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Cäsar Wolf
Cäsar Wolf
© Quator Coronati 25/1988

Cäsar Wolf * 1874

Adolphsplatz 1 (Hamburg-Mitte, Hamburg-Altstadt)


CÄSAR WOLF
JG. 1874
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
13.5.1933

Weitere Stolpersteine in Adolphsplatz 1:
Valentin Burchard, Leopold Cohn, Otto Friedeberg, John Hausmann, Ludwig Moritz Mainz, Heinrich Mayer, Ivan Philip, Franz Max Rappolt, Paul Salomon, Max Stein, Dr. Heinrich Wohlwill, Leo Wolfsohn

Biographische Spurensuche

Cäsar Wolf, geb. am 18.5.1874 in Hamburg, Flucht in den Tod am 13.5.1933

Kleiner Schäferkamp 43

"Es war, als ob ein Glas zersprang,
Als ob ein Glas zu Boden klirrt, –
Es war, als ob ein weher Klang
Verloren durch die Lüfte irrt –
Es war, als ob sich Finsternis
Erkältend auf die Seele schlug,
Es war, als ob die Saite riß,
Die eben noch Akkorde trug."


Diese Verse schrieb der Freimaurer Ivan Philipp anlässlich des Todes seines Logenbruders Cäsar Wolf. In der Nacht vom 12. auf den 13. Mai 1933 hatte sich der jüdische Bankier und langjährige Meister vom Stuhl der Loge Absalom zu den drei Nesseln vor dem damaligen Freimaurer-Krankenhaus am Kleinen Schäferkamp erschossen. Das Krankenhaus war sein Lebenswerk gewesen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte man ihn bereits aus "rassischen" Gründen aus der Absalom-Loge und allen sozialen Einrichtungen ausgeschlossen, in denen er ehrenamtlich tätig gewesen war. Doch dass er das Krankenhaus nicht mehr betreten durfte, weil er Jude war, nahm ihm den Lebenswillen.

Cäsar Wolf entstammte einer alteingesessenen Hamburger Kaufmannsfamilie. Seine Eltern Abraham Wolf und Auguste, geborene Salomon, hatten im November 1861 geheiratet. Da war Abraham Wolf 31 Jahre alt, seine Frau zwei Jahre jünger. Nach der Schulausbildung und einer Lehre beim Bankhaus J. Goldschmidt trat Cäsar Wolf 1899 in die familieneigene Privatbank A. Wolf ein, die sein Vater 1871 als Fondsgesellschaft gegründet hatte. Nach dessen Tod im Oktober 1894 übernahm zunächst Cäsar Wolfs neun Jahre älterer Bruder Max die Leitung der Firma. 1899 kam er selbst als Mitinhaber hinzu, mit gerade 24 Jahren. Das Bankhaus hatte zu der Zeit seinen Sitz in der Pelzerstraße 11, ganz in der Nähe von Börse und Rathaus. Im gleichen Jahr, am 11. Februar, feierten Cäsar Wolf und die ebenfalls aus Hamburg stammende Elisabeth Meyer Hochzeit. Elisabeth war am 8.5.1877 als Tochter des Steindruckers Siegmund Samson Meyer und seiner Frau Sophie, geborene Israel, zur Welt gekommen und damit drei Jahre jünger als ihr Mann.

Fast genau ein Jahr später, am 15.1.1900, konnte sich das Ehepaar über die Geburt seiner Tochter Hildegard Adolfine freuen. Zu der Zeit wohnte es am Grindelberg 9. Zwei Jahre später lebte die Familie für kurze Zeit im Bankhaus in der Pelzerstraße und danach vier lang Jahre in der Hallerstraße 43. 1907 zog sie noch einmal um, in die Hallerstraße 17, wo sie die nächsten elf Jahre blieb. Auch die Bank wechselte ihre Adresse: Ab 1910 befanden sich die Geschäfts- und Büroräume am Mönkedamm 13.

