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Max Ahronheim * 1888
Oderfelder Straße 15 (Eimsbüttel, Harvestehude)
HIER WOHNTE
MAX AHRONHEIM
JG. 1888
WESTERBORK
10.8.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Weitere Stolpersteine in Oderfelder Straße 15:
Adolf Max Ahronheim, Egla Emma Ahronheim, Karl Max Ahronheim, Max Brandenstein, Bettie (Betty) Brandenstein, Hugo Wallach, Gertrud Wallach, Gert Wallach, Ernst Wallach
Max Ahronheim, geb. 19.8.1888 in Waren/ Mecklenburg, deportiert 7.9.1943 aus den Niederlanden nach Auschwitz, dort ermordet am 10.9.1943
Oderfelder Straße 15 (Harvestehude)
Max Ahronheim war der zweitälteste Sohn des in Waren geborenen Kaufmanns und Bürgers Elias "Eli" Ahronheim (1854-1927) und der Hamburgerin Dora Ahronheim, geb. Hirsch (1863-1936), die 1884 in Hamburg standesamtlich geheiratet hatten. Max hatte vier Geschwister: Richard (geb. 8.4.1886 in Waren), Ludwig (geb. 24.3.1891 in Waren), Hans (geb. 7.4.1894 in Waren) und Bertha Ahronheim, später verehelichte Zahler (geb. 18.4.1900 in Waren). Der Vater Elias Ahronheim engagierte sich in der Jüdischen Gemeinde Warens, die im Jahr 1900 noch 55 Mitglieder umfasste: um 1895 fungierte er als ihr Erster Vorsteher und übernahm u.a. 1899-1901 das Amt des Rechnungsführers.
Familie Ahronheim wurde bei der Volkszählung im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin am 1. Dezember 1900 mit dem Wohnort Waren und der Adresse Große Burgstraße 15 verzeichnet. Im Haus befand sich auch das väterliche Geschäft für Textilien ("Kleiderstoffe, Leibchen, Blusen, Handschuhe und Wintermäntel"). Als ihre Religion gab sie "mosaisch" an. Außer den Eltern und den fünf Kindern wurde bei der Volkszählung auch das Dienstmädchen Ida Müller als "in der Haushaltung Anwesende" erfasst.
Die erstgeborene Tochter Johanna war 1886 mit einem Jahr gestorben. Max besuchte drei Jahre lang die Bürgerschule in Waren (als Vorschule zum Gymnasium) und von 1898 bis 1904 (Sexta bis Tertia) das dortige Gymnasium. Im Juni 1904 starb der älteste Sohn und Kaufmannslehrling Richard Ahronheim im Alter von 18 Jahren.
Im Dezember 1906 verließen die Eltern mit den Kindern Hans und Bertha die rund 9.000 Einwohner zählende Stadt Waren und zogen nach Hamburg, das damals bereits über 700.000 Einwohner verzeichnete. Max Ahronheim war schon im Mai 1904 dorthin gegangen, um seine Ausbildung als Exportkaufmann zu beginnen, in dieser Zeit lebte er bei seinem Großvater mütterlicherseits, dem Schneidermeister Julius Hirsch (1823-1906), in der Grindelallee 73.
In der Hansestadt wohnte Familie Ahronheim zuerst in der Rutschbahn 41/ Rotherbaum (1908-1913), einer Seitenstraße des Grindelhofs. Ahronheims wohnten im 3. Stock. Elias Ahronheim versuchte auch in Hamburg sich mit einem Textilgeschäft selbständig zu machen. Zusammen mit (Schneidermeister ?) Heinrich Gerecke betrieb er unter der Firmenbezeichnung Gerecke & Ahronheim ein Geschäft für Damenkonfektion. Im Adressbuch tauchte die Firma jedoch nur im Jahr 1907 mit der Adresse Jungfernstieg 40 I. Stock auf.
