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Fanny Harrisson
Fanny Harrisson
© Privatbesitz

Fanny Harrison (geborene Sternberg) * 1878

Sierichstraße 132 (Hamburg-Nord, Winterhude)


HIER WOHNTE
FANNY HARRISON
GEB. STERNBERG
JG. 1878
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Fanny Harrisson, geb. Sternberg, geb. am 26.12.1878 in Spandau, deportiert am 11.7.1942 nach Auschwitz und ermordet

Paula Marcuse, geb. Sternberg, geb. am 19.12.1881 in Spandau, deportiert am 25.10.1941 in das Getto Litzmannstadt/Lodz, weiterdeportiert am 4.5.1942 nach Chelmno und ermordet

Brombeerweg 47 und Sierichstraße 132

Die beiden jüdischen Schwestern Vogel Fanny Sternberg (geb. 26.12.1878) und Perel Paula Sternberg (geb. 19.12. 1881) kamen im preußischen Spandow, dem heutigen Berliner Stadtteil Spandau, zur Welt. Dort wuchsen sie in dem Haus ihrer Eltern, Rosa, geb. Joseph (geb. 15.5.1853 in Wronke), und Selig Sternberg (geb. 1841 in Spandau), zusammen mit ihren Geschwistern Julius (geb. 8.12. 1879), Chaje Miriam Charlotte (geb. 5.2.1883), Moses Martin (geb. 3.9.1884) und Margarete, genannt Grete (geb. 17.7.1887), wohlbehütet auf.

Ihr Großvater Moses Kiewe Sternberg stammte aus Posen und hatte schon 1841 ein Geschäft in Spandau gegründet. Sein Sohn Selig Sternberg, der Vater der beiden Schwestern, war ein tüchtiger Kaufmann und konnte als Nachfolger das Geschäft erweitern und etablieren. Es blieb ihm dafür nicht viel Zeit. Bereits im jungen Alter von 46 Jahren verstarb Selig Sternberg an Silvester 1904. Für die Familie war das ein schwerer Schicksalsschlag. Fanny war gerade 26 und Paula 23 Jahre alt. Ihr ältester Bruder Julius Sternberg musste nun im Alter von 25 Jahren die Verantwortung für das Kaufhaus M. K. Sternberg und die Familie übernehmen.

Ein weiterer Schicksalsschlag ereilte die Familie am 25. Mai 1911, als Charlotte zu Hause, Breite Straße 21, an Schwindsucht (Tuberkulose) starb. Sie war gerade 28 Jahre alt geworden. Auf dem Friedhof an der Neuen Bergstraße in Spandau, wo auch die Großeltern bestattet worden waren, wurde sie beigesetzt. Dieses Friedhofsgelände existiert heute nicht mehr. Es wurde von der Militärverwaltung 1939 als "Bereich für die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin" eingefordert. Obwohl der Bruder Julius Sternberg als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Spandau (bis 1935) sich immer wieder gegen eine Umbettung eingesetzt hatte, erfolgte nach seiner Emigration 1940 die Umbettung der Familienmitglieder auf den Friedhof der orthodoxen Gemeinde Adass Jisroel auf einem abgegrenzten Feld in der Falkenberger Straße im Vorort Weißensee.

Auch wirtschaftlich kamen schwierige Zeiten. Julius Sternberg bewies jedoch großes kaufmännisches Geschick. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre konnte die Verkaufsfläche des Kaufhauses über 1000 qm ausgebaut und 50 bis 100 Angestellte beschäftigt werden. Die Familie war eingebunden in die Spandauer Gesellschaft; Julius Sternberg war Mitglied der Handelskammer und Vorsitzender der Synagogengemeinde Spandau. Die Mutter Rosa Sternberg gründete 1928 zu ihrem 75. Geburtstag eine Stiftung. Sie stellte dafür ein Haus zur Verfügung, in dem im Parterre ein jüdischer Schlachter den Verkauf rituell geschlachteter Fleisch- und Wurstwaren übernehmen sollte und in dessen oberen Räumen "eine Art Altersheim durch Herrichtung einzelner Zimmer geschaffen werden soll, in denen bedürftige und anhanglose alte Männer und Frauen, ohne Unterschied der Konfession, ihren Lebensabend behaglich verbringen können". Dieses Haus wurde später unter nationalsozialistischer Machtherrschaft zu einem "Judenhaus" bestimmt, von dem aus Spandauer Juden in den Tod deportiert wurden.
Das Kaufhaus M. K. Sternberg, Geschäftsadresse Breite Straße 21, war über Generationen hinweg, insgesamt 94 Jahre lang, im Familienbesitz – bis zu der sog. "Arisierung", der Enteignung durch die nationalsozialistischen Machthaber.

Paula, die jüngere der beiden Schwestern, ehelichte am 24. April 1905 nach Einhaltung der Jahrzeit, der einjährigen jüdischen Trauerzeit eines Kindes nach dem Tod eines Elternteils, den Kaufmann Alfred Roderich Marcuse (geb. 13.5.1873 in Wehlau an der Memel). Seine Eltern waren bereits verstorben, die Mutter Eveline, geb. Rosenthal, in Wehlau, sein Vater, der Kaufmann Adolf Marcuse, in Crossen an der Oder (heute Krosno Odrzaskie, Polen). Zur Zeit seiner Hochzeit mit Paula Sternberg wohnte Alfred Marcuse noch im Vogtland in Plauen, Breitestraße 9. Sein Bruder Eugen war von Beruf Reisender und hatte seinen Wohnsitz in Berlin, Kanonierstraße 42.

