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Already layed Stumbling Stones



Ernst David Steindecker * 1890

Dorotheenstraße 123 (Hamburg-Nord, Winterhude)


HIER WOHNTE
ERNST DAVID
STEINDECKER
JG. 1890
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

further stumbling stones in Dorotheenstraße 123:
Regina Steindecker

Ernst Steindecker, geb. 4.6.1890 in Hamburg, am 11.7.1942 nach Ausschwitz deportiert

Dorotheenstraße 123 (Winterhude)

Geboren wurde Ernst David Friedrich Steindecker 1890 in Hamburg-Rotherbaum in der Heimhuderstraße 84 als Sohn von Salomon Hirsch Steindecker (geb. 10.5.1857 in Wertheim/ Baden) und Sara Steindecker, geb. Simon (geb. 9.12.1861 in Lechenich Kreis Euskirchen, gest. 1925). Großvater David Abraham Steindecker war Webermeister und Bürger von Wertheim und mit Jette Steindecker, geb. Steindecker (geb. 1824 in Wertheim), verheiratet. Der Vater von Ernst zog 1876/1877 nach Hamburg. 1881 wurde er erstmals im Hamburger Adressbuch als Inhaber des neugegründeten Bank- und Lotteriegeschäfts Wehling & Co. verzeichnet, allerdings immer mit den abgekürzten Vornamen S. H.. 1887 heiratete er in Köln Sara Simon. 1889 erwarb er, fast zeitgleich wie sein vermutlicher Cousin Josef Steindecker (geb. 24.10.1858 in Wertheim), das Hamburger Bürgerrecht. Der Familienname Steindecker wurde zuerst 1868 in Hamburg im Adressbuch registriert (S. Steindecker & Co.) – Salomon Steindecker (geb. 1.5.1842 in Wertheim) war der erste aus der Familie, der sich in Hamburg niederließ. Aufgrund der mehrfach verwendeten Vornamen der weit verzweigten Steindecker-Familie sowie Heiraten zwischen Verwandten ist eine Zuordnung der Personen oft schwierig.

Vor Ernst wurden die Brüder Alfred Steindecker (geb. 24.12.1887 in Hamburg) und Hermann Otto Steindecker (geb. 15.1.1889 in Hamburg) geboren. Nach Ernst kam die Schwester Gertrud Steindecker (geb. 25.7.1892 in Hamburg) zur Welt. Alle Kinder erhielten eine gute schulische und berufliche Ausbildung, die Söhne konnten zudem berufliche Erfahrung im Ausland sammeln. Begünstigt wurde dies auch durch das weit verzweigte Familiennetz der Steindeckers.

Gertrud Steindecker besuchte die Israelitische Höhere Töchterschule in der Bieberstraße 4 (Rotherbaum) vermutlich bis 1908 und danach eine Haushaltungsschule in Frankfurt/Main. Anschließend soll sie als Leiterin in Jüdischen Heimen in Frankfurt/ Main und Berlin tätig gewesen sein. Sie heiratete im März 1920 den Kaufmann Ernst Levy (geb. 19.1.1881 Lüneburg) von dem sie im Januar 1921 wieder geschieden wurde, und übernahm 1922 bis 1929 die Pflege der Mutter und führte den Haushalt der Familie. In den 1930er Jahren war sie als Hausdame in Hamburg tätig.

Alfred Steindecker wurde in der jüdischen Vorschule von L. Mark (1. Fehlandtstraße 10/ Neustadt) eingeschult und wechselte nach drei Jahren auf die Oberrealschule vor dem Holstentor (St. Pauli), wo er die Mittlere Reife ("Einjährigen Examen") erwarb. Nach einer Lehre und einigen Jahren Berufstätigkeit bei einer Hamburger Im- und Exportfirma für Öle und Harze zog er 1908 nach Paris. Dort arbeitete er fünf Jahre als Effekten-Kassierer im Bankhaus Steindecker Freres (einer der Inhaber war Alfreds Cousin David Steindecker (geb. 15.4.1859 in Frankfurt/Main)). Das Deutsche General-Konsulat in Paris schrieb 1909 an die Musterungsstelle in Hamburg, woraufhin Alfred vom Militärdienst zurückgestellt wurde. Seine nachfolgende Tätigkeit im Londoner Bankhaus Wassermann, Plaut & Co. brach er bei Kriegsausbruch 1914 ab und meldete sich freiwillig in Deutschland zum Kriegseinsatz, im Dezember 1914 wurde er als Soldat an die Ostfront und im Juli 1916 an die Westfront geschickt.