Hans Ahronheim besuchte das Wilhelm-Gymnasium bis zur Mittleren Reife und absolvierte danach eine 5-jährige Ausbildung zum Zahntechniker. Max Ahronheim arbeitete nach der Lehre als Angestellter bei der Assekuranzmaklerfirma Bleichröder & Co., Trostbrücke 2, Generalagentur der "Anker"-Lebensversicherung Wien. Die nächste Wohnung von Familie Ahronheim befand sich in der Parallelstraße, der Rappstraße 13/ Rotherbaum (1914-1917). Hier waren sowohl Vater wie Sohn Max mit eigenem Agenturgeschäft vermerkt.
Zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns 1914 waren die drei Söhne von Elias Ahronheim 26, 23 und 20 Jahre alt. Ob im Hause Ahronheim anfängliche Kriegsbegeisterung herrschte, ist nicht überliefert. Aber Hans Ahronheim meldete sich als Kriegsfreiwilliger und wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Mecklenburgischen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Max Ahronheim war, laut späterer Auskunft seines Bruders Hans, die längste Zeit des Krieges als Maschinengewehrführer an der Front eingesetzt; im Oktober 1917 oder Oktober 1918 soll er in französische Kriegsgefangenschaft geraten sein, die für ihn bis Kriegsende andauerte. Seine nachträgliche Kriegsauszeichnung, das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer 1914/1918, nahm er mit in die Emigration. Allerdings handelte es sich bei Max Ahronheims Auszeichnung "nur" um ein Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer mit Eichenkranz statt des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer mit Lorbeerkranz und gekreuzten Schwertern. (Das Ehrenkreuz wurde zum 20. Jahrestag des Weltkrieges im Juli 1934 von Reichspräsident Hindenburg gestiftet und nur auf Antrag verliehen. Nicht wenige jüdische Weltkriegsteilnehmer erhofften sich später während der NS-Zeit durch diese Auszeichnung einen gewissen Schutz vor Verfolgung. Max Ahronheims Ehrenkreuz gelangte nach seiner Festnahme und Deportation in den Besitz von Freunden in Amsterdam, die es später dem Jüdischen Historischen Museum Amsterdam übergaben.)
Kurz nach seiner Rückkehr aus der langen Kriegsgefangenschaft trat der 31jährige Max Ahronheim im Mai 1920 in die kurz zuvor von seinem 28jährigen Bruder Ludwig gründete Firma Ludwig Ahronheim als Gesellschafter ein und wurde mit 49% an der Offenen Handelsgesellschaft beteiligt. Die Firma war in der Getreide- und Futtermittelbranche tätig und mietete, nach kurzen Anfangsstationen in Hafennähe und Rathausnähe, dann Geschäftsräume im 1913/1914 erbauten Kontorhaus "Wrangelhaus" am Gänsemarkt 60 (1924-1931). (Einige Jahre später wurde die Straßenzuordnung geändert und das Geschäftshaus erhielt die Adresse Jungfernstieg 49). 1932 befanden sich dort auch die Büroräume der 1920 gegründeten Getreidemaklerfirma Otto Oppenheim & Co. (Inhaber Otto S. Oppenheim und Carl Glaser) sowie der 1919 gegründeten Getreideimportfirma C. Mackprang jun. GmbH, der auch das Gebäude gehörte. Firma Ludwig Ahronheim erwirtschafte im Durchschnitt pro Jahr einen Reingewinn von 13.500 Reichsmark.
Max Ahronheim heiratete im Dezember 1922 die ebenfalls jüdische Egla Emma Kallmes (geb. 28.2.1896 in Wandsbek), Tochter des Hausmaklers Julius Kallmes (geb. 5.4.1861 in Hamburg), und hatte mit ihr zwei Söhne: Adolf Max (geb. 19.11.1923 in Hamburg) und Karl Max (geb. 11.8.1926 in Hamburg). Die Wohnadressen der Familie lauteten: Schwenckestraße 2/ Eimsbüttel (1920-1924), Hallerstraße 64 I. Stock/ Rotherbaum (1925-1928), Jungfrauenthal 26/ Harvestehude (1929-1932) und Oderfelder Straße 15/ Harvestehude (1932-1933). Die Wohn- und Geschäftsadressen verweisen auf den Aufstieg und schließlich auf gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse.
Vermutlich ab April 1930 besuchte der ältere Sohn eine Bürgerschule in der Nähe der Oderfelder Straße. Im Juni 1925 wurden für Max und Emma Ahronheim Reisepässe ausgestellt, was auf eine gemeinsame Urlaubsreise hindeutet. Das Reiseziel kennen wir leider nicht. Den Sommerurlaub im Juli 1932 verbrachten Ahronheims zusammen mit Hans und Edith Ahronheim in Wyk auf Föhr. Rund zehn Monate nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten entschlossen sich Max und Emma Ahronheim Deutschland zu verlassen.
Die Familie emigrierte im November 1933 nach Dänemark und wohnte im Kopenhagener Stadtteil Østerbro (Strandboulevard 64), der zu den besseren Wohnquartieren der Stadt zählte. Von geschäftlichen Reisen kannte Max Ahronheim Kopenhagen bereits, wo auch Freunde aus Hamburg mit dänischer Staatsbürgerschaft lebten. Auch Otto Oppenheim (geb. 27.12.1883 in Rahden/ Westfalen), ehemals Inhaber der Maklerfirma für Getreide und Futtermittel Otto Oppenheim & Co., lebte seit 1930 in Kopenhagen, wo er im März 1940 starb.
Die beiden Söhne von Max und Emma Ahronheim besuchten die deutsche Sankt Petri Schule (Larslejsstræde 5) im Zentrum der dänischen Hauptstadt – die älteste deutsche Auslandsschule und eine gehobene Privatschule. Die Söhne nahmen zusätzlich Privatunterricht in Dänisch, um auch außerhalb der Schule zurechtzukommen. In der St. Petri Schule gab es in Lehrerschaft und Schülerschaft bereits Anhänger des Nationalsozialismus. So war der Lehrer Hans Schulz, der Klassenlehrer von Karl Ahronheim, "Standortführer der Landesjugendführung Dänemark der Hitler-Jugend (HJ)" in Kopenhagen; auch der Sohn des Schulleiters Fritz Maywald gehörte dieser Auslands-HJ an. Die Widerstände gegen die jüdischen Emigranten müssen in der Schule massiv gewesen sein.
Aber auch mit der kaufmännischen Selbständigkeit von Max Ahronheim gab es Probleme: "In Kopenhagen versuchte der Erblasser, sich eine neue Lebensgrundlage zu verschaffen. Weil ihm die behördliche Genehmigung versagt wurde, erwarb er unter fremden Namen ein Zigarettengeschäft. Er wurde jedoch angezeigt und musste im April 1935 mit seinen Angehörigen Dänemark verlassen", schrieb 1974 das Hamburger Amt für Wiedergutmachung in seinem Bescheid für Entschädigungen im "beruflichen Fortkommen" von Max Ahronheim.
Max Ahronheim reiste Mitte Februar 1935 in die Niederlande voraus, um Unterkunft und Arbeitsmöglichkeit zu suchen. Sechs Wochen später folgte die Ehefrau mit den Söhnen. In Amsterdam lebten sie im Stadtteil Ijsselbuurtin der Rijnstraat 124, ab 16. Februar 1935 im 1. Stock und ab 5. Mai 1939 im 3. Stock rechts des erst fünf Jahre zuvor erbauten Hauses. (Dieser Stadtteil war in den 1920er Jahren in den Bauformen der "Amsterdamse School" neu bebaut worden). Das große rote Backsteingebäude, in dem sie wohnten, lag nicht weit von der Amstel entfernt.
