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Bereits verlegte Stolpersteine



Franz Daus mit Neffe Michael, Terrasse Meiendorfer Weg, ca. 1930
Franz Daus mit Neffe Michael, Terrasse Meiendorfer Weg, ca. 1930
© Privatbesitz

Franz Daus * 1896

Meiendorfer Weg 61 (Wandsbek, Rahlstedt)


HIER WOHNTE
FRANZ DAUS
JG. 1896
FLUCHT 1939
NORWEGEN
INTERNIERT BERG BEI OSLO
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 22.12.1942

Weitere Stolpersteine in Meiendorfer Weg 61:
Anna Daus, Clara Daus

Franz Daus, geb. 16.11.1896 in Hamburg, deportiert am 26.11.1942 nach Auschwitz, dort am 22.12.1942 ermordet
Clara Daus, geb. 30.10.1899 in Hamburg, deportiert am 11.7.1942 nach Auschwitz
Anna Daus, geb. Marcus, geb. 7.4.1868 in Hamburg, deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, dort am 16.11.1942 gestorben

Meiendorfer Weg 61 (früher: Volksdorfer Weg 141)

Im April 1893 ließ sich der sozial engagierte 29-jährige Wundarzt und Geburtshelfer James Daus (geb. 1864 in Stolp/Pommern) in Hamburg-Rothenburgsort, im Billhorner Mühlenweg 59, 1. Stock nieder. Sein Vater, der jüdische Kaufmann Adolph Daus, war rund sieben Jahre zuvor in Berlin verstorben. Um 1893 wohnte der aus Rehna in Mecklenburg stammende wohlhabende jüdische Kaffeehändler und Hamburger Bürger Hirsch (genannt Hermann) Marcus (1836–1905), mit seinen erwachsenen Töchtern Anna und Gertrud sowie seiner Hamburger Ehefrau Clara, geborene Symons (1844–1894), in der damaligen Eppendorfer Chaussee (heute nördliche Rothenbaumchaussee) 13 a. Ihr Sohn Otto (1876–1928) lebte bereits in einem eigenen Haushalt.

Die Kinder waren evangelisch getauft worden, die Eltern wurden aber auf dem Jüdischen Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.

Die Tochter Anna besuchte ein Internat in der französischen Schweiz und erlernte das Klavierspiel. 1895 heirateten James Daus und Anna Marcus in Hamburg und auch James nahm nun den evangelischen Glauben an. Ihre drei Kinder, Franz Gotthold Hermann (geb. 1896), Clara (geb. 1899) und Gertrud (geb. 1901) wuchsen somit in einer assimilierten jüdischen Familie in Rothenburgsort auf, einem Gebiet das damals noch Billwärder Ausschlag genannt wurde. Seit 1871 hatte das industriell geprägte Gebiet den Status einer Vorstadt, 1894 wurde es Hamburger Stadtteil. 1913 zog die Familie samt Dienstmädchen innerhalb des Stadtteils in den Billhorner Röhrendamm 36 um, die neue Wohung lag Hochparterre.

Spätestens seit 1907, in diesem Jahr kämpften die Hamburger Liberalen gegen den "Wahlrechtsraub", war James Daus gesellschaftspolitisch bei den Vereinigten Liberalen engagiert. Seit 1909 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und verfasste 1909 die Schrift "Das neue Wahlgesetz in seiner politischen und praktischen Bedeutung". 1919 kandidierte er für die liberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) auf Listenplatz 7, zog in die Hamburgische Bürgerschaft ein und wurde Mitglied des Medizinalkollegiums. Mit 20 Prozent der Stimmen und 33 Sitzen war die DDP 1919 nach den Sozialdemokraten (82 Sitze) die zweitstärkste Kraft in der Bürgerschaft. Hamburg stellte einen der bedeutendsten und erfolgreichsten Landesverbände der DDP im Deutschen Reich. Daneben war James Daus u. a. 1907–1909 gewähltes Mitglied im Schulbezirk Billwärder Ausschlag und 1914 Kirchenvorsteher der evangelischen St. Thomaskirche am Billwärder Ausschlag.

Vor dem Ersten Weltkrieg unterhielten die Eheleute Kontakte zu einem Professor der Quäkeruniversität in Pennsylvania/USA und zu einem norwegischen Germanisten und Schulleiter in Bergen/Norwegen. Im Sommer 1912 hatte Familie Daus eine Reise nach Norwegen unternommen, hierbei dürfte auch der Kontakt zu Familie Beyer in Bergen entstanden sein, die den Sohn Franz 1939 aufnahm. 1922 starb James Daus im Alter von 58 Jahren im Krankenhaus Barmbek an Krebs. Im darauffolgenden Jahr ging ein nicht unbeträchtlicher Teil des Familienvermögens in der Inflation verloren. Dennoch erwarb Anna Daus im Sommer 1926 für 24000 Mark ein Haus mit großem Grundstück in Meiendorf in ländlicher Umgebung. Das erst drei Jahre zuvor erbaute Backsteinhaus im Volksdorfer Weg 141, Ecke Ringstraße, ließ sie nach ihren Vorstellungen für 6000 Mark aufwendig erweitern und umbauen.

