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Edgar Ephraim Hirsch * 1897
Bornstraße 28 (Eimsbüttel, Rotherbaum)
1941 Minsk
ermordet
Weitere Stolpersteine in Bornstraße 28:
Inge Cossmann
Edgar Ephraim Hirsch, geb. 31.7.1897, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk
Edgar Ephraim H. hatte nach Abschluß des "Einjährigen" (d.h. der mittleren Reife, die dazu führte, dass nur ein Jahr Militärzeit verlangt wurde) eine kaufmännische Lehre bei der Fa. Haleres, Inh. Cahn, absolviert. Während des Ersten Weltkrieges wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Eine kriegsbedingte Verletzung kurierte er in einem mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt aus.
1925 trat er in die väterliche Firma ein, eine Export-Agentur mit Sitz am Neuen Wall im Prediger-Haus, die er ab 1926 unter dem Namen Simon Hirsch Nachf. allein führte. Seine in die USA emigrierte Schwester erinnerte sich später: "Mein Vater war stolz auf seinen Sohn, der das Geschäft vergrößerte und gute Umsätze erzielte." 1935 löste Edgar Ephraim H. die Offene Handelsgesellschaft auf und haftete als Alleininhaber. Vermutlich hatte er kaum noch Umsätze, denn er arbeitete auch als Vertreter. Am 16. Februar 1940 wurde die Firma im Handelsregister gelöscht. Edgar Ephraim H. wohnte am Springelteich, am Heidberg, im Grindelhof, der Schlüterstraße, am Schlump und schließlich in der Bornstr. 29 zur Untermiete bei Stein. Seine Steuerkarte trug, datiert vom 18. März 1940, den Vermerk: "ohne jedes Einkommen und Vermögen". Dennoch bemühte er sich offensichtlich nicht um Auswanderungsmöglichkeiten. "Edgar war ein begeisterter Hamburger und wollte seine Heimatstadt trotz meiner Warnungen nicht verlassen in der Hitlerzeit", schrieb seine in San Franzisko lebende Schwester 1952.
Er blieb in Hamburg und erhielt den Deportationsbefehl in der Bornstr. 29. Er wurde auf den 8. Mai 1945 für tot erklärt.
© Beate Meyer
Quellen: StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs; ebd., 522-1 Jüdische Gemeinden 992e;Adressbücher 1938, 1942; Amt f. Wiedergutmachung 3107 97; Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkbuch, Hamburg 1995.