Mit der deutschen Okkupation der neutralen Niederlande im Mai 1940 gerieten Ahronheims wieder in den Macht- und Verfolgungsbereich der Nationalsozialisten. Ab Oktober 1940 mussten Juden in den Niederlanden ihre Geschäfte und Geschäftsbeziehungen mit den entsprechenden Wertangaben melden. 1941 wurden weitere umfangreiche Repressalien gegen Juden erlassen, darunter ein Zutrittsverbot für öffentliche Einrichtungen (Theater, Kinos, Parks, Cafes etc.), die Behinderung der Berufsausübung und das Verbot, öffentliche Schulen zu besuchen. Ab Mai 1942 mussten alle Juden in den Niederlanden den gelben "Judenstern" deutlich sichtbar an ihrer Kleidung tragen.
Der ältere Sohn Adolf Ahronheim absolvierte an der Ambachtsschule eine Ausbildung zum Elektriker. Seit dem 21. Februar 1941 wohnte Adolf laut Melderegister nicht mehr bei seinen Eltern, sondern in der Nieuwe Heerengracht 179 I. Stock. Der Besuch der Berufsschule wurde ihm jedoch wegen seiner jüdischen Herkunft im September 1941 untersagt. Bereits zum 2. August 1941 war Adolf wieder unter der Adresse seiner Eltern gemeldet. Am 9. Oktober 1941 meldete er der Polizei den Diebstahl seines Transportfahrrads, das ihm abends vor der Rijnstraat Nr. 80 gestohlen worden war.
Max Ahronheim scheint zeitweilig als Hausierer tätig gewesen zu sein und vor Ort seine Ware in Koffern angeboten zu haben. Dies legt eine Anzeige bei der Polizei vom März 1942 nahe, in der er den Diebstahl von vier Koffern mit Lebensmitteln und Seife aus seinem verschlossenen Keller anzeigte. Seine Schwägerin Fanny Ahronheim schätzte später seine damalige ökonomische Situation in Amsterdam als prekär ein. "Seine wirtschaftlichen Verhältnisse waren äusserst bescheiden." Er "lebte von dem Rest seines Vermögens".
Im Juli 1942 erfolgte von der deutschen Besatzungsmacht der irreführende Aufruf an die jüdische Bevölkerung, sich für einen "Arbeitseinsatz im Osten" zu melden. Der 20jährige Adolf Ahronheim kam dieser Aufforderung nach und wurde schon am 15. Juli 1942 mit dem ersten Deportationszug, der das Lager Westerbork verließ, ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sein Tod von der Lagerverwaltung für den 10. August 1942 vermerkt wurde.
Max, Emma und Karl Ahronheim wurden vom 26. August 1942 bis zum 7. September 1943 im Lager Westerbork interniert. Dann wurden sie nach Auschwitz verschleppt und ermordet.
Andere Hausbewohner/innen der Rijnstraat 124 wurden im April 1943 aus dem Lager Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert.
Das Schicksal der anderen Familienmitglieder:
Max zweieinhalb jüngerer Bruder und Geschäftspartner Ludwig Ahronheim hatte von 1901 bis 1908 das Gymnasium Waren besucht und vermutlich anschließend in Hamburg eine kaufmännische Lehre absolviert. Er war 1920 in die Jüdische Gemeinde eingetreten. Die Staatsangehörigkeit seines Geburtslandes Mecklenburg-Schwerin behielt er bei. In Hamburg wurde er erstmalig 1923 im Adressbuch verzeichnet; er wohnte in der Rentzelstraße 3/ Rotherbaum (1924-1929) und Isestraße 41/ Harvestehude (1930-1933). Verheiratet war er seit 1920 mit Fanny Levisohn (geb. 12.4.1895 in Hamburg), mit der er die beiden Söhne Kurt "Kurti" (1922-1931) und Werner Max (geb. 18.3.1925) hatte. Die Nationalsozialisten schlossen seine Firma vom Handel an der Hamburger Getreidebörse aus und entzogen ihr damit die wirtschaftliche Existenzgrundlage. Ludwig Ahronheim emigrierte im Oktober 1935 mit Ehefrau und 10jährigem Sohn nach Antwerpen in Belgien. 1939 wurde ihm vom NS-Staat die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen, damit waren Ludwig, Emma und Werner Ahronheim staatenlos. Nach dem Überfall der Wehrmacht auf Belgien im Mai 1940 wurde Ludwig Ahronheim ins Lager St. Cyprien nach Frankreich deportiert. Von dort gelang ihm im September 1940 die Flucht. Mit Frau und Kind zog er nach Schaerbeek bei Brüssel, wo sie in der Avenue Maurice Maeterlinck 7 beim Parc du Hamoir wohnten.