Alfred und Paula Marcuse bauten sich in Fürstenwalde bei Berlin eine eigene Existenz auf. Alfred Marcuse führte dort ein Kaufhaus direkt am Marktplatz 3. Er war ein Tierliebhaber und hielt sich im hinteren Hof und Garten allerlei Vögel. Paula Marcuse war fast 40 Jahre alt, als sie den langersehnten Sohn Klaus Adolf am 13. Oktober 1921 in Fürstenwalde zur Welt brachte. Zu Fuß soll der Vater von seinem Kaufhaus nach Hause gelaufen sein, vor Freude laut rufend, dass er einen Sohn bekommen habe. Das gemeinsame Glück währte jedoch für Paula Marcuse nicht lange; schon mit 44 Jahren wurde sie Witwe. Ihr Ehemann Alfred Marcuse verstarb am 7. Oktober 1925 in Fürstenwalde, sechs Tage vor dem vierten
Geburtstag ihres kleinen Sohnes Klaus. Alfred Marcuse wurde auf dem jüdischen Friedhof an der Frankfurter Straße bestattet. Paula Marcuse zog danach wieder in die Nähe ihres Elternhauses, wo sie weiter in enger Verbindung mit der Familie lebte. Klaus hatte in seinem jüngeren Cousin Hans, dem Sohn seines Onkels und Vormundes Julius Sternberg, einen guten Spielkameraden.

Fanny Sternberg heiratete am 6. August 1919 in Spandau den Hamburger Kaufmann Max Harrisson. Er war am 19. Juli 1870 in Hamburg-St. Pauli auf der Reeperbahn 16, nachts um eins, in der Wohnung seiner Eltern geboren worden und gehörte wie seine Familie der Deutsch-Israelitischen Gemeinde an. Die Hochzeit mit Fanny hatten seine Eltern nicht mehr miterleben können. Seine Mutter, die Hamburgerin Sara Harrisson, geb. Marcus, Tochter der Hannchen, geb. Fürst, und des Kleiderhändlers Ephraim Marcus, war im Alter von 86 Jahren bereits zwei Jahre vor der Heirat verstorben. Seinen Vater Henry Harrisson, in Cove auf Cork in England geboren, hatte Max schon mit zwölf Jahren verloren. Er war am 7. November 1882 mit 47 Jahren in der gemeinsamen Wohnung, Reeperbahn 32, verstorben und am nächsten Tag auf dem Friedhof Ottensen der Hochdeutschen Israeliten-Gemeinde Altona beerdigt worden. (Heute befindet sich über diesen Gräbern das Mercado Einkaufszentrum. Während der Baumaßnahmen von 1992 bis 1995 war ein Rabbiner zugegen, der auf die Einhaltung der religiösen Regeln achtete. Auf die ursprünglich geplante Tiefgarage wurde aufgrund eines religiösen Gutachtens des Jerusalemer Oberrabiners Itzchak Kolitz verzichtet. Am Treppeneingang zum Tiefgeschoss befinden sich heute Gedenktafeln mit den 4500 Namen der einst dort Bestatteten – auch mit dem Namen des Schwiegervaters von Fanny Harrisson und der bereits am 29. September 1849 verstorbenen Rösel Soldin, geb. Baruch, Urgroßmutter ihres Ehemannes.)

Fanny heiratete in eine alte Hamburger Kaufmannsfamilie ein. Beide älteren Brüder ihres Ehemannes waren Kaufleute. John Siegfried Harrisson, der 1895 die in Amsterdam geborene, evangelisch-lutherische Johanna Frederica Christina van Gittert in Hamburg geehelicht hatte, betrieb eine Lack-Großhandlung. Ephraim Eduard Harrisson, der zum evangelischen Glauben übergetreten war, hatte im August 1892 Frieda Ahrens, evangelischer Konfession und Tochter eines Tischlermeisters, in Altona geheiratet. Eduard Harrisson leitete als Geschäftsführer die Hanseatische Elektrizitätsgesellschaft.
Max Harrissons Großeltern, der Kaufmann und Schirmmacher Joseph Selig Harrisson und Betty, geb. Soldin, waren beide gebürtige Hamburger. Betty Harrisson war am 15. Mai 1887 im Alter von ca. 80 Jahren im Israelitischen Krankenhaus verstorben. Sie war die Tochter von Rösel, geb. Baruch, und Isaac Nathan Soldin.

Fannys Ehemann Max Harrisson war am 7. Januar 1898 mit 27 Jahren als Hamburger Staatsbürger vereidigt worden. Er hatte als Prokurist bei der Getreide-Importfirma Joseph Valk, Louisenhof, gearbeitet und in der Rutschbahn 21, 1. Stock, gewohnt. Als Inhaber hatte er 1902 zusammen mit Moritz Valk die Agentur und Commissionsfirma M. Valk & Harrisson gegründet. 1926 war er alleiniger Inhaber dieser Importfirma für Getreide. Sein Kontor befand sich in der Mönckebergstraße 11, 1. Stock, im Rappolthaus, sein Börsenstand vor Getreidetisch 8. Möglicherweise hatte Fanny ihren Ehemann über ihren Bruder Martin Sternberg kennengelernt, der auch im Getreidehandel tätig war.
Am 3. Oktober 1921 kam Fanny und Max Harrissons Tochter Lotte auf die Welt. Die kleine Familie wohnte im Stadtteil Rotherbaum in der Werderstraße 9.