Nachdem sich sowohl seine berufliche als auch seine familiäre Situation gefestigt hatte, wandte sich Cäsar Wolf der Freimaurerei zu. Das passte zum Zeitgeist, denn zwischen 1871 und 1914 verzeichneten die Freimaurerlogen starken Zulauf vor allem aus den stadtbürgerlichen Eliten. "Wer Mitglied einer Freimaurerloge war", so der Historiker und Freimaurer-Forscher Stefan-Ludwig Hoffmann, "der wähnte sich auf Augenhöhe mit der geistigen Entwicklung der Zeit, denn die ideellen Säulen des Reichs – das Kaiserhaus, der Gedanke der Nation und der Protestantismus als legitimatorische Basis – gehörten zu den wichtigsten Bestandteilen des hier gepflegten Gedankenguts." So hieß es schon 1871 im "Hamburger Logenblatt": "Wir sind immer erst Deutsche, dann erst Maurer."

Am 14. März 1901 wurde Cäsar Wolf Mitglied der Loge Absalom zu den drei Nesseln. Drei Jahre später übernahm er als gelernter Bankkaufmann und Bankinhaber die Aufgaben des Schatzmeisters. Weitere fünf Jahre später, 1909, wählten ihn die Logenbrüder zum Meister vom Stuhl, also zu ihrem Vorsitzenden. Man bescheinigte ihm einen starken Willen, aber auch Fingerspitzengefühl und diplomatisches Geschick. Bald darauf traf er eine besondere persönliche Entscheidung. Seine Eltern hatten ihm den jüdischen Vornamen Sally gegeben. 1905 beantragte er beim Senat der Stadt Hamburg, als zweiten Vornamen den Namen Cäsar führen zu dürfen. Der Senat gab dem Antrag statt, und seither nannte er sich nur noch Cäsar Wolf. Gleichwohl trat er nicht aus der Jüdischen Gemeinde aus, der er seit 1913 angehörte.

Wie viele Freimaurer jener Zeit war Cäsar Wolf ein glühender Patriot. Aber er konnte nicht mit wehenden Fahnen in den Ersten Weltkrieg ziehen. Sofort nach Kriegsausbruch 1914 hatte er sich als Soldat gemeldet, wollte an der Front für sein Vaterland kämpfen. Da er einen Herzfehler hatte, wurde er jedoch abgelehnt. So wollte er zumindest an der "Heimatfront" die deutsche Sache unterstützen. Sein besonderes Engagement neben der Arbeit in der Bank und den ehrenamtlichen Aktivitäten in der Loge gehörte dem Freimaurer-Krankenhaus am Kleinen Schäferkamp – und so sorgte er noch 1914 dafür, dass vom Vermächtnis eines verstorbenen Logenbruders auf dem Krankenhausgelände ein modern ausgestattetes Barackenlazarett errichtet wurde. Außerdem rüstete er mit weiteren Geldern aus dem Erbe sowie mit eigenen finanziellen Mitteln einen Lazarettzug aus. Diesen stellte die Absalom-Loge dem Roten Kreuz zur Verfügung, um Kranke und Verwundete von der Front zurück nach Deutschland zu bringen. Mehrfach begleitete Cäsar Wolf persönlich die 38 Wagen dieses Zugs.

Die kriegerische Begeisterung war jedoch nicht allein seine individuelle Überzeugung. Sie wurde von den meisten Logenbrüdern geteilt, von der Absalom-Loge ebenso wie von anderen Logen im Deutschen Reich. Typisch für den damit verbundenen Patriotismus war eine Rede, die Cäsar Wolf 1915 anlässlich Bismarcks 100. Geburtstag im Hamburger Logenhaus hielt. Darin schwor er seine Zuhörer auf den Krieg ein: "Denn, meine Brüder, Bismarcks Werk ist es, das wir heute verteidigen, (…) er hat mit den Helden von 1870/71 den Grund gelegt zu dem Deutschland, das sich so entwickeln konnte, dass es den Neid und die Eifersucht der andern Völker erweckte, dass sie wie beutegierige Hunde über uns herfallen."

Weiterhin führte Cäsar Wolf zusammen mit seinem Bruder Max die Familienbank. Zugleich leitete er von 1921 an das Freimaurer-Krankenhaus als geschäftsführender Vorsitzender. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Anstalt während der Inflation zu kämpfen hatte, ließ er es nach und nach umbauen und modernisieren. Er erwarb neue Therapiegeräte und stellte renommierte Ärzte ein, so dass die Klinik reichsweit einen guten Ruf genoss. Die finanziellen Mittel dafür warb er unermüdlich bei Freunden und Gönnern des Krankenhauses und der Absalom-Loge ein, außerdem legte er Anleihen auf und veranstaltete Sammlungen und Lotterien.

