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Bereits verlegte Stolpersteine



Marion Hirschel * 1928

Kottwitzstraße 19 (Eimsbüttel, Hoheluft-West)


HIER WOHNTE
MARION HIRSCHEL
JG. 1928
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA

Weitere Stolpersteine in Kottwitzstraße 19:
Alfons Hirschel, Ilse Hirschel, Walter Lau

Alfons Hirschel, geb. am 28.11.1894 in Hamburg, deportiert am 6.12.1941 nach Riga
Ilse Hirschel, geb. Rosenberg, geb. am 1.7.1904 in Hamburg, deportiert am 6.12.1941 nach Riga
Marion Hirschel, geb. am 24.3.1928 in Kiel, deportiert am 6.12.1941 nach Riga, am 1.10.1944 in das KZ Stutthof eingeliefert, dort umgekommen

Kottwitzstraße 19 (Blücherstraße 19)

Alfons Hirschels Eltern waren der jüdische Kaufmann Isaac Israel Hirschel und Mathilde, geb. Steinhardt. Als Alfons Hirschel geboren wurde, lebten seine Eltern in der Altonaer Straße 22. Auch seine spätere Frau Ilse war Hamburgerin. Als der Geschäftsreisende Alfons Hirschel und Ilse Rosenberg 1924 heirateten, wohnte Alfons in der Ludolfstraße 4 und Ilse in der Hoheluftchaussee 119, vermutlich bei ihren Eltern. Alfons Hirschel handelte mit Lederwaren. Im März 1928 wurde die Tochter Marion in Kiel geboren.

Im Mai 1939 lebte die Familie dann wieder in Hamburg in der Heinrich-Barth Straße 8, hier füllten sie den Ergänzungsbogen zur Volkszählung aus. Die Familie Hirschel verbrachte die letzte Zeit vor der Deportation nach Riga in der Bundesstraße 35, einem so genannten Juden­haus.

Während die Eltern Alfons und Ilse Hirschel während des Winters 1941/42 oder bei der Massenerschießung in der "Aktion Dünamünde" zu Tode kamen, gelangte Marion Hirschel noch aus Riga-Jungfernhof heraus, vermutlich in das Getto von Riga. Sie überlebte die folgende Zwangsarbeit und die Rückverlegung der jüdischen Häftlinge angesichts der vorrückenden Roten Armee im Sommer 1944. Die SS konzentrierte die in den baltischen Raum deportierten Juden nun im KZ Stutthof. Dessen Registratur vermerkte die Ankunft von Marion Hirschel am 1. Oktober 1944. Wann und wo sie in diesem Lager starb, ist nicht bekannt.

© Jonas Stier

Quellen: 1; 5; StaH 332-5 Standesämter, 9106 + 2847/1894; StaH 332-5, 8795 + 173/1924; Beate Meyer (Hrsg.), Die Verfolgung und Ermordung, S. 51.

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