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Stolperstein für Albrecht Garbers

Albrecht Garbers * 1915

Buxtehuder Straße (Höhe Parkhaus Marktkauf) (Harburg, Harburg)

HIER WOHNTE
ALBRECHT GARBERS
JG. 1915
EINGEWIESEN 1943
HEILANSTALT LANGENHORN
"VERLEGT" 16.12.1943
RICKLINGER ANSTALTEN
ERMORDET 27.7.1944

Albrecht Garbers, geb. 16.7.1915 in Harburg, eingeliefert in die Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn am 28.8.1943, ‚verlegt‘ 16.12.1943 in die Ricklinger Anstalten Heil- und Pflegeanstalt des Landesvereins für Innere Mission, dort verstorben am 27.7.1944

Buxtehuder Straße (Höhe Zufahrt Parkhaus Marktkauf) (früher Werderstraße 72) Harburg

Albrecht Garbers wurde am 16. Juli 1915 in Harburg geboren. Er lebte mit seinen Eltern Elise und Alfred Garbers und drei Brüdern in der Werderstraße 72. Albrecht Garbers war von Geburt an geistig behindert und litt unter epileptischen Anfällen. Auf Grund seiner Behinderung konnte er keine Schule besuchen. Die Mutter betreute den kranken Sohn viele Jahre, auch nach dem Tod ihres Ehemannes.

Am 25. August 1943 stellte die Mutter, schweren Herzens, wie es in ihrem Schreiben hieß, den Antrag, ihren Sohn in einem Pflegeheim unterzubringen. Sie sah sich nicht mehr in der Lage, ihren kranken Sohn weiterhin in der bisherigen Weise zu betreuen.

Von einem Bruder wurde Albrecht Garbers am 28. August 1943 im Hilfskrankenhaus Langenhorn eingeliefert. Vom 29. August 1943 bis zum 16. Dezember 1943 blieb er in der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn, dann wurde er in die Ricklinger Anstalten "verlegt".

Die Ricklinger Anstalten Heil- und Pflegeanstalt des Landesvereins für Innere Mission galten als extrem günstige Möglichkeit, kranke Menschen zu verwahren. Die Patientenverpflegung war auf ein Minimum reduziert, auch die ärztliche Versorgung war mangelhaft. Während der NS-Zeit wurden mehrere Ärzte, die gegen die Behandlung der Patienten protestierten, entlassen und durch linientreue Mediziner ersetzt.
Albrecht Garbers starb am 27. Juli 1944.

Stand: März 2022
© Margrit Rüth

Quellen: Staatsarchiv Hamburg 352-8/7 Sign.Abl. 1/1995 Nr. 32143; Einwohnerbuch Harburg-Wilhelmsburg 1938; Hamburger Gedenkbuch Euthanasie DIE TOTEN 1939-1945 (Jenner/Wunder) S. 198.