Neben seinen beruflichen und ehrenamtlichen Aktivitäten war Cäsar Wolf auch Familienvater. In dem Jahr, in dem er den Krankenhausvorsitz übernahm, zogen seine Familie und er in die Klosterallee 24. Im Jahr darauf, am 3. November 1922, heiratete seine Tochter Hildegard, die als Krankenschwester arbeitete. Salomon Fürth stammte aus Hanau, war fast 25 Jahre älter als seine Frau und Prokurist beim Bankhaus M. M. Warburg & Co. Das Ehepaar wohnte fortan in der Rothenbaumchaussee 75. Ein Jahr später wurden Cäsar und Elisabeth Wolf Großeltern: Am 14.12.1923 brachte Hildegard Fürth eine Tochter zur Welt, die den Namen Elisabeth bekam.

Die familieneigene Bank zog ab 1922 gleich mehrfach um: erst vom Mönkedamm zum Rathausmarkt 5, zwei Jahre darauf an den Schopenstehl und weitere zwei Jahre später an den Raboisen 84. Der letzte Umzug ging einher mit einer Veränderung auf der Inhaberseite. Max Wolf starb 1925, sein Bruder Cäsar führte die Bank allein weiter.

Cäsar Wolf hatte sein Leben unter zwei Leitlinien gestellt: die Liebe zum Vaterland und den Dienst an seinen Mitmenschen. Beidem folgte er mit unerschöpflicher Energie. So waren die Arbeit in der Bank sowie sein Einsatz in der Absalom-Loge und für das Freimaurer-Krankenhaus längst nicht alle Aktivitäten. Er hatte überdies mehrere Vorstandsposten inne: in einem Verein zur Förderung armer Schauspielerkinder, beim Verein für Krüppelfürsorge, der sich um Schwerbehinderte kümmerte, sowie bei der Vaterstädtischen Stiftung (s. S. 557). Dort kümmerte er sich um den Bau und die Verwaltung von Stifts­woh­nungen für alte Menschen.

Seit 1918 gaben Teile der Öffentlichkeit nicht nur den Juden, sondern auch den Freimaurern die Schuld am verlorenen Krieg. Auch innerhalb der Logen kamen zunehmend antisemitische Tendenzen auf, so dass Cäsar Wolf am 31. Mai 1923 sein Amt als Stuhlmeister der Absalom-Loge niederlegte. Er glaubte, ihr als Jude nicht mehr vorstehen zu dürfen. Drei Jahre später riefen ihn die Absalom-Brüder wieder ins Amt zurück. Doch obwohl sich die Freimaurer überwiegend nationalistisch, antidemokratisch, teilweise auch völkisch und antisemitisch zeigten, nahmen die Angriffe auf sie weiter zu. 1931 legte Wolf den Hammer endgültig nieder und engagierte sich nun noch stärker für das Freimaurer-Krankenhaus und die verschiedenen karitativen Vereine, denen er angehörte. Er blieb jedoch weiterhin Mitglied der Absalom-Loge.

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 dauerte es nur noch drei Monate, bis die Logen am 13. April in Form einer "Selbstgleichschaltung" alle freimaurerischen Traditionen aufgaben und sich zu "deutschen Orden" erklärten. Damit einher ging der sofortige Ausschluss aller "nichtarischen" Logenbrüder, verbunden mit der Aufforderung an alle Mitglieder, einen "Ariernachweis" zu erbringen – entsprechend dem Paragraphen 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, dem "Arierparagraphen". Ausgenommen waren allein jüdische Freimaurer, die vor 1914 einer Loge beigetreten waren, sowie Frontkämpfer des Ersten Weltkriegs.