Lotte besuchte die nahegelegene höhere Töchterschule, die Realschule von Dr. Jakob Löwenberg, Johnsallee 33. Dem Fragebogen der Deutsch-Israelitischen Gemeinde für ihre Mitglieder, deren Kinder auf andere öffentliche Schulen gingen, ist zu entnehmen, dass Lotte an dem jüdischen Unterricht in der Löwenbergschule und nicht an dem in der Gemeinde teilnahm.

Paulas und Fannys jüngste Schwester Margarete Sternberg vermählte sich im Juli 1922 mit Martin Arndt. Sie bekamen zwei Töchter, Lore und Lieselotte.

Der älteste Bruder, Julius Sternberg, heiratete mit 45 Jahren und erst nachdem seine Schwestern verheiratet waren. Er ehelichte Susanne, geb. Zuckermann (geb. 1898), aus Forst in der Lausitz, und bekam mit ihr 1925 Sohn Hans und 1926 Tochter Hannelore, beide geboren in Spandau.

Paulas und Fannys Mutter, Rosa Sternberg, verstarb noch vor dem Erlass der "Nürnberger Rassengesetze" am 26. Juni 1935 im Alter von 82 Jahren, am zehnten Geburtstag ihres Enkelsohnes Hans Sternberg.

Der jüngere Bruder der Schwestern, Martin Sternberg, war Inhaber der Getreide- Großhandlung Ferdinand W. Müller, Spandau. Von den "Nürnberger Rassengesetzen" war er unmittelbar betroffen, da er in einer langjährigen Beziehung mit der nichtjüdischen Marie Hamel lebte. Solche Beziehungen wurden nun strafrechtlich verfolgt. Zunächst floh er nach Prag, um sich kurze Zeit später mit Marie zu treffen und sie dort zu heiraten. Vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Tschechoslowakei waren sie erneut gezwungen zu fliehen. Sie emigrierten nach England und ließen sich in London nieder.

Die systematischen Ausgrenzungen und Verfolgungen der Juden nahmen mit der Verabschiedung neuer Reichsgesetze, Verordnungen und Verbote immer mehr zu. Als sie mit der Schändung, Zerstörung und Inbrandsetzung der Synagoge in Spandau in der Pogromnacht im November 1938 erschreckende Ausmaße annahmen und bei dem Sternberg-Kaufhaus die Schaufenster eingeschlagen und geplündert wurden, entschied sich der Bruder Julius Sternberg, mit seiner Familie auszuwandern. Es gelang ihm, in dieser bedrohlichen Zeit zunächst unterzutauchen. Die Mutter und Brüder seiner Ehefrau Susanne, geb. Zuckermann, die sehr früh das Unheil hatten kommen sehen und emigriert waren, halfen Julius Sternberg bei den Einreisegenehmigungen nach Kolumbien.

Martin Arndt, der Ehemann von Paulas und Fannys Schwester Margarete, wurde am Pogromtag, am 10. November 1938, von der Gestapo in seinem Haus festgenommen und drei Wochen im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Insbesondere waren die als vermögend geltenden jüdischen Kaufleute von dieser Verfolgungsmaßnahme betroffen. Bald nach seiner Entlassung konnten Martin Arndt, Margarete und die beiden Töchter mithilfe von Verwandten nach Kolumbien entkommen.

Paula Marcuses Sohn Klaus hatte wie auch sein vier Jahre jüngerer Cousin Hans, der Sohn von Julius Sternberg, die Stein-Hardenberg-Oberrealschule in der Moltkestraße, Spandau, besucht. Mit dem Reichsgesetz 1933 war der Besuch jüdischer Schüler*innen auf öffentlichen Schulen immer weiter erschwert worden. Nach der Pogromnacht 1938 war es zum endgültigen Verbot gekommen, jüdische Schüler*innen mussten "deutsche" Schulen verlassen.

Paula Marcuse in Berlin und ihre Schwester Fanny Harrisson in Hamburg bereiteten die Auswanderung für ihre beiden gleichaltrigen Kinder Klaus und Lotte vor. Nach dem Novemberpogrom 1938 hatte sich die englische Regierung entschlossen, jüdische Flüchtlingskinder, jedoch ohne ihre Eltern, aufzunehmen. Lotte und Klaus hatten das Glück, an einem der Kindertransporte, die von den Jüdischen Gemeinden organisiert worden waren, teilnehmen zu können.

