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Grigor Gonsarenko * 1905

Langenhorner Chaussee 625 (Hamburg-Nord, Langenhorn)


GRIGOR
GONSARENKO
JG. 1905
RUSSLAND
ZWANGSARBEIT
EINGEWIESEN 5.10.1943
KRANKENHAUS LANGENHORN
TOT 17.10.1943

Weitere Stolpersteine in Langenhorner Chaussee 625:
Mina Buijs, Alexandera Daschewskaja, Leonid Dubik, Ewgenia Masalewskaja, Prokop Moskalenko, Sofia Nietrzebka, Albino Pietrogiovanna, Semjon Pogrebnikow, Marija Tschechanowitsch, Dimitri Woloschin

Grigor Gonsarenko, geboren am 7.5.1905 in Kursk, verstorben am 17.10.1943 in Hamburg

Langenhorner Chaussee neben 625, Gedenkort

Grigor Gonsarenko wurde am 7. Mai 1905 in Kursk als Sohn von Wassil und Tatjana Gonsarenko geboren. Er war verheiratet mit Ewgena, geb. Junitska. Sie wohnte in der "Stadt Gonodoß Krs. Tschernihofkai, Pzowesia 4". Der Aufenthalt seiner Eltern ist unbekannt. Aus seiner Heimat Russland nach Hamburg-Langenhorn verschleppt, musste er für die Hanseatische Kettenwerk GmbH (HAK) als "Ostarbeiter" Zwangsarbeit leisten und war im Lager Tannenkoppel untergebracht.

Am 5. Oktober 1943 wurde er mit der Diagnose "Magenkrank" im Allgemeinen Krankenhaus Langenhorn aufgenommen. Zwölf Tage später verstarb Grigor Gonsarenko am 17. Oktober 1943 um 0:30 Uhr im "Hilfskrankenhaus Langenhorn", d.h. in einer der sechs sog. Ausländerbaracken.

ln der Todesanzeige des Krankenhauses ist als Todesursache "Ulcus perforatus ventriculi [durchbrochenes Magengeschwür] Herz- und Kreislaufschwäche" und als unterzeichnender Arzt Dr. Blumenthal angegeben. Grigor Gonsarenko wurde 38 Jahre alt.

Sechs Tage danach fand seine Beisetzung durch die Beerdigungsgesellschaft Schröder am 23. Oktober 1943 um 9:30 Uhr auf dem Friedhof Ohlsdorf statt. Er kam in ein Sammelgrab mit neun unbekannten Toten, Grablage Bp 73, Reihe 3, Nr. 5. Eine Grabsteinplatte mit seinem eingemeißelten Namen und seinem Geburts- und Sterbedatum erinnert dort noch heute an ihn.

Stand: Januar 2023
© Margot Löhr

Quellen: StaH, 131-1 II, 518 Listen der während des Zweiten Weltkrieges in Hamburg verstorbenen und beigesetzten ausländischen Zivilarbeiter, S. 62, u. 519 Listen der 1940 in Hamburger Krankenhäusern behandelten Ausländer, nach Nationalitäten geordnet, Akte M 18330, S. 110; StaH, 332-5 Standesämter, Sterbefallsammelakten, 64254 u. 1275/1943 Grigor Gonsarenko; StaH, 332-5 Standesämter, Sterberegister, 9944 u. 1275/1943 Grigor Gonsarenko; StaH, 352-8/7 Staatskrankenanstalt Langenhorn, 184 Bd. 2, Akte M 18330, S. 120; Archiv Friedhof Ohlsdorf, Beerdigungsregister, 1943 Nr. 7297; Arolsen Archives Online-Collections, Namenlisten über Ausländer, die sich auf dem ehemaligen Reichsgebiet aufgehalten haben, Sig. 10004867, Russisches Rotes Kreuz, Moskau, 2.2.2 Verschiedene Behörden und Firmen (Einzelpersonen-bezogene Unterlagen)/02020202 oS Sterbeurkunde Grigor Gonsarenko.

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