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Wohnhaus Landwehr 63 vor der S-Bahn-Brücke
© Stadtteilarchiv Hamm

Hans Ehrlich * 1892

Landwehr 63 (Hamburg-Mitte, Hamm)

1941 Minsk
ermordet

Hans Ehrlich, geb. 7.4.1892, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk

Hans Ehrlich wurde am 7.4.1892 in Einbeck geboren. Seine Eltern, Bernhard und Bertha Ehrlich, geb. Rosenthal, waren jüdisch.

Hans Ehrlich gehörte zu denen, die nur "unwesentliches Vermögen" hatten und deshalb
keiner Sicherungsanordnung unterworfen wurden. Immerhin besaß er Anfang 1941 noch eigenes Geld. Deshalb und weil er einen freundlichen Vermieter hatte, den Schneidermeister Lange, konnte er als Untermieter in seiner Wohnung bleiben, in der er seit 1934 lebte.

Hans Ehrlich verdiente sich bis 1935 sein Geld als selbstständiger Agent für Zeitungsannoncen. In den Jahren 1931 bis 1935 war sein Einkommen so gering, dass er an die Jüdische Gemeinde keine Steuern zahlen konnte. Das änderte sich erstaunlicherweise 1936 (und dauerte bis 1937); da fand er bei der Fa. M. Lessmann, Herausgeber des Israelitischen Familienblattes, eine Anstellung.

Im Sommer 1941 zog Hans Ehrlich in die Brahmsallee 62 um. Schon wenige Monate später wurde er mit dem ersten Transport nach Minsk, der am 8. November 1941 abging, deportiert. Danach verliert sich seine Lebensspur.

Seine Mutter Bertha, geb. 2.2.1867 in Dransfeld, lebte in Hannover und wurde von dort aus am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt und zwei Monate später nach Treblinka deportiert, wo sie ermordet wurde. Der Vater und Ehemann ist wahrscheinlich schon früher verstorben.

© Hildegard Thevs

Quellen: 1; 4; 5; StaH 522-1 Jüdische Gemeinden, 390 Wählerliste 1930; 391 Gemeindemitglieder 1935; 992 e 2 Deportationslisten Bd. 2; Israelitisches Familienblatt, Berlin. Lessmann 1898–1938; BA Bln., Volkszählung 1939.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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