In dem Auswanderer-Formular gab Fannys Tochter Lotte Harrisson an, als Haushaltshilfe arbeiten zu wollen, obwohl sie eine Ausbildung an der Berlitz- School absolviert hatte. Einwanderern waren nur einfache Arbeiten in England gestattet. Jeden einzelnen Gegenstand, den Lotte in ihr Exilland mitnehmen wollte, musste sie in einem Verzeichnis auflisten. Darunter befanden sich auch für sie wichtige Gegenstände mit "Pietätswert", wie sie in der Aufstellung schrieb – ein Gebetbuch, ein silberner Becher (vermutlich ein Kiddusch-Becher), ein silbernes Kinderbesteck (ein Geschenk ihrer Großmutter zum ersten Geburtstag), ein Fotoapparat (ein Geschenk ihrer Tante) sowie Erinnerungsstücke an ihre unbeschwerte Kindheit, darunter ein Hockey- und Tennisschläger, Poesiealben, Puppen und ein Holzhund. Die kleine Conti-Schreibmaschine, die auf der Liste stand, war ein Geschenk ihres Onkel Julius. Am 27. Februar 1939 schrieb Julius Sternberg eine eidesstattliche Erklärung, dass er die am 7. April 1938 gekaufte Conti-Schreibmaschine seiner Nichte Lotte zur Ausbildung und zur alleinigen Verwendung geschenkt habe. Den Betrag von 180,40 RM habe er per Scheck nach Hamburg überwiesen. Für diese Schreibmaschine wurde im Februar 1939 eine Dego-Abgabe von 750,- RM erhoben. Ob sie England erreicht hat, ist nicht bekannt.

Die jüdischen Auswanderer mussten für alle ab 1933 erworbenen Gegenstände, die sie mitnehmen durften, denn deren Anzahl wurde sehr beschränkt, vorher eine Dego-Abgabe an die Deutsche Golddiskontbank entrichten. Dabei wurde pauschal deren hundertprozentiger Anschaffungswert für Neubesitz zugrunde gelegt, in Einzelfällen ging die Gebühr auch weit darüber hinaus.
Ohne ihre Eltern, nur mit den Bildern und Fotografien ihrer Familien im Gepäck, mussten Lotte und ihr Cousin Klaus Marcuse ihre Heimat mit dem Kindertransport am 9. Februar 1939 verlassen und den Weg über Holland nach England in eine unbekannte Zukunft antreten. Lottes Vater hatte noch versucht, seiner Tochter einige wenige Gegenstände nachzusenden. Am 14. März 1939 waren für Lotte sechs Silberbesteckteile von Juwelier Otto Hintze, Jungfernstieg 32, versiegelt worden. Silber durfte jedoch nur nach Genehmigung und Begutachtung, beschränkt auf je zwei Teile Silberbesteck, mitgenommen werden.

Paula Marcuse war gezwungen, ihre Villa in Fürstenwalde, Markt 3, weit unter Wert zu verkaufen. Juden hatten in dieser Zeit so gut wie keine Rechte und ihre Notlage wurde von vielen Nichtjuden zur eigenen Bereicherung ausgenutzt. Die Auflösung ihres Haushaltes, sie wohnte zuletzt in der Karlstraße 9 (heute Otto- Nuschke-Straße), erfolgte in großer Eile und wurde mit einer Schaufensterannonce eingeleitet. Die Wohnungseinrichtung mit Ledersesseln, Perserteppichen, Bücherschränken, Kristallgläsern und Silberbestecken musste ebenfalls weit unter Wert verkauft werden.

Nachdem die Kinder nach England entkommen waren, zog Paula Marcuse zu ihrer Schwester Fanny Harrisson nach Hamburg. Fanny und ihr Ehemann bewohnten dort seit 1937 eine Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung in Winterhude, Sierichstraße 132, 3. Stock. Paula trat sogleich am 8. März 1939 in die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg ein, in der auch ihre Schwester Fanny Mitglied war.

Im selben Monat verließ ihr Bruder Julius Sternberg mit Ehefrau Susanne und den beiden Kindern Hans und Hannelore am 29. März 1939 Deutschland mit der MS St. Louis; ihr Emigrationsziel war Kolumbien. Nur 10,- RM pro Person durften für die Ausreise mitgenommen werden. Fanny und Paula verabschiedeten ihren Bruder mit Familie am Hafen. Die beiden Schwestern verloren eine wichtige Stütze.

Die Eheleute Harrisson besaßen kein Vermögen mehr und hatten auch kein Einkommen. Aus dem Betriebsvermögen der Fa. M. Valk & Harrisson, das 1919 mehr als 6000,- RM betragen hatte, war nichts mehr geblieben. Den Korrespondenzakten des "Konsulenten" Ernst Kaufmann ist zu entnehmen, dass das Ehepaar schon in den letzten Jahren von Fannys Brüdern finanziell unterstützt worden war. Bruder Martin hatte von England aus von November 1938 bis Januar 1939 geholfen und ihr Bruder Julius hatte dafür gesorgt, dass den zurückgebliebenen Schwestern für Mai bis September 1939 von dem Auswanderer-Sperrkonto 300,- RM ausbezahlt wurden. Danach konnten keine Zahlungen mehr erfolgen. Auch ihre Cousine Fanny Joseph, geb. Sternberg, stand kurz vor ihrer Auswanderung, konnte sie aber noch unterstützen.