Die etwas verspielten Landhaus-Elemente und der geschwungene Eingangsbereich mit Jugendstil-Anklang wurden durch eine nüchternere Formgebung ersetzt. Den Umbauentwurf hatte der befreundete Hamburger Architekt Hans Loop gestaltet, der in diesem Jahr auch Paten­onkel von Gertrud Daus’ Sohn wurde. Anna Daus bezog im Februar 1927 mit ihrer älteren Tochter Clara das Haus in Meiendorf. Über die Walddörferbahn (Haltestelle Meiendorferweg) mit ihrer Endhaltestelle Barmbek war dieses Wohngebiet auch ans Hamburger Hochbahn-Netz angeschlossen. Im Haus befanden sich im Erdgeschoss eine geräumige Küche zum Garten hin, mit deckenhohen Einbauschränken, ein Esszimmer sowie, mit einer Glasschiebetür davon abgeteilt, ein Musikzimmer mit Mahagonimöbeln, Bücherschrank und Steinway-Flügel. Der 7300 qm große Garten mit Badeteich und fichtengesäumtem "Luftbad" (mit Reck und Schaukel) "für nach dem Bade" diente auch der Selbstversorgung mit Gemüse und Obst.

Daus’ hielten Hühner, Gänse und Puten, ein Gärtner half bei der Arbeit. Daneben gab es auch einen Goldfischteich und einen Steingarten, Rosenbeete und Rasenflächen. Der eigene Brunnen für die Trinkwasserversorgung war noch vom Vorbesitzer gebohrt worden. Anna Daus war naturverbunden, lebte im und vom eigenen Garten, badete zur Abhärtung auch bei kaltem Wetter im eigenen Teich und trug gern weit fallende Kleidung. Auf den Fotografien fällt ihre sehr aufrechte Haltung ins Auge. In der nur wenige Schritte entfernten Ringstraße (Meiendorf) wohnte der Vetter des NS-Außenministers von Ribbentrop, mit dem Familie Daus befreundet war.

Dem Sohn und den beiden Töchtern wurden Abitur und Studium ermöglicht. Franz Daus ging seit 1906 auf das humanistische Gymnasium "Johanneum" in Hamburg-Winterhude. Er erhielt Cello-Unterricht, besuchte Konzerte und sammelte Bücher, die er wie in einer Bibliothek nummerierte. Diese Zeit beschrieb er 1941 rückblickend als "sanftes Dasein im Schoße der Familie und bei schönen Büchern und edler Musik".

1914 meldete er sich wie so viele seiner Generation direkt von der Schulbank als Kriegsfreiwilliger; noch vom 17. bis 27. August 1914 hatte er das Notabitur abgelegt. Als Unteroffizier einer vorgeschobenen Fußartillerie-Einheit an der Westfront beobachtete er französische Stellungen durchs Fernrohr und geriet im September 1915 vermutlich bei Ypern in französische Kriegsgefangenschaft. Hier lernte er intensiv die französische Sprache und wurde als Dolmetscher eingesetzt. Erst im März 1920 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Zur Erholung wurde er zur befreundeten Familie Jasper an den Bodensee geschickt. In dem einen Jahr seiner Kriegsteilnahme war er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Hanseatenkreuz ausgezeichnet worden.

1920 bis 1923 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Hamburg, Freiburg/ Breisgau, München und Jena. Daneben besuchte er philosophische Vorlesungen und versuchte in Freiburg, zusammen mit dem Musikwissenschaftler und außerordentlichen Universitätsprofessor Wilibald Gurlitt (1889–1963) und dem Flötisten Professor Scheck, die französische und niederländische Musik des 14. und 15. Jahrhunderts wieder zu beleben.

Seine Ernährung hatte Franz Daus ab 1920 auf vegetarische Kost und Rohkost umgestellt. Schrittweise näherte er sich der Anthroposophie Rudolf Steiners an, nicht zuletzt durch den Einfluss seiner späteren Ehefrau.

1923 wurde er zum Referendar und 1925 zum Assessor ernannt. Ab Juni 1927 amtierte er als Richter am Hamburger Landgericht. Einige Jahre war er beisitzender Richter einer Zivilkammer des Landgerichts Hamburg, die von Louis Vidal geleitet wurde. Franz Daus hatte Vorschläge für Urteilsentscheidungen zu unterbreiten und anschließend die Urteile auszuarbeiten. 1939 beurteilte Louis Vidal, als Landgerichtsdirektor a. D., Franz Daus als schnellen und guten Juristen mit einer "ungewöhnlichen Begabung für die Beurteilung der tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse, welche dem Gericht zur Entscheidung vorgelegt wurden". Seine 1921 geschlossene Ehe mit Elly Jasper, (Tochter von Gisbert Jasper, Adjutant des Großadmirals Alfred von Tirpitz und später selbst Admiral), aus der zwei Söhne stammten, wurde 1931 geschieden.

