wurde Fritz Neumann von der Gestapo verhaftet und vier Tage im Gefängnis Fuhlsbüttel festgehalten. Die Verhaftung erfolgte im Zusammenhang mit einem Briefwechsel, den er mit Alice Jacobi, einer nach Italien ausgewanderten deutschen Lehrerin jüdischen Glaubens, geführt hatte und seiner Kontaktaufnahme zu der Hamburger Jüdin Hilde Schottlaender, geb. Stern, Tochter des ehemaligen Psychologieprofessors und Mitbegründers der Universität Hamburg William Stern. Sie arbeitete nach ihrer Entlassung als Berufsberaterin beim Arbeitsamt Hamburg für die jüdische Berufsberatungsstelle Hamburg und engagierte sich im Untergrund beim Widerstand gegen die Nazis. Jeder, der mit ihr Kontakt aufnahm, wurde verhaftet, selbst Fritz Neumanns Ehefrau und seine Mutter, die ihn am Tag nach seiner Verhaftung dort suchten. (Das Hanseatische Oberlandesgericht verurteilte Hilde Schottlaender 1935 wegen "Vorbereitung zu einem hochverräterischen Unternehmen" zu einer zweijährigen Haftstrafe, die sie in der Frauenhaftanstalt Lübeck-Lauerhof verbüßte. Anschließend floh sie über Holland in die USA).

Fritz Neumann wurde täglich in der Gestapo-Zentrale "Stadthaus" verhört und drangsaliert. Mit erhobenen Händen musste er in einem Raum mit anderen Gefangenen stundenlang mit dem Gesicht zur Wand stehen; sie wurden mit Flüchen überschüttet und bedroht, dass sie sofort vor Ort erschossen würden.

Nach seiner Entlassung verließ Fritz Neumann Deutschland. Zunächst konnte er zusammen mit einer Cousine von Alice Jacobi eine Gruppe deutsch-jüdischer Kinder aus Berlin, Hannover und Hamburg auf einen fünfwöchigen Ferienaufenthalt nach Italien begleiten, sie sollten sich von der erdrückenden Atmosphäre in Deutschland erholen. In der Pension von Alice Jacobi am Gardasee waren sie untergebracht. Seine Tochter Lisel durfte er mitnehmen.

Zurück in Hamburg beschlossen die jüdischen Familien, dass Fritz Neumann ihren Kindern Unterricht erteilen solle. Es fand sich eine Gruppe von etwa acht jüdischen Kindern, denen er den Lehrstoff für weiterführende Schulen vermittelte.

Mit der besten Empfehlung eines dieser Elternpaare erhielt er im Juni 1936 eine Anstellung in dem jüdischen "Landerziehungsheim Florenz", einer sehr anerkannten und bedeutenden Schule, gegründet 1933 von Werner Peiser und Moritz Goldstein für deutsch-jüdische Flüchtlingskinder. Für Italien bestand damals für Deutsche keine Visumspflicht, und die jüdischen Eltern konnten das Schulgeld, ca. 200 RM pro Monat, zur Versorgung ihrer Kinder nach Italien überweisen. Fritz Neumann musste mit einem kargen Gehalt auskommen. Im Herbst 1936 wechselte er zurück nach Gardone-Riviera in das Pensionat von Alice Jacobi. Dort blieb er fast ein Jahr.

In der Zwischenzeit hatte sich ein Kontakt in die USA ergeben, und er beschloss dorthin auszuwandern. Das Graduated Teachers College in Winneteka, Illinois, hatte ihm ein Stipendium für das Studium amerikanischer Pädagogik zugesichert.

Fritz Neumann fuhr nach Hamburg und verabschiedete sich schweren Herzens von seiner Familie. Ende September 1937 bestieg er in Antwerpen ein Segelschiff der Bernstein-Linie und erreichte den Hafen Hoboken in New York.

Nach Abschluss seines Studiums in Winneteka wurde er 1938 am College Evansville, Illinois, als Assistant Professor für Französisch und Deutsch angenommen. Damit waren die Voraussetzungen gegeben, dass seine Ehefrau und die beiden Töchter zu ihm ziehen konnten. Im Juni 1939 verließen sie Hamburg und erreichten den New Yorker Hafen. Noch rechtzeitig vor Beginn des Zweiten Weltkrieges war die Familie wieder vereint.

Im Jahre 1944 erwarb Fritz Neumann die amerikanische Staatsbürgerschaft. Auch Ilse Neumann hatte wieder die Möglichkeit als Lehrerin zu arbeiten.

Nach dem Krieg besuchten beide zum ersten Mal im Jahre 1948 ihre Heimatstadt und konnten seine Mutter wiedersehen. Ilses Mutter lebte inzwischen in der russisch besetzten Zone, und es war ihnen nicht erlaubt sie zu treffen. Ein zweites Mal reiste das Ehepaar Neumann im Jahre 1952 nach Hamburg. Kurz danach wurde Ilse sehr krank, sie litt unter Diabetes und ihr Herz war geschwächt. Im Juni 1953, sie schien sich gerade wieder zu erholen, verstarb sie unerwartet im Krankenhaus in Evanston. Ilse Neumann, geb. Burmester, war 54 Jahre alt.

Der frühe Tod seiner Ehefrau bewirkte einen tiefen Einschnitt im Leben von Fritz Neumann. Zusammen mit seinen Töchtern litt er sehr darunter, nach den Worten seiner Enkelin Jenny "brach es ihm das Herz".
Seit dem lebte er für einige Zeit in Hamburg und einige Zeit in Lake Forest, Illinois. An der Roosevelt University von Chicago war er als Lecturer seit 1950 bis 1965 tätig. Danach heiratete er in Hamburg ein zweites Mal; die Ehe verlief nicht glücklich. Als er schwer erkrankte, blieb er bei seinen Töchtern in den USA und wohnte bei seiner Tochter Lisel.

Fritz Neumann verstarb am 14. April 1976 in Libertyville, Illinois. Er wurde 79 Jahre alt.

Seine Tochter Lisel Mueller, geb. Neumann, die nach dem Tod der Mutter begonnen hatte Gedichte zu schreiben, um diesen großen Verlust zu verarbeiten, ist heute eine bekannte Lyrikerin in den USA, Gewinnerin des U.S. National Book Award 1981 und des Pulitzerpreises 1997.

Stand: März 2024
© Margot Löhr

Quellen: StaH 351-11 Amt für Wiedergutmachung, 19807, Fritz Neumann; StaH 332-5 Geburtsregister, 6359 u. 468 / 1897, 2468 u. 2075 / 1898; StaH 332-5 Heiratsregister, 6622 u. 50 / 1923; Hamburger Adressbücher 1897-1943; Fritz C. Neumann’s typescript: "Memoirs of a contemporary”, German Historical Institute Libary: German Americans-Biography, Location: Stacks, shelf mark: E 184 G3 N4, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Evi Hartmann, Head Librarian German Historical Institute Washington – Library 1607 New Hampshire Ave NW, Washington DC 20009, U.S.A.; Lisel Mueller, Alive together, New and selected Poems, 2006, Brief vom Ende der Welt, Ausgewählte Gedichte, September 2006; Gedicht "curriculum vitae", 1992; https://www.poets.org/poetsorg/poem/curriculum-vitae, eingesehen 25.07.2014; http://media.offenes-archiv.de/Rathausausstellung_2010_Widerstand_21.pdf, eingesehen 24.04.2015; Herzlichen Dank für hilfreiche Informationen und Fotos an Jenny Mueller Illinois/USA, Enkelin von Dr. Fritz Neumann.

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