Hermann Otto Steindecker (1889-1952) besuchte zumindest zeitweilig das renommierte Wilhelm-Gymnasium (Rotherbaum) und verließ die Schule mit der Mittleren Reife. Er machte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete als "Kommis" (Büroangestellter). Statt der Ableistung des einjährigen Militärdienstes wurde er dem Landsturm I mit Waffe zugeteilt. 1909 meldete er sich nach Frankreich ab, wo in Paris sein Bruder Alfred und auch Verwandte der Familie lebten. Er siedelte 1912 in die USA über, nahm die US-Staatsbürgerschaft an und arbeitete in der Bankbranche.

Familie Steindecker wohnte in Hamburg in der Heimhuderstraße 84/ Rotherbaum (1887-1893), Alsterchaussee 3/ Rotherbaum (1894-1899), Grindelhof 12a/ Rotherbaum (1900), Grindelhof 43 I. Stock (1901-1914), Hochallee 119 Hochparterre/ Harvestehude (1915-1927) und Isestraße 11/ Harvestehude (1928-1936).

Ernst Steindecker besuchte in Hamburg eine höhere Schule bis zur Mittleren Reife, die er vermutlich 1906 abschloss. Diesen Rückschluss erlaubt eine Notiz in der Musterungskartei, er habe den erforderlichen Berechtigungsschein für den Einjährig-Freiwilligen Militärdienst im Januar 1910 vorgelegt, anschließend wurde er bis zum Oktober 1913 zurückgestellt. In der Erfassung als Militärpflichtiger wurde er als Kommis (Büroangestellter/ Handlungsgehilfe) bezeichnet, d.h. seine kaufmännische Ausbildung hatte er 1910 bereits absolviert.

1907 gab der Vater sein Lotteriegeschäft Wehling & Co (Hohe Bleichen 30 I. Stock) auf, das 1908 auch nicht mehr im Hamburger Adressbuch erschien. Mit Gesellschaftsvertrag vom 20. März 1907, so der Eintrag im Handelsregister, beteiligte er sich an der Ölfarben-Fabrik von Ludwig Ellerhusen, der sich im Juli 1911 aus der Firma zurückzog. Das Stammkapital von 30.000 Mark wurde mit 22.500 Mark zum größten Teil von Salomon Hirsch Steindecker eingezahlt. Dafür erhielt er eine Gewinnbeteiligung von 65%. Alfred Steindecker beschrieb die Hintergründe der Firmengründung in den 1950er Jahren so: "Ludwig Ellerhusen war der Name eines christlichen Angestellten. Mein Vater hatte in seiner Jugend erlebt, dass Juden Schwierigkeiten hatten, ihr eigenes Gewerbe auszuüben, so wählte er für sein Unternehmen einen nichtjüdischen Namen." Es ist durchaus möglich, dass neben dem offiziellen GmbH-Vertrag eine nichtoffizielle Vereinbarung bezüglich der Firmenvertretung und der Dauer des Verbleibs in der Firma getroffen wurde.

Ab Mitte der 1920er Jahre rückten die Söhne Alfred und Ernst Steindecker in die Leitung der Firma auf. Im Juli 1911 hatte Ernst Steindecker Prokura in der nun väterlichen Firma Ludwig Ellerhusen GmbH erhalten, dort war zuvor seit 1907 seine Mutter im Handelsregister als Prokuristin eingetragen gewesen. Der große geschäftliche Gewinn blieb jedoch aus. Ab 1926 hatte die Farbenfabrik wiederholt mit Verlusten zu kämpfen. Nach der Weltwirtschaftskrise fiel der Jahresumsatz des Unternehmens um rund 30 Prozent, dennoch blieb es bestehen.

Der erste Reisepass wurde für Ernst Steindecker im April 1911 ausgestellt, er galt für ein Jahr und für England zum Reiseziel. Ausgehend von den Auslandsaufenthalten seiner beiden Brüder, könnte es sich hier ebenfalls um den Erwerb beruflicher Auslandserfahrung gehandelt haben. Der nächste Reisepass für ihn datiert erst wieder vom Juli 1920.