Mit seiner Familie wohnte er 1923–1928 in Willinghusen/Kreis Stormarn, östlich von Hamburg, in einem Einfamilienhaus mit Garten, das Anna Daus gehörte. 1929 zog die Familie in eine Neubauwohnung in den Mettlerkampsweg in Hamburg-Hamm.

Nach der Scheidung lebte er von 1931 bis 1935 bei seiner Mutter und der unverheirateten Schwester Clara Daus im Volksdorfer Weg 141. Ab Januar 1936 bewohnte er in der Schlüterstraße 63, 3. Stock (Rotherbaum) für fast zwei Jahre ein Zimmer zur Untermiete bei Regina van Son (1880–1942) – um seine Mutter nicht zu gefährden, wie er sagte.

Wie im juristischen Studium erlernt, bemühte sich Franz Daus auch hinsichtlich der politischen Entwicklung um Vergleiche unterschiedlicher Aussagen, um zu einem möglichst fundierten persönlichen Urteil zu gelangen. Zu diesem Zweck las er statt der seit Februar 1933 gleichgeschalteten deutschen Presse, solange dies möglich war, holländische, englische und französische Zeitungen.

Seine Schwester Clara Daus besuchte das private Lyzeum von Fräulein Schäben und Fräulein Pfannenstiel am Holzdamm 10 (1906–1913) sowie das Realgymnasium von Professor Wendt am Besenbinderhof 29 (1913– 1919). Als Externe bestand sie das Abiturexamen der Realgymnasialen Studienanstalt Kloster St. Johannis und studierte anschließend an den Universitäten Hamburg, Heidelberg und München Jura (1919–1922). 1926 bestand sie auch die Assessorprüfung und war in der Hamburger Verwaltung beim Wohlfahrtsamt (1926–1927), Jugendamt (1927–1931) und der Finanzdeputation (1931–1933) als Juristin tätig. Ihre Vorreiterinnenrolle ver­deutlicht ein Zeugnis des Richters am Amtsgericht Hamburg, Behrends, aus dem Jahre 1923: "(…) Im persönlichen Umgang durch ihr bescheidenes und echt frauliches Auftreten, im dienstlichen Verkehr durch Sachlichkeit und Klarheit ausgezeichnet, hat sie alle auf den ersten weiblichen Referendar gerichteten (unleserliches Wort) in angenehmster und erfreulicher Weise erfüllt." Und auch die Rechtsanwaltskanzlei Oppenheimer, Behrens, Beith, Levy, Oppenheimer (s. Biographie Alice Oppenheimer), wo sie 1925 fünf Monate während ihres Vorbereitungsdienstes arbeitete, stellte ein sehr positives Zeugnis aus: Sie zeige "insbesondere vor Gericht eine den männlichen Juristen durchaus nicht unterlegene Sicherheit des Auftretens". Zum 12. Juni 1933 wurde Clara Daus aufgrund ihrer jüdischen Herkunft fristlos aus dem Staatsdienst entlassen. In der Folgezeit war sie die große Stütze für die Familie und sorgte für Haus und Garten.

Die Schwester Gertrud Daus bestand 1920 ihr Abitur an den Unterrichtsanstalten des Klosters St. Johannis und studierte anschließend an den Universitäten Heidelberg, Freiburg/Breisgau und Leipzig Musikwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie (1921–1926), allerdings ohne Abschluss. Unter anderem besuchte sie Vorlesungen bei den Philosophen Heidegger und Husserl. In Freiburg hatte sie Kontakt zu ihrem Bruder und den Interpreten mittelalterlicher Musik, wie auch zu dem russischen Chor. 1926 bis 1928 war sie an Leipziger Tanzschulen für Musikbegleitung und Improvisationen engagiert und verdiente so den Lebensunterhalt für sich und ihren künftigen Mann Hilmar Trede. Zusammen mit ihm, einem promovierten Musikwissenschaftler und guten Cello-Spieler, kehrte sie 1928 nach Hamburg zurück.

Bis 1933 war sie als Musikpädagogin an der Schulgemeinde auf Gut Marienau bei Lüneburg, einer freien und fortschrittlichen Schule am Rande der Lüneburger Heide, tätig. Auch gab sie Privatunterricht als Klavierlehrerin (s. Biographie Anton Münden, Stolpersteine in Hamburg-Eppendorf) sowie für Geige, Blockflöte und Akkordeon.

Am 31. März 1933 wurde sie aufgrund ihrer jüdischen Abstammung entlassen. Mittlerweile geschieden und alleinerziehende Mutter, zog sie vorübergehend zu Mutter und Schwester in den Volksdorfer Weg. Ab 1935 durfte sie auch privat keine nichtjüdischen Kinder mehr unterrichten. Mithilfe des britischen Vizekonsuls in Hamburg, Major Wilfried Powell, emigrierte sie im März 1939 zusammen mit ihrem Sohn nach England. Von dort bemühte sie sich, auch der Mutter und den Geschwistern die Ausreise nach Großbritannien zu ermöglichen. Clara Daus schickte ihrer Schwester Gertrud ihre Möbel per Spedition auf die britische Insel nach.

