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Paul Karl Bach * 1903
Detmerstraße 28 (Hamburg-Nord, Barmbek-Nord)
KZ Fuhlsbüttel
ermordet 20.07.1934
Paul Karl Bach, geb. 11.3.1903, am 20.7.1934 im Konzentrationslager Fuhlsbüttel ermordet
Detmerstraße 28
Bis zu seinem fünften Lebensjahr verbrachte Paul Bach eine glückliche Kindheit bei seinen Eltern in Wandsbek. Dann starb seine Mutter jedoch an Schwindsucht und Paul Bach wuchs von nun an in einem Waisenhaus auf. Später erhielt er die Möglichkeit, den Beruf des Zimmermanns zu erlernen.
Durch seinen Beruf reiste Paul Bach in Norddeutschland umher und kam nach Klein Lobke in der Nähe von Hannover. Hier lernte er die Tochter des Arbeiters Wilhelm Klages, Frieda Gretchen Klages, kennen. Paul Bach und Frieda heirateten und 1926 kam ihre gemeinsame Tochter Louise Grete in Klein Lobke zur Welt.
1927 zog die Familie nach Hamburg und wohnte hier in Barmbek in der Detmerstraße 28. Im selben Jahr begann Paul Bach auch seine Arbeit für die KPD. 1930 wurde er auf die Parteischule nach Berlin geschickt. Nach seiner Rückkehr übernahm er den Posten des Hauptkassierers. Gemeinsam mit seinem Kollegen Walter Gröber hatte er ab 1933 diesen Posten bis zu seiner Inhaftierung inne.
Seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Paul Bach verfolgt. Letztendlich holte die Gestapo ihn am 18. Juli 1934 von zu Hause ab, um ihn ins Konzentrationslager Fuhlsbüttel zu bringen. Als Begründung wurde die Gefahr des Hochverrats, die von Paul Bach ausginge, angegeben. Schon zwei Tage später, am 20. Juli, erhielt seine Frau Gretchen die Nachricht vom angeblichen Selbstmord ihres Mannes. Mithäftlinge berichteten ihr jedoch später, ihr Mann sei durch die Gewaltanwendung der SS umgekommen.
© Carmen Smiatacz
Quellen: StaHH 351-11, AfW, Abl. 2008/1, 11.03.03 Bach, Paul Karl; Diercks: Gedenkbuch "Kola-Fu", S. 15; VVN, Hinterbliebenenkartei; VVN, B1 Bach, Louise; Totenliste Hamburger Widerstandskämpfer und Verfolgter 1933–1945.