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Max Fleischhauer * 1878
Rappstraße 16 (Eimsbüttel, Rotherbaum)
Freitod 7.11.1941 vor Deportation
Weitere Stolpersteine in Rappstraße 16:
Julius Bähr, Sohn von Hermann und Lydia Hoffmann, Hermann Hoffmann, Lydia Hoffmann, Esther Levy, Ottilie Robertsohn, Ida Rosenberg
Max Fleischhauer, geb. 12.4.1878, Selbstmord 7.11.1941
Max F. hatte früher als Agent gearbeitet, verfügte aber 1940 über keinerlei Vermögen mehr. Seine Ehefrau Kalmanie war verstorben. Der Witwer unternahm im Sommer 1940 noch einen vergeblichen Versuch, in die USA auszuwandern. Max F. lebte in der Grindelallee 16, bis er am 1. Februar 1941 als Untermieter in die Rappstraße 16 zog. Als er den Deportationsbefehl für den 7. November 1941 erhielt, verübte er in der Nacht davor Selbstmord. Sein Vermieter, so gab dieser später der Polizei zu Protokoll, wollte ihn wecken, damit er sich pünktlich um 9 Uhr am Deportationssammelplatz einfinden konnte. Doch er fand das Zimmer verschlossen vor und alarmierte das zuständige Polizeirevier. Der dorthin beorderte Polizeioberwachtmeister bestellte den benachbarten Schlosser, um den Raum öffnen zu können. Max F. hatte sich an der Türangel erhängt. Seine Leiche wurde ins Hafenkrankenhaus überführt, wo der Totenschein ausgestellt wurde. Wie in solchen Fällen üblich, nahm der Polizist persönliche Dokumente und Lebensmittelkarten an sich.
© Beate Meyer
Quelle: StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde; ebd., 314-15 Oberfinanzpräsident; ebd., 331-5, Polizeibehörde – Unnatürliche Sterbefälle, 1942/52; Adressbücher 1938, 1942; Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkbuch, Hamburg 1995.