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Harald Ehrmann * 1922

Grindelallee 24 (Eimsbüttel, Rotherbaum)

1941 Minsk

Weitere Stolpersteine in Grindelallee 24:
Veronika Bartels, Elsa Borower, Rifka Gänser, Max Gänser, Emma Stern, Franz Stern

Harald Ehrmann, geb. 14. April 1922, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk

Harald Ehrmann befand sich noch in der Lehre, als er am 8. November 1941 von Hamburg nach Minsk deportiert wurde. Er hatte einen Bruder, Martin (benannt nach seinem Großvater väterlicherseits), der sechzehn Jahre älter als er war. Diesem gelang als einzigen von der Familie die Auswanderung nach Israel. Seine Tochter hinterließ später Informationen über die Familie in der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem.

Bis zum Zeitpunkt der Deportation nach Minsk, wo Harald im Alter von 20 Jahren verstarb, lebte er bei seinen Eltern, Julius und Alma Ehrmann.

Haralds Mutter war Hausfrau, sein Vater laut Kultussteuerkartei der Jüdischen Gemeinde "Reisender", d.h. (Handels)Vertreter. Nach Angaben seiner Enkeltochter allerdings hatte er als Maler die Meisterprüfung abgelegt. Beide Eltern wurden am 11. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert, sie lebten also nach der Deportation ihres Sohnes noch ein weiteres knappes Jahr in Deutschland und mussten auch noch einmal umziehen.

Da Harald mit seinen 20 Jahren arbeitsfähig war, kann man davon ausgehen, dass er im Getto Minsk noch eine Zeit lang überlebte. Wann und wie er dort starb, ist nicht bekannt.

© Pia Hilger

Quellen: StaHH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs; http://www.yadvashem.org, Database; Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkbuch, bearbeitet von Jürgen Sielemann u.a., Hamburg 1995.

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