Von Mettchen, dem Wirtschaftsprüfer von Julius Sternberg, kam am 24. September 1940 ein Schreiben: "[…] von Gestapo Mitteilung erhalten: Die monatlichen Unterstützungen aus dem von mir beschlagnahmten Vermögen an die Verwandten des Sternberg sind in Zukunft nicht mehr zu zahlen."
Doch ihr Bruder Julius Sternberg gab nicht auf und war weiterhin von dem fernen Kolumbien aus bemüht, seinen Schwestern zu helfen, soweit es in seiner Macht lag, wie ein Schreiben vom 30. Dezember 1940 an die Harrissons belegt: "Anliegend ein Auftrag mit dazugehöriger Erklärung, die ihr an Mettchen direkt senden sollt, falls nach genauer Überlegung jetzt nötig." Mettchen antwortete daraufhin: "Ich stelle Ihnen anheim sich unter Darlegung der Gründe selbst mit der Geheimen Staatspolizei in Verbindung zu setzen unter Akz.: Stapo A 4B-St 1177/40 Julius Sternberg."

Die antijüdischen Gesetze verschärften sich weiter. Vom 30. April 1939 an konnte Juden ihre Wohnung jederzeit gekündigt werden. Das war vermutlich auch der Grund, warum am 1. Februar 1941 Paula Marcuse und Fanny und Max Harrison von der Sierichstraße 132 nach Fuhlsbüttel in das Haus von Edgar Hirsch, Brombeerweg 47, umzogen. Ob dort auch Platz für das 1919 von Fanny mit in die Ehe eingebrachte Esszimmer mit Tisch, zwölf Lederstühlen und einem Büffet mit Glasservice war, oder ob sie es vorher verkaufen mussten, bleibt unbeantwortet.
1941 hatten sich im Brombeerweg Nr. 47 Menschen zusammengefunden, die eines verband – sie wurden von den Nationalsozialisten verfolgt, weil sie jüdisch waren. Wie sie zueinanderfanden, ist nicht bekannt.
Paula Marcuse und Fanny Harrisson mit ihrem Ehemann wohnten gemeinsam im 1. Stock dieses Hauses. Das Leben wurde für sie bald sehr schwer. Fannys Ehemann Max Harrisson starb an den Folgen einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse am 20. Juli 1941 um 13:45 Uhr. Benno Friedländer, ein weiterer Mitbewohner, stand den Schwestern in ihrer Trauer bei. Am 25. Juli erschien die Traueranzeige im "Jüdischen Nachrichtenblatt Berlin". Max Harrisson fand seine letzte Ruhe auf dem Jüdischen Friedhof in Ohlsdorf, Grablage O 3, Nr. 196, wo sich auch das Grab seiner Großmutter Betty befindet, Grablage ZZ 11, Nr. 176, und das seines Bruders Siegfried, Grablage ZX 11, Nr. 306, der zwei Jahre vor ihm mit 73 Jahren an einer Lungenentzündung verstorben war. Sein Bruder Eduard war bereits zu Beginn der nationalsozialistischen Machtherrschaft am 7. Dezember 1933 im Alter von 69 Jahren verstorben.
Zu der Trauer kamen für die beiden Schwestern die zunehmenden Verfolgungen und Stigmatisierungen hinzu, denen sie als Jüdinnen ausgesetzt waren und unter denen sie leiden mussten. Paula Marcuse entfloh dem für eine Zeit in den Schwarzwald.
Ab dem 19. September 1941 war auch für die Einwohner in Fuhlsbüttel öffentlich sichtbar, dass Juden in ihrem Stadtteil lebten. Nach der "Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden" mussten sich Paula Marcuse und Fanny Harrisson, wie alle Juden ab dem vollendeten 6. Lebensjahr, den gelben Stern gut sichtbar auf die linke Brustseite ihrer Kleidung nähen.
Ihr Bruder Julius Sternberg versuchte, ihnen auch in dieser Zeit immer wieder zu helfen. Noch am 23. September 1941 erhielt Fanny Harrisson von ihm einen Brief aus Kolumbien mit der Mitteilung, dass er von dort aus eine Eingabe an die Konversionskasse gemacht habe, um für sie "etwas freizubekommen". Doch alle Mühe war vergebens. Der zuständige Hamburger "Konsulent" Ernst Kaufmann notierte am 27. September 1941: "Frau Harrisson ist kränklich und bedürftig, seit langer Zeit nichts mehr gezahlt worden." Am 17. Oktober 1941 wollte der "Konsulent" Fanny Harrisson noch einmal Hoffnung machen. Er schrieb, er habe von Dr. Franz Eugen "Israel" Fuchs aus Berlin den Eindruck gewonnen, dass nach Billigkeitsgesichtspunkten mit der Freigabe eines Betrages gerechnet werden könne. Doch daraus wurde nichts.
Ein dreiviertel Jahr hatten beide Schwestern in dem Haus von Edgar Hirsch zusammen gewohnt, dann wurden sie auseinandergerissen. Am 25. Oktober 1941, es war Sabbat, musste Paula Marcuse ohne ihre Schwester den Weg in eine schreckliche Zukunft, als "Aussiedelung" verschleiert, antreten.