Auch Franz Daus wurde aufgrund seiner jüdischen Abstammung zwangsweise zum 1. Dezember 1933 in den Ruhestand versetzt und erhielt eine für jüdische Beamte gekürzte Pension von monatlich 312 RM. Wir wissen nicht, ob Franz Daus die vom NS-Staat verordnete Identität als Jude akzeptierte. Mit seinen längeren Haaren, der Brille und dem breitkrempigen Hut wirke er wie ein Philosoph, war in einem Aktenvermerk aus dem Jahre 1938 zu lesen. Nach seiner Entlassung aus dem Justizdienst hatte er sich intensiver mit der Anthroposophie beschäftigt. So spielte er Cello im Gemeindehaus der 1921/22 gegründeten "Christen­ge­mein­schaft e. V. – Bewegung für religiöse Erneuerung" in der Johnsallee 17, bei deren "Menschenweihehandlungen" liturgische Texte von Rudolf Steiner verwendet wurden. Auch seine beiden Söhne ermunterte er, daran teilzunehmen.

Am 8. November 1937 wurde Franz Daus unter dem Vorwurf der "Rassenschande" von dem 58-jährigen Kriminalsekretär Franz Soujan verhaftet. Das Landgericht Hamburg, bei dem Franz Daus sechs Jahre als Richter tätig gewesen war, verurteilte ihn am 30. Mai 1938 unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Hans von Döhren wegen "versuchter Rassenschande" zu einem Jahr und 9 Monaten Gefängnis. Der Vorwurf wurde von Richter von Döhren so interpretiert, dass schon Küsse strafbar seien. Dies bot den nationalsozialistischen Machthabern umfangreiche Möglichkeiten, Juden zu inhaftieren und nach der Haft zur Emigration zu nötigen. Im Oktober 1938 wurde das Strafmaß neu berechnet und um drei Monate erhöht. Als Entlassungstermin wurde nun der 9. November 1939 festgesetzt.

Franz Daus wurde im Gefängnis Glasmoor bei Glashütte (nördlich von Hamburg) interniert, das Anfang April 1933 unter dem Namen Wittmoor als erstes Hamburger Konzentrationslager in einer Torfverarbeitungsfabrik eingerichtet worden war. Daus wurde dort eingeliefert, weil die anderen Gefängnisse in Hamburg überfüllt waren. Seine Mutter besuchte ihn und schrieb Freunden: "Und mein Franz, auf den ich immer so stolz sein konnte, ist jetzt in solcher Lage, dass ich vor Sorge Nachts nicht schlafen kann." Auch von dem evangelischen Pastor der für die Mutter zuständigen Kirchengemeinde erhielt er Besuch. In den Briefen an seine Söhne, die seit der Schließung ihrer Waldorf-Schule in Altona (Freie Schule Altona, Flottbeker Chaussee 101) seit Ostern 1938 bei ihrer Mutter lebten, kamen ausschließlich Themen wie Musik, Literatur, Schachaufgaben, Schule und Christengemeinschaft vor – das Gefängnis fand in den von Zensoren kontrollierten Briefen keine Erwähnung. Während der Haftzeit bemühte sich Franz Daus, seine englischen Sprachkenntnisse für die geplante Emigration zu verbessern.

Anscheinend gab es seit Mai 1939 Anzeichen für seine Abschiebung ins Ausland (offiziell als Haftentlassung und Ausreise bezeichnet). Er hatte sich auch bereits Referenzen besorgt. Im August 1939 steigerte sich die Unruhe des kranken und ausreisewilligen Häftlings: "Ich sitze hier nun seit 2 Monaten vor der halb geöffneten Tür und bin immer noch verhindert ins Freie zu treten; ein schreckliches Gefühl." Eine weitere Bürgschaft wurde über die ehemalige, mittlerweile nach New York emigrierte, Vorgesetzte von Clara Daus, Regierungsrätin Paulsen, beschafft.

Seinem über den jüdischen Rechtsanwalt ("Konsulenten") Edgar Haas (1877–1946) am 3. Oktober 1939 gestellten Ausreiseantrag wurde stattgegeben, handelte es sich doch um eine Auflage der nationalsozialistisch gelenkten Behörden für die Haftentlassung. Franz Daus musste direkt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis am 10. November 1939 Deutschland verlassen. In der behördlichen Auswanderungsakte wurde handschriftlich vermerkt: "Hat im Gefängnis sehr gelitten, braucht warme Kleidung." Er selbst formulierte in einem Brief vom 8. Oktober 1939 sehr vorsichtig: "Gesundheitlich halte ich mich weiter, so gut es geht." Da trotz der schon vorliegenden Bürgschaft von Professor Lockwood von der Haverford Universität in Pennsylvania/USA und des beantragten Visums vom 14. Juli 1939, die Einwanderungsnummer von Franz Daus noch nicht an der Reihe war, und auch die Ausreiseversuche über seine nach England emigrierte Schwester (Begründung: "in danger") dorthin zu gelangen, und auch die Versuche über den Basler Rechtsanwalt Ernst Wolff, in die Schweiz zu reisen, scheiterten, musste er zunächst mit einem Interims-Visum zu Freunden nach Norwegen reisen. Von dort wollte Franz Daus dann nach England zu seiner Schwester Gertrud oder als "Lehrkraft" zu Professor Lockwood in die USA emigrieren.