Ernst Steindecker nahm früh am Ersten Weltkrieg teil. Bereits am 3. November 1914 tauchte sein Name in den Verlust- und Vermisstenlisten auf – als Angehöriger des Infanterie-Regiments 76 wurde er als vermisst gemeldet. Auffällig ist, dass er nicht mit einem militärischen Dienstgrad verzeichnet wurde, sondern lediglich als "Einjährig Freiwilliger". Diese Angabe passt zur Notiz in der Musterungskartei, dass er bis Oktober 1913 vom Militärdienst zurückgestellt sei, der damit regulär erst im September 1914 geendet hätte. Das Infanterie-Regiment 76 (2. Hamburgisches) machte am 2. August 1914 mobil und wurde als Teil der 1. Armee an der Westfront eingesetzt. Bei der ersten Schlacht an der Marne (5.-12. September 1914) erlitt das Regiment schwere Verluste bei französisch/britischen Gegenangriffen. Rund 29.000 deutsche Soldaten gerieten dabei in Gefangenschaft. Das Hamburger Fremdenblatt druckte am 29. September 1914 eine Traueranzeige mit der Kopfzeile ab "Den Heldentod für Kaiser und Reich starben:", darunter standen die Namen von zehn gefallenen Offizieren vom Major bis zum Leutnant in großer Schrift. In einem kurzen Artikel dazu hieß es: "Auf den Feldern, auf denen jetzt um Deutschlands Herrlichkeit gestritten wird, hält der Tod reiche Ernte. Auch unser Regiment ‚Hamburg‘ Nr. 76 hat seinen Zoll entrichten müssen dem großen Würger, der wahllos seiner Opfer niederreißt." Doch Ernst Steindecker war keinen Heldentod gestorben, sondern in Gefangenschaft geraten, wie einer Verlust- und Vermisstenliste vom Januar 1916 zu entnehmen ist. Erst lange nach Ende der Kriegshandlungen, nach Unterzeichnung des Versailler Vertrages, konnten die deutschen Kriegsgefangenen aus den Lagern der Alliierten zurückkehren.

Seine spätere Schwerbehinderung könnte aus der Kriegszeit stammen, Belege hierfür gibt es aber nicht. Kuren im schweizerischen Davos in den 1920er/ 1930er Jahren könnten mit der Schwerbehinderung in Verbindung stehen. Zuletzt bemühte sich Ernst Steindecker am 5. Januar 1939 um eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der Hamburger Devisenstelle, da er "wie in den letzten Jahren, schnellstens wieder zur Kur für einige Monate nach Davos fahren möchte." Es ist unklar, ob es sich hier bereits um den Versuch einer getarnten Flucht aus NS-Deutschland handelte. Da die Hamburger Reisepasskartei der Jahre 1930 bis 1938 im Krieg verbrannt ist, sind auch keine Aussagen möglich, ob er eventuell allein in die Schweiz reisen durfte. Dies wäre aber nur mit einem Reisepass mit eingestempelten "J" möglich gewesen.

Für die Hochzeit von Ernst Steindeckers Schwester Gertrud im Frühjahr 1920 reiste aus Bayern auch ihre Cousine Regina Steindecker an. Sie wohnte sieben Wochen im Haus der Brauteltern, Salomon Hirsch Steindecker und Sara Steindecker, wo auch Ernst Steindecker lebte. Nach der Heirat im März 1920 vor dem Hamburger Standesamt Nr. 3 (Eimsbüttel) dürfte einige Wochen später die Heirat in einer der Hamburger Synagogen stattgefunden haben.

Ab 1921 zahlte Ernst Steindecker Kultussteuer an die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg. 1935 schied er aus der Gemeinde aus, möglicherweise in der irrtümlichen Hoffnung, als Unternehmer ohne Religionszugehörigkeit von den antijüdischen Maßnahmen des NS-Regimes verschont zu bleiben. In seiner Wohnung stand aber weiterhin ein silberner Chanukkaleuchter, erinnerte sich der Bruder Alfred in den 1950er Jahren.