Die nichtjüdische Lehrerin Elisabeth Flügge gibt von den Tagen vor dieser Deportation Zeugnis. Elisabeth Flügge versuchte engagiert, verfolgten jüdischen Menschen beizustehen, darunter auch Fanny Harrisson und Paula Marcuse, und litt mit ihnen. In Briefen an ihre Tochter Maria berichtet sie sehr genau darüber, in welcher Situation sich Paula Marcuse und Fanny Harrisson unmittelbar vor Paulas Deportation befanden:
"Hamb. 24.X.41. […] weine, so wie ich weine, unausgesetzt weine, - es ist so unbeschreiblich trostlos u. so furchtbar u. barbarisch, - man kann einfach nicht damit fertig werden […] – Frau Marcuse – Frau Harrisson nicht, stell Dir diese Barbarei vor! u. 2000 andere. Mittwoch (23. Oktober 1941) morgens mit der Post kam der ‚Befehl‘. Innerhalb von 2 Tagen müssen sie Hamburg verlassen. Wohin? Russland? Polen? Jedenfalls ins Verderben, in den sicheren Tod! O B. [Ohne Beschreibung], es ist unsagbar."
"Donnerst. mußte ich dann schnell noch zu Harrissons. Nun stell Dir vor: Man trennt d. Schwestern! Frau M. (Marcuse) mit ihrer noch nicht geheilten Tb. (Tuberkulose) muß fort! Meinst Du sie weinte? Sie strahlte! Sie sagte: ‚Jude sein heißt Haltung und Würde beweisen! Wenn Gott mich am Leben lassen will, läßt er mich auch in Rußland am Leben, – und holt er mich zu sich, dann ist es sein göttl. Wille‘. – Also B. (Maria), – da war ich derart erschüttert u. beschämt, daß ich rausging in ein anderes Zimmer u. laut losheulte! Aufrecht, fast ekstatisch fanatisiert begrüßte sie alle Beileidsbesucher. ‚Unser Schicksal, – Euer Wahlspruch: Juda verrecke!‘ […] ‚Frau Harrisson war unsagbar gefaßt, aufrecht! Als dann Abschied kam, weinte Fr. M. (Marcuse) doch u. sagte immer: ‚Ich bete für ihre Kinder! Gott erhalte sie Ihnen!‘ – Ich sehe sie nie wieder, B., sie wird kaum die Reise überstehen, 100 Pfd. Gepäck, Matratze u. Decke – stell Dir das vor! […] Der Tod ist ja eine Gnade gegen dieses Schicksal. 41 Juden haben sich in diesen 2 Tagen das Leben genommen. – Jetzt sind sie im Logenhaus i.d. Moorweidenstr. Morgen verlassen sie Hamb. – O B., – könnten wir zusammen weinen! Mir bricht fast das Herz."
"Hamb. 27.X – 41 […] also Frau Harrisson ist v. Unglück verfolgt. Als sie ihre Schwester zur Moorweide brachte, ist sie durch d. Absperrung mitgegangen bis zum Logenhaus. Da mußten sie alle mit ihren Koffern und Rucksäcken auf d. Str. (der Straße) stehen. Als sich aber zu viele Zuschauer ansammelten, wurden sie i. e. Kellertür reingelassen. Frau Marc. War so geschwächt, daß sie ihren Rucksack nicht tragen konnte, aber sie mußte ja! Frau H. [Harrisson] mußte umkehren. Da sagte der Kerl, der da absperrte: ‚Na Sara, was willst Du denn hier? Scher Dich weg, sonst sperren wir Dich i. d. [in den] Keller!‘ Total erschöpft kam die arme Frau i.d. jüd. Gemeinde an u. fiel die Treppe herunter. Nun konnte sie nicht zur Polizei a.d. Langenhorner Chaussee gehen, um Frau Marcuses Zimmerschlüssel abzugeben, wie es vorgeschrieben war. Sonnabend also schleppte sie sich dahin u. erzählte ihr Mißgeschick. Da haben sie den Schlüssel nicht mehr angenommen u. gesagt, sie müßte damit zur Gestapo. Heute Morgen also will sie zur Gest. [Gestapo]. Da ist die Strecke bis Lattenkamp gesperrt wegen der Bomben! – Bis Ohlsdorf zu Fuß, dann mit der 28 kommt sie zur Stadt. Vergebens; sie soll morgen wiederkommen! Man wüßte noch nichts Näheres über den ‚Fall‘."
Stärke und Trost wird Paula Marcuse in dieser schweren Zeit ihr fester Glaube gewesen sein und die Gewissheit, dass sich ihr Sohn Klaus in Sicherheit befand. Nach Ankunft des Kindertransportes in England hatte sich zunächst ihr Bruder Martin um Lotte und Klaus gekümmert und ihnen Unterkunft und eine Lehrstelle vermittelt.
Paula Marcuse wurde zusammen mit Ella und Benno Friedländer, Mitbewohner des Hauses Brombeerweg 47, von Hamburg in das Getto Litzmannstadt/Lodz deportiert. Die ihnen in den schweren Stunden beigestanden und sie zu dem Sammelort Logenhaus Moorweide begleitet hatten, waren Fanny Harrisson und das befreundete, ebenfalls verfolgte Ehepaar Xenia und Robert Brendel.
Im Getto Litzmannstadt/Lodz wurde Paula Marcuse in die Wohnung 18 am Altmarkt 2 eingewiesen. In zwei Zimmern, zusammengedrängt mit elf weiteren Deportierten, musste sie, geschwächt von der Tuberkulose, unter Hunger, Kälte und menschenunwürdigen Verhältnissen leben und leiden. Ein halbes Jahr später wurde ihr befohlen, sich für die gefürchtete sog. "Aussiedelung" am 4. Mai 1942 um 12 Uhr an der Sammelstelle einzufinden. Perfide dabei war, dass den Betroffenen zuvor noch Hoffnung gemacht wurde, sich von der Deportation in den Osten durch einen Bittbrief zurückstellen lassen zu können.
Auch Paula Marcuse bat zwei Tage zuvor um Zurückstellung von der "Ausreise Nr. III 16 Hamburger Transport":
"An die Ausreisekomission. Ich werde seit einigen Monaten wegen Bronchitis und Schwäche der Lunge, wodurch ich fast täglich Temperatur habe, von Herrn Dr. Alfred Lewi, Krummestr. 16 behandelt und da ich im 61 Jahr bin wird mir das Tragen des Gepäcks und der Weg beschwerlich und bitte höflichst vorher um ärztliche Untersuchung, da ich die Ausreise zum 4.5.42 12 Uhr erhalten habe. Hochachtend, Paula Marcuse
Der Markt 2, Zimmer 18"
"ODMOWA" lautete die Antwort der Aussiedlungskommission – ABGELEHNT.
Am 5. Mai 1942 wurde Paula Marcuse in Chelmno ermordet. Sie war 61 Jahre alt.