Für seine Emigration über Schweden nach Norwegen wählte Franz Daus aus seiner umfangreichen Privatbibliothek 177 Bücher aus, die er mitnehmen wollte. Den mit der Ausreise befassten Behörden fertigte er eine Liste dieser Bücher an. Hinter den Buchtiteln und Verfassern, die ja die geistige Nahrung im Exil sein sollten, zeichnete sich die Person Franz Daus’ ab: ein umfassend Interessierter, sowohl philosophisch, als auch künstlerisch und musikalisch. Deutlich trat in der Auswahl der Bücher auch die humanistische Bildung von Franz Daus zutage. Den Handwörterbüchern der lateinischen und griechischen Sprache folgte auf der Bücherliste das Werk Oedipus des Tragödiendichters Sophokles im griechischen Original. Auch Homers Odyssee und den römischen Geschichtsschreiber Tacitus wählte er aus. Die deutschen Philosophen waren mit Martin Heidegger, Edmund Husserl und Arthur Schopenhauer zahlreich vertreten (bei Husserl hatte er, wie auch seine Schwester Gertrud, während des Studiums in Freiburg Vorlesungen gehört). Kunstbücher über Indien, Ägypten und China ergänzte er durch die Kunstzeitschrift Cicerone.

Neben diversen Schachbüchern packte er auch ein Schachspiel ein, denn Franz Daus war Mitglied eines angesehenen Hamburger Schachclubs und ein sehr guter Turnierspieler. Während einer Simultanpartie spielte er gegen den renommierten russischen Schachspieler Aaron Nimzowitsch Remis. Auch der Schriftsteller und Übersetzer Martin Beheim-Schwarzbach, Mitglied der Meisterklasse des Hamburger Schachclubs und 1934 Autor eines Schachbuches im Insel-Verlag ("Das Buch vom Schach. 33 Meisterpartien"), spielte in diesem Verein. Sein Urteil über das spielerische Können von Franz Daus fiel ausnehmend positiv aus: "Er ist ein außerordentlich ideenreicher, scharfsinniger, gewandter Schachspieler, in einem starken Klub unbedingt zur Meisterklasse gehörig, von sicherem Blick und rascher Entschlussgabe sowohl in Positions- wie in Kombinationsfragen. (…) Er ist durchaus als erstklassiger Fachmann zu betrachten."

Auch ein Buch über das Bridge- und Whistspiel nahm er mit. Notenbücher und Musiklexika wurden, ergänzend zum Notenständer und dem Cello, verpackt. Auffällig ist, dass sich auch fünf Autoren auf der Bücherliste fanden, deren Werke im Mai 1933 von den Nationalsozialisten öffentlich verbrannt worden waren: Maxim Gorki, Joachim Ringelnatz, Arthur Schnitzler, Jakob Wassermann und Arnold Zweig. Auch Bücher des emigrierten Thomas Mann standen auf der Liste sowie Werke von Gerhart Hauptmann und Rilke. Die deutschen Klassiker waren mit Goethe, Schiller und Kleist vertreten. Shakespeare und Oscar Wilde standen für die angelsächsische Literatur, Gorki und Dostojewski für die russische und Jacobsen, Lagerlöf und Strindberg für die skandinavische Literatur.

Im "Umzugsverzeichnis" fanden sich aber auch Bekleidungsstücke und Gegenstände, die weitere Auskunft über den Eigentümer geben: Smoking, Frack und Lackschuhe für offizielle und festliche Anlässe (möglicherweise schon im Hinblick auf eine eventuelle Dozententätigkeit in den USA) sowie Regenmantel, Rucksack und Wanderstock für die Erholung in freier Natur. Die aufgeführte Ersatzbrille weist Franz Daus als Brillenträger aus, an der ebenfalls vermerkten Zigarettendose wird der Raucher erkennbar. Für die Emigration wollte Franz Daus bei der Hamburger Filiale des bekannten Koffer-Geschäftes Moritz Mädler (Neuer Wall 10) einen hochwertigen neuen Schrankkoffer für 404 RM erwerben. Trotz der geschäftstüchtigen Fürsprache durch das verkaufende Unternehmen lehnte die Hamburger Devisenstelle dies ab. Stellvertretend für die "arische" Volksgemeinschaft entschied diese Abteilung des Oberfinanzpräsidenten, dass ein deutsches Spitzenprodukt nicht von einem emigrierenden Juden außer Landes gebracht werden dürfe.

