Namen, Orte und Biografien suchen
Bereits verlegte Stolpersteine
Suche
Paula Knopf (geborene Rosenbaum) * 1909
Hegestraße 1 (Hamburg-Nord, Hoheluft-Ost)
1941 Lodz
ermordet am 12.1.1942
Weitere Stolpersteine in Hegestraße 1:
Anni Dettmann, Paul Sternberg
Paula Knopf, geb. Rosenbaum, geb. 21.12.1909 in Hamburg, am 25.10.1941 nach Lodz deportiert, am 12.1.1942 dort gestorben
Hegestraße 1
Paula Knopf war eine Tochter des jüdischen Hamburger Ehepaares Julius Rosenbaum (1879 bis 1939), von Beruf Auktionator, und Therese Rosenbaum, geborene Italiener (1878 bis 1937). Sie hatte eine ältere Schwester, Jeanette (geb. 1907).
Paula war verheiratet mit Rudolf Emanuel Knopf (geb. 15. Dezember 1900) aus Essen, einem Malergesellen. Zur Jüdischen Gemeinde scheinen beide nur wenig Beziehung gehabt zu haben. Er war erst 1936, sie seit 1940 registriert, da waren aufgrund der NS-Gesetze Jüdinnen und Juden aber bereits zur Mitgliedschaft in der "Reichsvereinigung der Juden" gezwungen.
Beide, zu Beginn der NS-Zeit noch junge Leute, lebten eher kärglich. Er war verschiedentlich erwerbslos gemeldet und auch sie war von der Kultussteuer befreit. Zu Paula Knopfs Berufstätigkeit gibt es unterschiedliche Angaben. Ein Mal wird sie als Verkäuferin bezeichnet, ein anderes Mal als Kinderfräulein.
Die Ehe blieb kinderlos. Spätestens seit Mitte der 1930er Jahre lebten beide getrennt, er in der Isestraße 36 bei Maschke, sie zunächst wieder bei den Eltern in der Wexstraße 3 I, seit Juli 1940 in der Hegestraße 1, Hochparterre, bei Anni Dettmann, ebenfalls einer Jüdin (s. dort).
Rudolf Knopf gelang es, im Mai 1938 aus Deutschland zu fliehen. Es gibt Hinweise, dass er im April 1939 in China ankam, vermutlich in Schanghai.
Paula Knopf wurde, wie auch ihre Vermieterin Anni Dettmann und deren Töchter Helga und Sigrid, am 25. Oktober 1941 ins Getto Lodz deportiert. Dort starb sie nach elf Wochen am 12. Januar 1942, gerade 33 Jahre alt.
© Johannes Grossmann
Quellen: 1; 4; 5; 8; StaH 332-8 Meldewesen, A 51/1 (Paula Knopf und Rudolf Emanuel Knopf); StaH 522-1 Jüd. Gemeinden, 992e2 Band 1; Archiwum Panstwowe, Lodz (Getto-Archiv), Melderegister, PL39-278-1011-24891 und 24892.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen.