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Helga Mathilde Fromm (geborene Löwy) * 1916
Schlüterstraße 14 (Eimsbüttel, Rotherbaum)
1941 Minsk
Weitere Stolpersteine in Schlüterstraße 14:
Max Fromm, Hermann Josephy, Selma Schümann, Sophie Stern
Fromm Helga Mathilde, geb. 12.8.1916, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk
Fromm Max, geb. 26.11.1908, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk
Max F. arbeitete in den 1930er Jahren als Vertreter in der Fa. N. Fromm und verdiente dabei offensichtlich gut. Sein Vorgesetzter bezeichnete ihn später als "einen der besten Reisenden, die die Firma je gehabt hat".
Das kinderlose Ehepaar bewohnte von 1937 bis 1940 in Rehhagen 2 eine große 3-Zimmer-Wohnung. Zwischen 1940 und November 1941, als Max F. seine Arbeit verloren hatte, wechselte das Ehepaar viermal seine Unterkunft, lebte u.a. in der Heimhuder und der Greflinger Straße zur Untermiete und mußte seinen – nach Aussagen des in die USA emigrierten Bruders – recht beachtlichen Hausstand zu niedrigen Preisen "verschleudern".
Während Max F. ab 1937 der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs angehörte, bezeichnete Helga Mathilde F. sich als glaubenslos. Max Fs Berufsbezeichnung im Adreßbuch lautete "Kaufmann", in der Deportationsliste ist er als "Weinvertreter" ausgewiesen, Helga Mathilde F. war Hausfrau. Das Paar unterstützte Max Fs bedürftigen Vater finanziell.
Aus den Akten geht hervor, daß Max F. 1939 versuchte, nach Cuba auszuwandern. Seine Ehefrau, die zurückbleiben wollte oder sollte, hätte in diesem Fall das restliche Vermögen und ein Teilgrundstück bekommen, das Fromm noch besaß. Da die Auswanderung jedoch scheiterte, lebten dann beide von den RM 450 monatlich, die ihnen vom eigenen Vermögen für Lebenshaltung zugestanden wurden.
Den Deportationsbefehl erhielt das Ehepaar in der Schlüterstr. 14. Helga F. wurde mit dem Datum 8. Mai 1945 für tot erklärt.
© Beate Meyer
Quellen: StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs; ebd., 314-15 Oberfinanzpräsident, R 1939/2677; ebd., 522-1 Jüdische Gemeinden 992e; Adressbücher 1938, 1942; Amt f. Wiedergutmachung 2611 08 und 1208 16; Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkbuch, Hamburg 1995.