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Bereits verlegte Stolpersteine



Anna Seidner (geborene Peschek) * 1885

Eppendorfer Stieg 11 (Hamburg-Nord, Winterhude)

1941 Minsk

Weitere Stolpersteine in Eppendorfer Stieg 11:
Emil Seidner

Emil Seidner, geb. 8.12.1879 in Jungbunzlau/Böhmen, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk, Todesdatum unbekannt
Anna Seidner, geb. Peschek, geb. 24.3.1885 in Serowitz/Böhmen, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk, Todesdatum unbekannt

Emil Seidner war der Sohn von Isidor Seidner und seiner Frau Julie, geb. Strachnow. Wann er seine Frau Anna heiratete und wann sie nach Hamburg kamen, ist nicht bekannt. Die beiden Kinder des jüdischen Ehepaares, Gertrud, (geb. 21.7.1910) und Walter (geb. 24.10.1912), kamen in Hamburg zur Welt. Emil Seidner war Buchhalter von Beruf und hatte eine Stellung bei der Firma Albert Zinner, einer Kurzwaren-Großhandlung in der Langen Reihe. Ende Januar 1939 verlor er seinen Arbeitsplatz.

Während den erwachsenen Kindern die Auswanderung gelang – Gertrud ging nach Palästina, Walter im März 1939 nach England – blieben die Eltern Anna und Emil in Hamburg. Am 8. November 1941 folgten sie dem Deportationsbefehl nach Minsk. Als die Hamburger am 10. November dort eintrafen, stießen sie noch auf die Leichen der zuvor von der SS ermordeten bisherigen Gettobewohner und wurden in deren nun frei gewordenen Quartieren untergebracht.

Anna und Emil Seidner überlebten Zwangsarbeit und unzureichende Versorgung im Getto nicht und wurden nach dem Krieg für tot erklärt.

© Ulrike Sparr

Quellen: 1; 4; 8; AfW 240385; AB 1935 (Bd. 1); Beate Meyer (Hrsg.), Die Verfolgung und Ermordung der Hamburg Juden 1933–1945, Hamburg 2006, S. 62ff.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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