Allein zurückgeblieben in Hamburg wohnte Fanny Harrisson noch ein halbes Jahr in der Oderfelderstraße 40 bei Meier und Ahrens. Ihr letzter Wohnsitz war das "Judenhaus" im Jungfrauenthal 37.
Nachdem einige Monate keine Deportationen mehr stattgefunden hatten, schöpften viele Hoffnung. Dann jedoch erhielt Fanny Harrisson den "Evakuierungsbefehl" für den 11. Juli 1942. Sie musste sich einen Tag vorher beim Sammelpunkt im Gemeinschaftshaus der Jüdischen Gemeinde, Hartungstraße 9/11, den heutigen Kammerspielen, einfinden. Das Ziel wurde geheim gehalten. Fanny Harrison musste diesen schweren Weg allein antreten. Fanny Harrison wurde im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Sie war 64 Jahre alt.

Ihre Schwester Margarete Arndt, geb. Sternberg, verstarb im November 1958 im Exil in Bogota im Alter von 71 Jahren. Deren jüngere Tochter Lieselotte, genannt Lilo, hatte in Kolumbien geheiratet und bekam drei Kinder. Sie lebte später in Kanada und verstarb früh im Jahre 1975. Ihre ältere Tochter Lore, vewitwete Wronsky und verwitwete Zutraun, lebt heute in Kalifornien und ist über 90 Jahre alt.

Fannys Tochter Lotte Harrisson heiratete nach Kriegsende Rolf Gutmann, der mit seinen Eltern in Holland versteckt die deutsche Besetzung überlebt hatte. Beide wanderten nach Kanada aus. Ihre zwei Töchter, die Enkelinnen von Fanny Harrisson, leben in Kanada und den USA, in Kanada inzwischen auch Urenkelinnen.
Paulas Sohn Klaus Marcuse heiratete in England Elisabeth Goldstein. Am 28. November 2001 verstarb er in London im Alter von 80 Jahren. Tochter Anne und Sohn Paul, die Enkel von Paula Marcuse, leben heute mit ihren Kindern, den Urenkelinnen und Urenkeln in England.

Paulas Enkel Paul Marcuse, sein Sohn Oliver aus England und der nach dem Krieg aus Kolumbien nach Deutschland zurückgekehrte Neffe der Schwestern, Hans Sternberg, kamen zu der gemeinsamen Einweihung der Stolpersteine am 25. Oktober 2005 nach Fuhlsbüttel. Für Paula Marcuse und ihren Sohn Klaus wurden am 13. Juli 2007 Stolpersteine in Fürstenwalde in der Otto-Nuschke-Straße 9 verlegt.
Fanny und Paulas Neffe Hans Sternberg kehrte nach dem Krieg mit seinem Vater Julius, dem Bruder der Schwestern, aus Südamerika nach Deutschland zurück. Engen Kontakt hielt er zu seiner Tochter in England und den dort lebenden Verwandten. Die Bewahrung der Familiengeschichte war ihm ein besonderes Anliegen; die vielen zusammengehaltenen Familiendokumente überlieferte er an das Jüdische Museum in Berlin. Für seine Aufarbeitungen erhielt er im Jahr 1980 das Bundesverdienstkreuz.
Nach Berlin und Hamburg ließ sich Hans Sternberg schließlich in Bad Kissingen nieder. Dort in der Nähe verstarb er im Alter von 92 Jahren am 25. Juli 2017. Mit einer Trauerfeier in der Kapelle auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße in Berlin wurde er von seiner Tochter, der Familie und Freunden verabschiedet und dort, wo sein Vater seit 1971 ruht, im Grab neben seiner Ehefrau beigesetzt.