Das "Umzugsgut" wurde am 26. Oktober 1939 von Obergerichtsvollzieher Johannes Meinert (geb. 1901, seit 1.5.1933 Mitglied der NSDAP) als Sachverständigem der Devisenstelle im Haus Volksdorfer Weg im Beisein von Clara Daus geprüft. Seine beiden Söhne und die Schwester Clara begleiteten Franz Daus zur Abfahrt auf den Hamburger Hauptbahnhof. Direkt nach seiner Ankunft in Fjøsanger bei Bergen schrieb er an seinen ältesten Sohn: "Dich hätte ich gar so gerne ein bisschen länger noch in meiner Nähe gehabt, um Dir mehr mitteilen zu können von all dem Reichtum, den mir das Schicksal zusammen mit dem fast unerträglich Schweren geschenkt hat. (…) Laß uns probieren aus der Ferne gut Freund zu sein."

Noch Ende November 1938 hatten die Mutter Anna Daus und ihre beiden in Deutschland verbliebenen Kinder, Clara Daus und Franz Daus, ihr Haus in der Roonstraße 40 (Hoheluft-West) und einen Monat später das Haus im Eppendorfer Weg 170 (Hoheluft-West) für insgesamt 91.000 RM verkauft. Es ist zu vermuten, dass auch diese in einer Notsituation durchgeführten Verkäufe für die Verkäufer nachteilig ausfielen. Möglicherweise diente der Verkaufserlös der Begleichung von Strafsteuern, die ab November 1938 zur Aneignung jüdischen Vermögens vom NS-Staat erlassen worden waren. Im Juli 1939 wurde das Haus in Willinghusen verkauft. Das Haus im Volksdorfer Weg 141 wurde im Juni 1940 auf die Söhne von Franz Daus notariell übertragen. Als ihr Vormund (seit 1939) kümmerte sich der befreundete Hamburger Architekt Hans Loop ab Herbst 1942 um das Haus und besuchte Anna und Clara Daus bis zu ihrer Deportation.

Unterstützung bei seiner Emigration nach Norwegen erhielt Franz Daus auch durch die private Hilfsorganisation von Odd Nansen, dem Sohn des Polarforschers und Friedensnobelpreisträgers von 1922 Fritjof Nansen. Allerdings gab es dabei auf norwegischer Seite unterschiedliche Vorstellungen. "Die Nansen-Hilfe gab den Eindruck, dass sie selbst so gerne ‚ja’ sagen möchte, aber die letzte Entscheidung immer den Behörden überlassen muss", schrieb Anna Daus am 22. August 1939. In der norwegischen Hafenstadt Bergen (Fjøsanger) fand Franz Daus Aufnahme beim Ehepaar Harald und Eidis Beyer, Freunden seiner Eltern; ab 1. De­zember 1939 wohnte er in der Straße Storhaugen 6 bei der Schwester von Harald Beyer. Eine Arbeitserlaubnis für Norwegen wurde ihm nicht erteilt. Franz Daus erlernte die norwegische Sprache, nahm Kontakt zur Waldorf-Schule in Bergen auf und setzte seine Forschungen zu Rudolf Steiners Wirken fort. In der Anthroposophie sowie philosophischen und dichterischen Weisheiten suchte er Halt. In seinen nachgelassenen Papieren aus Norwegen fand sich auch eine Parabel von Leonardo da Vinci:

"Aus Leonardos Tagebüchern:
Die Geduld ist für den Beleidigten dasselbe,
was das Kleid für den Frierenden ist.
Kleide dich wärmer, wenn Kälte zunimmt,
und Du wirst sie nicht spüren.
Ebenso musst du in der Zeit der großen Kränkungen
die Geduld vermehren, und die Kränkung
wird deine Seele nicht berühren."

Und er gab gelegentlich Unterricht im Cello-Spiel. Mit Schneeschuhen und Schneebrille wanderte er in Fjøsanger und Umgebung. Auch von Norwegen aus bemühte sich Franz Daus um seine Ausreise in die USA und versuchte seiner Mutter und Schwester Clara bei der Ausreise nach Norwegen oder in die USA zu helfen. "Die ständige berechtigte Furcht vor Vertreibung oder anderen schlimmen Maßnahmen gegen sie (Anna und Clara Daus) als Nichtarier muß aber ja all ihre Tage verdunkeln. Jede Möglichkeit zur Ausreise muß daher auch für sie be­nutzt werden. Schon die halbwegs begründete Hoffnung darauf kann sie stärken und nach außen schützen z. B. vor Deportation", äußerte Franz Daus am 29. November 1939 gegenüber seiner nach England emigrierten Schwester.

