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Martin Garbarz * 1920
Brennerstraße 8 (Hamburg-Mitte, St. Georg)
HIER WOHNTE
MARTIN GARBARZ
JG. 1920
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
23.8.1943
Martin Garbarz, geb. 29.11.1920 in Berlin, deportiert nach Minsk am 8.11.1941
letzte Wohnadresse: Brennerstraße 8
Die Familie von Martin Garbarz wohnte in den 1930er Jahren in Limbach in Sachsen. Seine Mutter Sonja, die sich von ihrem ersten Mann Ruben Garbarz hatte scheiden lassen, lebte dort mit dem nichtjüdischen Stiefvater von Martin, Adolf Adloff, und mit seiner 1915 in Ostrow (Polen) geborenen Schwester Regina. Martin begann 1935 in Limbach eine Bäckerlehre, die er jedoch nach anderthalb Jahren auf Anordnung der Behörden abbrechen musste.
Wahrscheinlich kam er 1939 mit knapp neunzehn Jahren nach Hamburg, wo er ab dem 21. September 1939 in der Brennerstraße 8 bei Jacobs wohnte und als Bote arbeitete. Er war staatenlos und seine Konfession war katholisch, was ihn jedoch nicht vor dem Schicksal bewahrte, mit dem Massentransport vom 8. November 1941 von insgesamt 968 Juden und Jüdinnen aus Hamburg nach Minsk deportiert zu werden, wo sich seine Spur schließlich verliert. Die anderen Familienmitglieder überlebten die Verfolgungszeit und blieben noch bis 1948 in Limbach, von wo sie nach Großbritannien auswanderten.
© Benedikt Behrens
Quellen: 4; 5; AfW, Entschädigungsakte; StaH, 522-1, Jüd. Gemeinden, 992 e 2 (Deportationslisten) .
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".