In Berlin-Spandau erinnert seit dem Jahr 2000, an dem ehemaligen Standort des Kaufhauses Sternberg, eine Gedenktafel der Stadt Berlin an Julius Sternberg und seine Familie. Seit November 2014 ist die Uferpromenade in Spandau zwischen Dischingerbrücke und Juliusturmbrücke nach der Familie "Sternbergpromenade" benannt. Im April 2016 wurde dort eine Informationstafel über die Familie Sternberg in Anwesenheit von Hans Sternberg, weiteren Angehörigen und auch der Familie Marcuse enthüllt.

Stand: Januar 2023
© Margot Löhr

Quellen: 1; 2; 4; 5; 8; StaH, 213-13 Landgericht Rückerstattung, 17980 Paula Marcuse; StaH, 314-15 Oberfinanzpräsident, F 895 Harrison Lotte, R 1938/2089 Kurt Harrisson, R 1939/2867 Paula Marcuse; StaH, 332-3 Zivilstandsaufsicht, Geburtsregister, A 11 Nr. 3291/1866 John Siegfried Harrisson, A 233 Nr. 1053/1870 Max Harrisson; StaH, 332-5 Standesämter, Heiratsregister, 5923 u. 763/1892 Eduard Harrisson u. Frieda Ahrens, 2846 u. 248/1895 John Siegfried Harrisson u. Christina v. Gittert; StaH, 332-5 Standesämter, Sterberegister, 129 u. 3004/1882 Henry Harrisson, 225 u. 1608/1887 Betty Harrisson, 8039 u. 299/1917 Sara Harrisson, 1009 u. 441/1933 Eduard Harrisson, 1103 u. 428/1939 John Siegfried Harrisson, 9925 u. 424/1941 Max Harrisson; StaH, 351-11 Amt für Wiedergutmachung, 17223 Johanna Friederika Christine Harrisson, 44906 Lotte Gutmann, 44911 Klaus Marcuse; StaH, 352-5 Gesundheitsbehörde, Todesbescheinigungen, 1933 Sta 2a Nr. 441 Eduard Harrisson, 1939 Sta 3 Nr. 428 John Siegfried Harrisson; 1941 Sta 1b 1941 Max Harrisson; StaH, 332-7 Staatsangehörigkeitsaufsicht, AIf Bd. 185 Nr. L 73/1898 Max Harrisson, AIf Bd. 193 Nr. T 1137/1901 John Siegfried Harrisson, AIf Bd. 265 Nr. Q III 1026/1914 Eduard Harrisson; StaH, 376-2 Gewerbepolizei, Spz VIII C 31 Nr. 2759/1887 John Siegfried Harrisson; StaH, 522-1 Jüdische Gemeinden, Geburtsregister, 696 c Nr. 162/1831 Sara Marcus; StaH 522-1 Jüdische Gemeinden, Heiratsregister, 702 d Nr. 29/1863 Henry Harrisson u. Sara Marcus; StaH, 522-1 Jüdische Gemeinden, Sterberegister, 725 g Nr. 166/1849 Rösel Soldin, 725 l Nr. 270/1866 Joseph Harrisson; StaH, 522-1 Jüdische Gemeinden, 375 Bd. 2 Max Harrisson, 540 c S. 252 Fragebogen Unterricht Lotte Harrisson; StaH, 621-1/84, Konsulent Ernst Kaufmann, 30 Harrisson; StaH, 741-4 Fotoarchiv, Sa 1091; Hamburger Adressbücher 1870–1943; Hamburger Börsen Adressbuch, A 909/0022 Nr. 11 1912/13, A 902/0017, 1926, 1928, 1829; Auskünfte Bettina Fahrig, Standesamt Spandau, Nr. 1237/1878, Nr. 1129/1881, Nr. 111/1883, Nr. 717/1884, Nr. 177/1906, Nr. 484/1911, Nr. 594/1919; Datenbankprojekt des Eduard-Duckesz-Fellow und der Hamburger Gesellschaft für jüdische Genealogie, Ohlsdorf ZZ 11-176; 1939 ZX 11-306, 1941 O 3-196, http://jüdischer-friedhof-altona.de/datenbank.html, eingesehen am: 12.2.2022; Douglas Ballman, Manager of External Relations, Verena Lucia Naegel, Shoah Foundation Institute for Visual History and Education der USC, Freie Universität Berlin, Visual History Archive, Jewish Survivors, Interview Code 44931 Klaus Marcuse; Maria Holst/Dietrich Rauschenberger (Bearb.): "[…] aber wir hoffen trotzdem." Briefe Elisabeth Flügges an ihre Tochter Maria, in: Maria Koser/Sabine Brunotte: Stolpersteine in Hamburg-Eppendorf und Hamburg-Hoheluft-Ost. Biographische Spurensuche, 2 Bde., Hamburg 2011, Bd. 2, S. 459–464; Jürgen Sielemann: Der Zielort des Hamburger Deportationstransports vom 11. Juli 1942, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 95 (2009), S. 91–110; Hans Sternberg: Posen – Spandau – Bogota – Berlin, Erinnerungen, hrsg. von Armen Avakian und Franz A. Paulus (Schriftenreihe der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau, Bd. 3), Spandau 2001.
Herzlichen Dank an Hans Sternberg (geb. 1925, verst. 25.7.2017)!
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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