Ernst Steindecker heiratete am 27. Juli 1926 vor dem Standesamt in Neumarkt seine Cousine Regina "Regi" Steindecker (geb. 30.4.1898 in Neumarkt/Oberpfalz), Tochter des Kaufmanns und Bankiers Adolf Abraham Steindecker (geb. 13.1.1856 in Wertheim) und Ida Steindecker, geb. Goldschmidt (geb. 22.6.1865 in Neumarkt/Oberpfalz). Trauzeugen waren der Kaufmann und Vorsteher der Jüdischen Gemeinde von Neumarkt Adolf Baruch (geb. 1863) sowie der Oberlehrer der jüdischen Religionsschule Neumarkt und zweite Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Jakob Nußbaum (geb. 1869). Regina Steindecker erhielt laut Familienüberlieferung eine Mitgift von 50.000 Reichsmark, die zu großen Teilen in die Firma Ludwig Ellerhusen flossen. Zusätzlich soll sie auch neue Möbel als Mitgift in die Ehe gebracht haben, die möglicherweise beim Möbelhaus Schwarzenberger in Nürnberg erworben worden – bei ihrer Schwester Clothilde war dies 1908 bei der Heirat so gewesen. (Adolf Steindecker (1856-1927) zog mit seiner Familie zwischen 1888 und 1892 von Wertheim/Baden nach Neustadt/Oberpfalz, rund 50 km südöstlich von Nürnberg. Die dortigen Wohnadressen der Familie lauteten: Untere Marktstraße 19 (u.a. 1893), Bahnhofstraße 9 (u.a. 1900) und Bahnhofstraße 25 (u.a. 1911). Reginas Großeltern väterlicherseits waren David Abraham Steindecker und Jette Steindecker, geb. Steindecker (1824-1906), deren Eltern David Steindecker und Rahel/Regina Steindecker, geb. Hecht waren.)

Die Ehe von Ernst und Regina Steindecker blieb kinderlos. Für den August 1927 ist auf dem Jüdischen Friedhof Ohlsdorf die Beerdigung eines totgeborenen Knaben mit dem Familiennamen Steindecker und der Adresse Dorotheenstraße 45 vermerkt, die von der Beerdigungsbrüderschaft der Jüdischen Gemeinde durchgeführt wurde.

Die Eheleute Steindecker ließen sich im November 1928 Reisepässe für die Schweiz ausstellen, die für fünf Jahre gültig waren. Zwei Reiseziele sind denkbar: Entweder besuchten sie Reginas Schwester Clothilde, die seit ihrer Heirat 1908 in Zürich lebte, oder es war einer der vorgenannten Kuraufenthalte in Davos.

Erstmalig 1927 wurde Ernst Steindecker als Hauptmieter im Hamburger Adressbuch abgedruckt; die Wohnadressen der Eheleute lauteten Dorotheenstraße 45 Erdgeschoss (1926-1935). Es handelte sich um einen Neubau: Das Haus in der Dorotheenstraße 45 war 1926 nach einem Entwurf des Hamburger Architekten Friedrich Steineke zusammen mit den Häusern 39 bis 49 mit einer Klinkerfassade errichtet worden. Seit 1928 hatten Steindeckers dort einen Fernsprechanschluss. Später wechselten sie in die Dorotheenstraße 123 I. Stock links/ Ecke Maria-Louisen-Straße (1936-1938).

Dort bewohnten sie eine 4 ½ -Zimmer-Wohnung für 170 RM warm monatlich. Sie wurde von Clothilde Steindecker (geb. 1888 in Wertheim), der Schwester von Regina, später als sehr hochwertig beschrieben. Dazu gehörte das Speisezimmer in glänzendem Nussbaum (Buffet-Schrank mit Silberleuchtern, Auszieh-Tisch für 6-8 Personen, Servierboy, Standuhr, Klavier, Geige und Radio), das Herrenzimmer in dunklem Mahagoni oder Eiche (Bücherschrank, Schreibtisch mit Sessel, achteckiger Tisch, echte Teppiche und Bilder), das Schlafzimmer mit Möbeln in heller Birke, in der Mitte der Wohnung eine große fensterlose Diele mit Schränken für Wäsche und Kleidung sowie Fremdenzimmer und kleines Dienstmädchenzimmer.

