Eine verschwundene Welt


Jüdisches Leben am Grindel

Ursula Wamser und Wilfried Weinke (Hrsg.) Eine verschwundene Welt - Jüdisches Leben am Grindel zu Klampen Verlag, Springe 2006, ISBN 3-934920-98-5

Der Grindel war bis 1933 Zentrum des jüdischen Lebens in Hamburg. "Eine verschwundene Welt" erzählt von den Menschen, der Kultur und dem Leben in diesem Stadtteil Hamburgs.

Spätestens seit dem 13. September 1906, als die monumentale, auf einem freien Platz errichtete Synagoge am Bornplatz eingeweiht wurde, stellte der Grindel das Zentrum jüdischen Lebens in Hamburg dar. Die unmittelbare Nachbarschaft zur traditionsreichen Talmud-Tora-Schule, den Synagogen der selbständigen Kultusverbände, der Vielzahl jüdischer Gemeindeeinrichtungen und den zahlreichen koscheren Läden machten den Grindel zum bevorzugten Wohngebiet für die jüdische Bevölkerung Hamburgs.
In diesem Stadtteil wirkte der Rabbiner Joseph Carlebach, hier leitete der Dichter und Pädagoge Jakob Loewenberg die nach ihm benannte Mädchenschule, hier lebten Schriftsteller wie Max Berges, Adolf Goetz, Heinz Liepman oder Justin Steinfeld. Viele namhafte Hamburger nannten den Grindel ihr Zuhause.
"Eine verschwundene Welt" erzählt vom einstigen jüdischen Leben am Grindel. Bislang unbekannte Biographien und Erinnerungen an das "Zuhause am Grindel" bereichern die facettenreiche Darstellung des privaten wie religiösen, des schulischen, kulturellen und sozialen Lebens vor der Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten.


druckansicht  / Seitenanfang