Beides traf auf Cäsar Wolf nicht zu. Der Ausschluss aus der Loge war jedoch nicht der einzige Schlag für ihn. Auch wurde seine Bank "arisiert", und als er Anfang Mai 1933 wie gewohnt das Krankenhaus am Kleinen Schäferkamp betreten wollte, schlug ihm ein Uniformierter die Tür vor der Nase zu: "Juden sind hier unerwünscht." Ein Schock, von dem er sich nicht mehr erholen sollte. Die damalige Oberin Katharina Brandt erinnerte sich später: "Ich sehe ihn noch vor mir stehen, ruhig in seiner Haltung, aber sehr blass, als er mir dann sagte: ,Der Würfel ist gefallen, meine Brüder wünschen, dass ich gehe! Manche Namen sehe ich unter den Unterschriften, die mich tief betrüben und mir wie ein Dolchstich ins Herz gehen! Wie wenig Treue ist doch unter den Menschen!‘" Das Krankenhaus musste sich "Krankenhaus Deutscher Orden" nennen, zu den Entlassenen zählte auch der bisherige medizinische Leiter des Hauses, Paul Bonheim.

In den nächsten Tagen, so Katharina Brandt, sah man Cäsar Wolf immer wieder den Kleinen Schäferkamp auf und ab gehen, um das Haus wenigstens von außen zu sehen. "Ich habe immer geglaubt, ein guter Deutscher zu sein. Jetzt bin ich nur noch ein Jude", soll er zu seiner Frau am Abend des 12. Mai gesagt haben. Wenige Stunden später setzte er seinem Leben ein Ende.

Zwei Tage später fand im engsten Kreis an der Bahre des Verstorbenen eine Trauerfeier statt, am 23. Mai veranstaltete die Absalom-Stiftung im Curio-Haus eine Trauerfeier zu seinen Ehren.

Cäsar Wolfs Ehefrau Elisabeth zog nach dem Tod ihres Mannes in die Hagedornstraße 49. 1939 musste sie die Wohnung verlassen und lebte für kurze Zeit bei ihrer Tochter und deren Familie in der Innocentiastraße 8. Wegen "Kapitalfluchtverdacht" erließ die Zollfahndungsstelle des Oberfinanzpräsidenten gegen sie eine "Sicherungsanordnung". Danach blieben ihr als frei verfügbarer Betrag monatlich 390 Reichsmark (RM).

Hildegard und Salomon Fürth versuchten zu der Zeit alles, um Deutschland noch verlassen zu können. Bereits am 1. Dezember 1938 hatten sie ihre vierzehnjährige Tochter Elisabeth mit dem ersten Kindertransport von Hamburg aus nach England geschickt. Anfang 1939 beantragten sie selbst ihre Ausreise über England in die USA. Auf der Grundlage ihrer Vermögenserklärung hatten sie eine "Reichsfluchtsteuer" von rund 8.700 RM zu entrichten. Doch als Hildegard und Salomon Fürth ein halbes Jahr später endlich ihre genehmigte Umzugsliste und die "Unbedenklichkeitsbescheinigung" des Oberfinanzpräsidenten in den Händen hielten, mussten sie offenbar ihre Pläne ändern. Statt in die USA flohen sie nach Schweden. Am 13. Dezember 1939 fuhren sie mit der Bahn über Warnemünde nach Stocksund. Drei Tage später waren ihre deutschen Pässe gesperrt. Zuvor hatten sie noch ausländische Zertifikate im Wert von 35.000 RM ins Ausland verschicken können. Salomon Fürth berief sich hierfür auf eine Zusage des Oberfinanzpräsidenten in Berlin, nach der er von den Beschränkungen der deutschen Devisengesetzgebung – vor allem von der Anbietungspflicht – befreit werden sollte. So mussten Ausreisewillige seit 1936 eigentlich alle ausländischen Wertpapiere, Devisen und Edelmetalle der deutschen Nationalbank zum Ankauf melden.

