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Klara (Clara) Drucker (geborene Gutmann) * 1862

Osterstraße 18 (Eimsbüttel, Eimsbüttel)


HIER WOHNTE
CLARA DRUCKER
GEB. GUTMANN
JG. 1862
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 12.12.1942

Klara Drucker, geb. Gutmann, geb. am 10.4.1862 in Hamburg, deportiert am 15.7.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 12.12.1942

Osterstraße 18

Klara Drucker war schon 80 Jahre alt, als sie von Hamburg nach Theresienstadt deportiert wurde, und war damit sicher eine der ältesten jüdischen Hamburgerinnen, die dieses Schicksal erleiden mussten. Zu der Zeit lebte sie im Jüdischen Altersheim in der Schäferkampsallee.

Sie wurde 1862 als Klara Gutmann geboren. Ihre Eltern waren der Herrengarderobenhändler Moses Gutmann und dessen Ehefrau Sabine, geb. Brüssel. Klara hatte 1888 den gleichaltrigen Kaufmann Simon Nachum Drucker geheiratet, der wie ihr Vater Herrengarderobenhändler war. Als sie heiratete, wohnte Klara bei ihren Eltern in der Kieler Straße 85, ihr Mann im Alten Steinweg 5.

Die gemeinsame Tochter Margarete wurde am 7.3.1889 geboren. Zu dieser Zeit wohnte die Familie in der Seilerstraße 34. Margarete starb schon im Juli 1916 mit nur 27 Jahren. Sie blieb unverheiratet. Simon Nachum Drucker überlebte seine Tochter, deren Tod er beim Standesamt angezeigt hatte, lediglich um ein Jahr und verstarb 1917 im Alter von 54 Jahren. Damals befand er sich in der Kirchenallee 24 im Hotel Lübecker Hof. Wahrscheinlich lebte das Ehepaar getrennt. Ein Hinweis findet sich auf der Kultussteuerkarteikarte.

Bevor Klara Drucker in die Osterstraße 18 zog, wohnte sie in der Martinistraße 91, vermutlich jeweils zur Untermiete.

© Susanne Lohmeyer

Quellen: 1; 4; 5; 7; StaH 332-5 Standesämter, 2729 und 1114/1888; StaH 332-5, 2197 und 1032/1889; StaH 332-5, 753 und 805/1916; StaH 332-5, 767 und 233/1917.
Zur Nummerierung häufig benutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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