Im Oktober 1941 entkamen sie dank eines bezahlten Fluchthelfers über Amiens, Paris und Dax nach Marseille ins unbesetzte Vichy-Frankreich. Der deutsch-französische Waffenstillstandsvertrag enthielt jedoch die Verpflichtung Vichy-Frankreichs, ausländische Flüchtlingen an NS-Deutschland zu übergeben. Im November 1941 wurde Ludwig Ahronheim mit Ehefrau und Kindern verhaftet, der Ort La Bastida de Jourdans wurde ihnen als eine Art Getto zugewiesen. Einmal in der Woche mussten sie sich bei der französischen Gendarmerie melden. Als Ludwig und Werner Ahronheim einmal außerhalb des Ortes aufgegriffen wurden, mussten sie vier Wochen Strafe im Gefängnis absitzen. Ludwig Ahronheim wurde am 6. November 1942 aus dem Sammel- und Durchgangslager Drancy, einer ehemaligen Großwohnanlage 20 km nordöstlich von Paris, ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Seine Ehefrau überlebte im Ort Digne in der Illegalität.
Max‘ jüngster Bruder Hans Ahronheim (1894-1980) war im Dezember 1906 mit seinen Eltern von Waren nach Hamburg verzogen. Er arbeitete seit November 1920 als selbständiger Dentist ("nichtapprobierter Zahnheilkundetreibender") mit der Geschäftsadresse Grindelallee 47 (1923-1930) bzw. Grindelallee 12 (1932-1936) und war seit Mai 1923 eigenständiges Mitglied der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg. Er war seit 1924 mit Edith Lievendag (geb. 9.1.1901 in Hamburg) verheiratet und emigrierte mit ihr und dem Sohn Heinz (geb. 13.9.1926 in Hamburg) im Juli 1938 nach Montevideo/ Uruguay. Die Praxis wurde von Zahnarzt Hans Lüders übernommen. 1939 gelang es Hans Ahronheim seine Schwiegereltern Julius und Bella Lievendag nach Montevideo nachzuholen. Auch um die Einreise von Max Ahronheim und seiner Familie hatte sich Hans Ahronheim bemüht; die Genehmigungen lagen aber erst vor, als diese bereits deportiert worden waren. Auch seine Schwester Bertha Zahler, geb. Ahronheim, lebte in den 1950er Jahren in Montevideo.
