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Esther Levy * 1930
Rappstraße 16 (Eimsbüttel, Rotherbaum)
1941 Minsk
Weitere Stolpersteine in Rappstraße 16:
Julius Bähr, Max Fleischhauer, Sohn von Hermann und Lydia Hoffmann, Hermann Hoffmann, Lydia Hoffmann, Ottilie Robertsohn, Ida Rosenberg
Levy Esther, geb. 18.2.1930, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk
Der Stolperstein wurde für Esther L. gesetzt, die als 11-jährige zusammen mit ihren Eltern deportiert wurde. Der Vater Emil L. hatte das Kind offensichtlich bei der Heirat mit Ehefrau Frieda im Januar 1934 adoptiert. Ein gemeinsamer Sohn des Paares, der "Adolf" heißen sollte, starb gleich nach der Geburt. Esther und ihre Mutter besaßen die polnische Staatsangehörigkeit.
Die Familie litt unter finanzieller Not und war auf Fürsorgeunterstützung angewiesen, denn Emil L., ursprünglich Schlachtergeselle, hatte seine Arbeit verloren. 1939/40 mußte er Erdarbeiten verrichten und erhielt dafür gerade RM 30 wöchentlich.
Die häufigen Adressenwechsel innerhalb des Grindelgebietes und die Eintragungen als Untermieter weisen darauf hin, wie mühsam sich die Familie finanziell über Wasser hielt. Die Rappstr. 16 war die letzte Wohnadresse der Familie in Hamburg. Alle drei Familienmitglieder kamen zu einem nicht bekannten Zeitpunkt in Minsk oder Umgebung zu Tode oder wurden am 8. Mai 1943 oder bei der Auflösung des Ghettos am 14. September 1943 erschossen bzw. im Gaswagen erstickt.
© Beate Meyer
Quellen: StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs; ebd., 522-1 Jüdische Gemeinden 992e; Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkbuch, Hamburg 1995; Ursula Randt, Die Talmud Tora Schule in Hamburg. 1805–1942, Hamburg 2005.