Zunehmend begrenzte der norwegische Staat den Zuzug deutscher Flüchtlinge, sodass im April 1940 schon gar nicht mehr an eine Ausreise von Anna und Clara Daus nach Bergen zu denken war. An seine Schwester Gertrud in England schrieb Franz Daus am 2. April 1940: "Der Kampf darum, Mutter und Clara einen Ausweg zu verschaffen, steht von hier aus gesehen sehr trübe. Die Norweger Nansenhilfe ist zwar wohlwollend u. tüchtig, aber sie ist ja keine staatliche Einrichtung u. die Behörden sind nun beim starrsten Nein angelangt, selbst wenn hohe Dollarbeträge vorliegen u. es sich nur um eine Übergangszeit hier handelt. Nur eine glatte Durchreise mit keinem Aufenthalt u. ev. die Fälle von Verwandtschaft mit Norwegern werden zugelassen. Man muß verstehen, daß sich die kleinen Staaten hilflos genug fühlen (…)." Mit dem amerikanischen Generalkonsul in Oslo stand er insbesondere seit der deutschen Besetzung Norwegens in regem Briefwechsel, um seine Ausreise in die USA zu beschleunigen. Während Franz Daus von den staatlichen Stellen in Deutschland nach NS-Kriterien als Jude eingestuft wurde, mussten seine beiden Söhne ab 1941 bzw. 1943 in der Wehrmacht dienen, wo der jüngere Sohn zwanzigjährig als Soldat in Rumänien starb.

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Norwegen (9.4.–10.6.1940) und der Kapitulation wurde in Norwegen eine Regierung unter Beteiligung der norwegischen Faschisten installiert. Im August 1940 schrieb Franz Daus: "Meine Lage hier ist nämlich schon recht schwierig geworden, da die deutschen Behörden meine Entfernung als Nichtarier wünschen. Einen Monat lang befand ich mich inzwischen schon in Schutzhaft." Auch 1941 wurde er für dreieinhalb Monate interniert. Im Juni 1942 erfolgte die Zwangsregistrierung aller Juden. Am 18. Juli 1942 begannen bereits die Vorbereitungen der endgültigen Internierung. Franz Daus bemerkte dazu in einem Brief: "Unser begonnener Umzug kommt noch nicht recht von der Stelle, weil es da, wo wir hin sollen, noch nicht frei ist. Eine Portion Möbel ist eben schon auf Lager gefahren worden, nichts darunter von mir. Den alten Cellokasten (…), der schon 1912 die Reise in die Sommerferien nach Bache mitmachte, hab ich bei einem Musiker untergestellt, die großen Koffer hoffe ich doch auf den Boden bringen zu können."

Im Oktober 1942 wurde das gesamte Eigentum von Juden in Norwegen konfisziert. Am 25./26. Oktober 1942 wurden in Norwegen alle jüdischen Männer und jüdischen Jungen ab 16 Jahren, insgesamt 209 Personen, auf Veranlassung der Gestapo von der norwegischen Staatspolizei verhaftet, unter ihnen auch Franz Daus. Er wurde in das Internierungslager Berg bei Tönsberg eingeliefert, wo er auf den ehemaligen Richter des Amtsgerichts Hamburg, Max Saenger, traf. Die Gefangenen wurden von der SS übernommen und weiterdeportiert. Franz Daus wurde am 26. November 1942 per Bahn zum Osloer Hafen gebracht und von dort an Bord des deutschen Frachtschiffs "Donau" nach Stettin verschifft. Mit ihm wurden weitere 531 Frauen und Kinder von Oslo nach Auschwitz deportiert.

Am 1. Dezember 1942 traf der Transport mit Güterwaggons der Deutschen Reichsbahn im Vernichtungslager Auschwitz ein. Den Häftlingen wurden alle persönlichen Habseligkeiten abgenommen, inklusive der Zivilkleidung. Ihnen wurden die Haare abrasiert und sie erhielten eine Lagernummer, die aus dem Individuum einen namenlosen Arbeitssklaven machte. Franz Daus erhielt die Nummer 79096. Drei Wochen später wurde der 46-jährige Franz Daus bei einer "Selektion" der Gruppe derjenigen zugeteilt, die am 22. Dezember 1942 in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Von den 740 aus Norwegen Deportierten überlebten nur 12 den Holocaust. Rund 900 Juden konnten sich mit Hilfe der norwegischen Bevölke­rung noch rechtzeitig vor den Verhaftungen ins neutrale und unbesetzte Schweden retten.

Der 42-jährigen Clara Daus setzte die Gestapo bereits vor April 1940 eine Frist, bis zum Herbst 1940 Deutschland zu verlassen. Ihre Bemühungen zur Emigration blieben jedoch erfolglos. Sie hatte Ende 1939 zusammen mit ihrer Mutter die Ausreise von Franz Daus vorangetrieben und ihre eigene Ausreise zurückgestellt. Die Mutter zitierte sie in einem Brief: "wenn Franz frei ist, können wir ja erst an uns denken". Und am 14. August 1939 in einem Brief an eine Freundin zitierte sie noch einmal ihre Tochter: "‚Ich kann an mich nicht denken bis Franz in Sicherheit ist.‘ Und so kommt sie [Clara Daus] auch zu spät, alles überfüllt und doppelt besetzt." An sich selbst schien Anna Daus gar nicht zu denken, sie hoffte, das Alter werde sie vor der drohenden Deportation schützen. Clara Daus wurde am 11. Juli 1942 direkt ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Acht Tage später folgte die Deportation der 74-jährigen Mutter ins Getto Theresienstadt. Gertrud Jasper, bis 1937 Lehrerin an der Waldorf-Schule in Altona und Schwägerin von Franz Daus, begleitete Anna Daus zum Deportationssammelpunkt am Hannoverschen Bahnhof (Klostertor).