Stand: Oktober 2021
© Björn Eggert
Quellen: Staatsarchiv Hamburg (StaH) 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 834 (Max Ahronheim); StaH 332-5 (Standesämter), 8514 u. 627/1884 (Heiratsregister 1884, Elias Ahronheim u. Dora Hirsch, Trauzeuge u.a. Kaufmann Hermann Fröschel, Hamburg, Wexstr. 6); StaH 332-5 (Standesämter), 2725 u. 21/1888 (Heiratsregister 1888, Hausmakler Julius Kallmes, Wandsbek, Eltern: Hausmakler Nehemias Isaac Kallmes u. Egla geb. Ruben; Cäcilie Wolff, Hamburg, Eltern: Bankier Louis Wolff u. Minka geb. Nathan); StaH 332-5 (Standesämter), 3846 u. 284/1892 (Geburtsregister 1892, Ernst Kallmes, Vater: Hausmakler Julius Kallmes, Wandsbek, Schloßstr. 39); StaH 332-5 (Standesämter), 3850 u. 135/1896 (Geburtsregister 1896, Egla Emma Kallmes, Vater: Hausmakler Julius Kallmes, Wandsbek, Schloßstr. 39); StaH 332-5 (Standesämter), 8697 u. 72/1914 (Heiratsregister 1914, Benjamin Schaps u. Martha Kallmes Hamburg, Hallerstr. 64, Vater: Hausmakler Julius Kallmes); StaH 332-5 (Standesämter), 8743 u. 750/1920 (Heiratsregister 1920, Ludwig Ahronheim u. Fanny Levisohn); StaH 332-5 (Standesämter), 8092 u. 132/1927 (Sterberegister 1927, Eli Ahronheim); StaH 332-5 (Standesämter), 9853 u. 1180/1931 (Sterberegister 1931, Kurt Ahronheim); StaH 332-5 (Standesämter), 1009 u. 449/1933 (Sterberegister 1933, Julie Fröschel geb. Ahronheim); StaH 332-5 (Standesämter), 8137 u. 479/1936 (Sterberegister 1936, Dora Ahronheim geb. Hirsch); StaH 332-8 (Meldewesen), Alte Einwohnermeldekartei 1892-1925, Rollfilm K 6261 (Julius Hirsch); StaH 332-8 (Meldewesen), Einwohnermeldekartei Wandsbek 1892-1927, Rollfilm K 7445 (Julius Kallmes); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Bd. 325 (Reisepassprotokoll 11698/1925, Max Ahronheim u. Egla Emma Ahronheim geb. Kallmes); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Bd. 246 (Reisepassprotokoll 11715/1921, Ludwig Ahronheim); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Bd. 246 (Reisepassprotokoll 11716/1921, Fanny Ahronheim geb. Levisohn); StaH 342-2 (Militär-Ersatzbehörden), D II 132 Band 1 (Max Ahronheim, Musterungen 1908, 1909, 1910); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 10574 (Max Ahronheim); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 16352 (Hans Ahronheim); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 17359 (Käthe Ahronheim); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 46075 (Adolf Max Ahronheim); StaH 522-1 (Jüdische Gemeinden), 992b (Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg), Hans Ahronheim, Ludwig Ahronheim, Max Ahronheim, Otto Oppenheim; Jüdischer Friedhof Hamburg-Ohlsdorf (Kurt Ahronheim, Grab R3-247; Dora Ahronheim geb. Hirsch, Grab R3-151); Jüdischer Friedhof Altona (Julie Fröschl geb. Ahronheim, geb. 20.1.1850, gest. 12.12.1933, Grab A13 Nr. 14; Rosalie Levy geb. Ahronheim, beerdigt 1.3.1929, Grab-Nr. 73, Grabkauf 22.8.1894); Stadtarchiv Waren-Müritz, Melderegistereintragungen (Eli Ahronheim, Max Ahronheim); The Wiener Library for the Study of the Holocaust & Genocide, London, Signatur EW3, 3144-3151 (Werner Ahronheim, Organisations and people helped me to escape 1935-1945, Amsterdam 1957, 7 Seiten); Stadtarchiv Amsterdam, SAA Index politierapporten 40-45 (Polizei-Vermerk mit Schreibmaschine in kleinem Heft