Elisabeth Wolf floh nicht zusammen mit ihrer Tochter und deren Ehemann. Kurz bevor diese Hamburg verließen, zog sie im Oktober 1939 in eine Pension in der Klosterallee 5. In der Innocentiastraße konnte sie nicht bleiben, da das Grundstück zum Verkauf stand. Ein halbes Jahr später hatte sie die Möglichkeit, zur Untermiete in der Hansastraße 35 zu wohnen. Als sie wenig später ausrutschte und danach den rechten Arm nicht mehr bewegen konnte, genehmigte ihr der Oberfinanzpräsident für drei Wochen eine Krankenschwester als Hilfe im Alltag. Ihre Vermieterin Frau Feilmann erhöhte allerdings "wegen der vielen Umstände, die Frau Wolf wegen ihres Leidens macht", die Miete um 20 Prozent auf 250 RM und kündigte Ende September 1941 das Mietverhältnis. Elisabeth Wolf fand daraufhin ein Zimmer bei einer Familie Meyer in der Isestraße 71. Dort erhielt sie rund zwei Monate später den "Evakuierungsbefehl" nach Riga. Zwei Tage vor der Deportation, am 4. Dezember 1941, entdeckte ihre Vermieterin sie bewusstlos auf dem Bett liegend. Sie hatte eine Überdosis des Schmerzmittels Optalidon genommen. Der herbeigerufene Arzt Hans Sommerfeld ließ sie ins Israelitische Krankenhaus bringen, doch sie wachte nicht mehr auf. Der Polizeibeamte, der den Fall in der Isestraße aufnahm, notierte lakonisch: "Als Grund der Vergiftung kann Evakuierung angenommen werden."

Hildegard und Salomon Fürth zogen später von Stocksund nach Stockholm. Salomon Fürth starb am 31.8.1949, seine Frau überlebte ihn um fast vierzig Jahre. Sie kehrte nach Hamburg zurück, wo sie am 30.4.1988 starb.

Das ehemalige Freimaurer-Krankenhaus, vor dem seit 2007 ein Stolperstein für Cäsar Wolf liegt, heißt heute Elisabeth Alten- und Pflegeheim der Freimaurer von 1795 e. V. Träger des Heims sind die Vereinigten fünf Hamburgischen Logen.

Cäsar Wolf war 1933 fast heimlich auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt worden, eine schlichte, 2,40 Meter hohe weiße Stele schmückte sein Grab. Irgendwann hieß es, das Grab sei aufgegeben worden. 2009 entdeckte man es jedoch wieder – von Rhododendren überwuchert, die Inschrift in der Stele verwittert. Die Loge Absalom zu den drei Nesseln, die sich nach ihrer Auflösung 1935 in der Nachkriegszeit neu gegründet hatte, ließ die Grabstätte wieder herrichten. Am 13. Mai 2009 wurde sie von der gesamten Brüderschaft neu geweiht. Auf der Stele befindet sich auch eine Inschrift für Elisabeth Wolf mit ihrem Geburts- und ihrem Todesdatum.

© Frauke Steinhäuser

Quellen 1; 2 (R 1939/454 u. F 647); 4; 5; 8; StaH 331-5 Polizeibehörde, unnatürliche Sterbefälle, 3 Akte 1942/514 Wolf, Elisabeth, Tgb. Nr. 3512/41 L; StaH 332-3 Zivilstandsamt A Nr. 177, 3467; StaH 332-5 Standesämter 7887u. 1681/1894; ebd., 8767 u. 608/1922; ebd., 13272 u. 173/1900; ebd., 8595 u. 47/1899; StaH 522-1, Jüdische Gemeinden, 390 Wählerverzeichnis 1930; Steffens, Freimaurer; Held, Juden und Freimaurer; Friedrich John Böttner, Aus der Geschichte der Großen Loge von Hamburg 1914– 1935. Cäsar Wolf zum Gedächtnis, in: Quatuor Coronati, Jahrbuch 25/1988, Sonderdruck, S. 107–127; Hoffmann, Politik der Geselligkeit; Köhler, "Arisierung"; Marcus Meyer, Volksgemeinschaft oder Weltbruderkette? Freimaurer in der Weimarer Republik und im "Dritten Reich", in: Keller (Hrsg.), Königliche Kunst, S. 126ff.; Vanessa Seifert, Cäsar Wolf – gedemütigt, geächtet und in den Tod getrieben, Hamburger Abendblatt v. 9.5.2009; Nina Gessner, Hier gedenken sie des Freimaurers Cäsar Wolf, Hamburger Morgenpost v. 14.5.2009.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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