Nur vier Wochen nach der Deportation wurde das Bankguthaben von Anna Daus bei der Norddeutschen Bank, die damals zur Deutschen Bank gehörte, zugunsten des nationalsozialistischen Staates eingezogen. Anna Daus starb am 16. November 1942, dem Geburtstag ihres Sohnes, in Theresienstadt. Von Clara Daus ist das Todesdatum nicht bekannt.

Ab August 1942 wurden zuerst niederländische Staatsbürger und ab 1943 auch Familien, deren Wohnungen ausgebombt waren, in Zimmern des Hauses Volksdorfer Weg 141 einquartiert, provisorische Ofenrohre ragten aus den Fenstern. 1953 wurde das Haus verkauft und soll kurz darauf weiterkauft und anschließend für ein mehrgeschossiges Mietshaus abgerissen worden sein.

© Björn Eggert

Quellen: 4; 5; StaH 131-15 (Senatskanzlei Personalakten), C 100 (Clara Daus); StaH 213-1 (OLG Verwaltung), Abl. 8, 143 E-L 4a (Urteil 1938); StaH 221-11 (Staatskommissar für die Entnazifizierung), P 14524 (Franz Soujan); StaH 221-11, L 4288 (Johannes Meinert); StaH 241-1 I (Justizverwaltung I), 2010 (Daus, 1933); StaH 241-2 (Justizverwaltung, Personalakten), P 1201, Abl. 1986 I (Franz Daus); StaH 241-2 (Justizverwaltung Personalakten), A 1160 (Clara Daus); StaH 242-1 II, Abl. 13 (Strafhaft Männer, Karteikarte Daus); StaH 242-1 II, Abl. 16 (U-Haft, Karteikarte Daus); StaH 314-15 (OFP), FVg 7902 (Franz Daus); StaH 314-15 (OFP), R 1757/38 (Dr. Ernst Daus); StaH 332-5 (Standesämter), 7887 u. 1784/1894 (Tod von Clara Marcus); StaH 332-8 (Alte Einwohnermeldekartei), Dr. James Daus, Hermann Marcus; StaH 332-8 (Hauskartei); StaH 351-11 (AfW), 1288 (Anna Daus); StaH 351-11 (AfW), 251022 (Peter Daus); Bibliotheca Johannei, Schülerkarte Franz Daus; Gräberkartei Jüdischer Friedhof Ohlsdorf (Marcus); Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Mai 2010 (Adresszuordnung); Bezirksamt Wandsbek, Bauamt Rahlstedt; Jødisk Museum i Oslo, database "Victims of the Shoah in Norway"; Briefe von Franz Daus, Oktober 1938– Juli 1942 Privatbesitz (M. T.); W. Melhop, Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1880 bis 1895, Hamburg 1895, S. 386 (Billwärder Ausschlag); Hamburgisches Staatshandbuch 1907, 1909, 1914 (Dr. James Daus); Ursula Büttner, Politischer Neubeginn in schwieriger Zeit: Wahl und Arbeit der ersten demokratischen Bürgerschaft 1919–1921, Hrsg. Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Hamburg 1994, S. 138 (James Daus); Ursula Büttner, Hamburg zur Zeit der Weimarer Republik, Hamburg 1996, S. 45, 52 (DDP); Ursula Büttner/Werner Jochmann, Hamburg auf dem Weg ins Dritte Reich – Entwicklungsjahre 1931–1933, Hamburg 1985, S. 49 (Wittmoor bei Glashütte); Handbuch der Hansestadt Hamburg, Hamburg 1939, S. 257 (Strafgefängnis Glasmoor); AB 1905, 1918 (James Daus); TB 1895, 1900, 1908, 1912, 1920, 1922 (James Daus); TB 1939 (Die Christengemeinschaft e.V.); Michael Trede, Der Rückkehrer, Landsberg 2003, S. 10–27, 40–60, 141–145 (Familiengeschichte Daus); Martin Gilbert, Endlösung – Die Vertreibung und Vernichtung der Juden – Ein Atlas, Reinbek bei Hamburg 1982, S. 130/131 (Norwegen); Heiko Morisse, Stolperstein für den Richter Franz Daus, in: Mitteilungen des Hamburgischen Richtervereins, Nr.4/2009, S.17–18; www.lexm.uni-hamburg.de (Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit; darin: Gertrud Daus); 3 telefonische Interviews mit dem Sohn P. D., Januar–März 2010; 2 telefonische Interviews mit dem Neffen M. T., Januar u. März 2010; Telefonat mit Annelise Bunzel, geb. Münden (Californien), August 2009 (wg. Ihrer Klavierlehrerin Frl. Daus).
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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