zu Adolf Max Ahronheim: "woont Rijnstraat No. 124 III, doet aangite van diefstal van zijn transportrijwiel, gepleegd op 9.10.41 tusschen 22.30 en 23 uur, voor Rijnstraat No. 80. Geen vermoeden", übersetzt: lebt in der Rijnstraat Nr. 124 III, meldet den Diebstahl seines Transportfahrrads, begangen am 9.10.41 Uhr zwischen 22.30 und 23 Uhr vor der Rijnstraat Nr. 80. Kein Verdacht); Joods Historisch Museum Amsterdam, Collectie (Max Ahronheim, erekruis 1918); Adressbuch Hamburg (Max Ahronheim) 1920-1925, 1927-1931, 1933; Adressbuch Hamburg (Ludwig Ahronheim) 1923-1932; Adressbuch Hamburg (Hans Ahronheim) 1923-1933; Adressbuch Hamburg (Bleichröder & Co.) 1908, 1910; Adressbuch Hamburg (Rutschbahn 41) 1908; Adressbuch Hamburg (Rappstr. 13) 1915; Adressbuch Hamburg (Jungfernstieg 49) 1932; Handelskammer Hamburg, Handelsregisterinformationen (Firma Ludwig Ahronheim, HR A 23679; Firma Ad. Hirschfeldt, HR A 41496; Otto Oppenheim & Co., HR A 24440; C. Mackprang jun GmbH, HR C 2510; Julius Hirsch Herrengarderoben, HR A 8610); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1926, S. 10 (Ludwig Ahronheim, gegr. 1920, Inhaber: Ludwig u. Max Ahronheim, Getreide und Futtermittel, Gänsemarkt 60-61); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1926, S. 461 (Ad. Hirschfeldt, gegr. 1888, Inhaber: Hans Hirschfeldt, Spedition u. Kommission, Große Theaterstr. 48); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1926, S. 659 (C. Mackprang jun. GmbH, gegr. 1919, Geschäftsführer Ernst Mackprang u. H. Wollesen, Getreide u. Futtermittel, Gänsemarkt 60); Ole Brandenburg Jensen, Landesgruppe Dänemark. NSDAPs udlandsorganisation i Danmark ca. 1932-1945, Odense 2017; Michael Buddrus/ Sigrid Fritzlar, Juden in Mecklenburg 1845-1945, Schwerin 2019, Band 1, S. 277-278 (Gemeinde Waren), Band 2 Kurzbiografien, S. 17-19 (Elias Ahronheim, Hans Ahronheim, Ludwig Ahronheim, Max Ahronheim); Meyers Lexikon, Leipzig 1925, Band 5, Spalte 434 (Dentist); Warener Museums- und Geschichsverein, Heft 16, Mitmenschen – Jüdisches Leben in Waren, Waren 1999, S. 108-109 (Ahronheim); Moniteur Belge/ Belgisch Staatsblad, N. 35, 4.2.1950, S. 788 ("Ahronheim, Ludwig (…), èpoux de Levisohn, Fanny, ayantrésidé en dernierlieu á Schaerbeek, avenue Maurice Maeterlinck 7"); www.ancestry.de (Volkszählung Mecklenburg-Schwerin vom 1. Dezember 1890, Max Ahronheim in Waren); www.ancestry.de (Volkszählung Mecklenburg-Schwerin vom 1. Dezember 1900, Familie Eli Ahronheim); https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de (Max Ahronheim, Egla Emma Ahronheim, Adolf Max Ahronheim, Karl Max Ahronheim); https://www.joodsmonument.nl/en/page/175782/max-ahronheim (Max Ahronheim, Adolf Max Ahronheim); https://archief.amsterdam/indexen/persons (Meldekarten Max Ahronheim, Adolf Max Ahronheim); https://archief.amsterdam, SAA Index politierapporten 40-45 (Diebstahlsanzeige von Adolf Max Ahronheim, 9.10.1941); https://www.berlingske.dk/kronikker/spoergsmaalet-om-sankt-petri-spoeger-stadig-i-hvilken-aand-bliver-disse-skoler (Karin Sintring, (...) In welchem Sinne wird diese Schule geführt?, 5.6.2017); https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Ludwig Ahronheim); www.ancestry.de (Passagierliste Dampfschiff "Oranje Nassau", 1.8.1925 von Hamburg nach Amsterdam, Max u. Emma Ahronheim).