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Adele Elias * 1883

Hammer Deich ggü. Nr. 26-37 zuvor Nr. 25 (Parkplatz) (Hamburg-Mitte, Hammerbrook)


HIER WOHNTE
ADELE ELIAS
JG. 1883
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET

Adele Elias, geb. 13.7.1883, deportiert am 18.11.1941 nach Minsk

Hammer Deich (vormals Hammer Deich 25)

Adele Elias wurde am 13.7.1883 in Hamburg geboren und blieb ledig. Ihre Eltern, Abraham Elias und Auguste Elias, geb. Simon, waren schon früh in die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg eingetreten. Abraham Elias handelte mit "Hüten und Mützen". Eine Erkrankung Augustes noch vor dem Ersten Weltkrieg stürzte die Familie in Not. Abraham Elias starb am 8. Februar 1920 im Altenhaus der Gemeinde.

Adele Elias lebte in einem Haushalt mit ihrem ledigen Bruder Julius, geb. 1.6.1879, der sein Leben als Packer und Bote fristete, und mit Willi, geb. 14.10.1909, einem Neffen oder Sohn. Ihre Wohnung lag hinter dem Haus 25a in einem Terrassenhaus.

Adele Elias wurde Verkäuferin und verlor 1933 ihre Arbeit. Ein Jahr lang erhielt sie Arbeitslosenunterstützung; danach lebte sie von der Wohlfahrt wie ihr Bruder Julius, der 1938 starb. Willi Elias war 1936 mit seiner nichtjüdischen Frau nach Paraguay emigriert.

Adele Elias gab ihre Wohnung am Hammer Deich auf und zog in Untermiete zunächst in die Rutschbahn 15, am 30. März 1939 in die Klosterallee 11. An dieser Adresse erreichte sie der Aufruf zur Deportation in das Getto von Minsk am 18. November 1941. In ihrem fortgeschrittenen Alter und alleinstehend hatte sie keine Chancen, dort auch nur den ersten Winter zu überleben.

© Hildegard Thevs

Quellen: 1; 4; 5; StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, o. Sign. Mitgliederzählung der DIGH 1928; 390 Wählerverzeichnis 1930; 391 Mitgliederliste 1935; 922 e 2 Deportationslisten Bd. 3; BA Bln., Volkszählung 1939.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen.

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