In der Wohnung lebten neben dem Ehepaar Steindecker auch Gertrud Steindecker und seit mindestens 1935 die Mutter von Regina Steindecker sowie von Juni 1937 bis Mai 1942 auch die Hausangestellte Charlotte "Lotti" Prziklang, geb. Schwabe. In der Wohnung lagen große schwere Teppiche, die das Dienstmädchen nicht allein in den Hof herunter tragen und über der Teppichklopfstange ausschlagen konnte, hierbei half der Hausmeister. Im Erdgeschoss des Hauses befand sich seit 1933 ein Friseursalon, im 1. Stock links wohnten Steindeckers, im 2. Stock wohnte bis zu seiner Emigration 1936 Rechtsanwalt Günther Eichenberg (1902-1994) und im 5. Stock befand sich die photografische Werkstatt von Hildegard Kolbe.
Das Dienstmädchen "Lotti" berichtete über die privaten Kontakte der Eheleute Steindecker: "Von den Freunden und Bekannten Steindecker‘s waren die meisten Juden, die infolge Auswanderung nachher nicht mehr zu uns zum Bridge-Spielen usw kamen. Lediglich kam ab und zu der Bruder von Herrn Steindecker und insbesondere Frau Isenberg" (Sophie Isenberg, geb. Beck 1879-1958) aus der Maria-Louisen-Straße 122.

Einer Nachbarin gegenüber erklärte Regina Steindecker sie glaube nicht, dass ihnen als Juden im Deutschen Reich Gefahr drohe, da ihr Mann Ernst eine Kriegsauszeichnung aus dem Weltkrieg besäße. Um welche Art der Auszeichnung es sich dabei handelte, ist nicht bekannt.

Der Novemberpogrom 1938 mit dem systematischem reichsweiten Terror gegen Juden machte deutlich, dass nur die Emigration Sicherheit bieten könnte. Die Zahl der jüdischen Emigranten aus dem Deutschen Reich erreichte 1938/39 ihren Höhepunkt. Voraussetzung dafür waren ausreichende finanzielle Mittel, die bei den meisten Zielländern auch nachgewiesen werden musste. Eine längere Wartezeit für die kontigentierte Anzahl an Visa musste einkalkuliert werden, daher ließen sich viele zur Emigration Entschlossene wie auch die Familienmitglieder der Steindeckers bei mehreren Konsulaten in die Wartelisten eintragen.

Vorerst aber führte Ernst Steindecker noch - zusammen mit seinem Bruder Alfred - die Farben-Fabrik Ludwig Ellerhusen GmbH (Handelsregistereintrag 1907) in der Ifflandstraße 63 b bis c Erdgeschoss (Hohenfelde) fort, die ihr Vater gegründet und bis zu seinem Tod 1936 auch als Geschäftsführer geleitet hatte. Während Alfred seit 1920 neben dem Vater als Geschäftsführer im Handelsregister eingetragen war, wurde Ernst lediglich als Prokurist verzeichnet. 1925 war das Stammkapital von 30.000 Goldmark auf 19.500 Reichsmark umgestellt worden, das der Vater kurz darauf notariell je zur Hälfte an Alfred und Ernst übertragen ließ.

Der NS-Staat plante, Juden zu separieren und systematisch aus dem Deutschen Reich zu vertreiben. Hierbei spielte die wirtschaftliche Existenzvernichtung eine entscheidende Rolle. Boykottaufrufe, Sondersteuern und Handelsbeschränkungen schädigten die meisten Unternehmen von Juden nachhaltig. Ab Ende 1935 verweigerten die Banken der Firma Ellerhusen Kredite und die staatlichen Importkontingente für Leinöl und Firnis aus den Niederlanden, Terpentinöl aus den USA und Kreide aus Schweden wurden massiv reduziert, was einen starken Produktionsrückgang an Farben zur Folge hatte. Entsprechend wies die Bilanz 1937 und 1938 große Verluste aus.

1938 wurden Alfred und Ernst Steindecker von Gestapobeamten verhaftet, da eine Anzeige wegen unrechtmäßiger Verwendung eines nichtjüdischen Firmennamens vorgelegen haben sollte. Die Brüder wurden trotz der falschen Anschuldigung mit der Auflage entlassen, ihre Firma zu verkaufen. So suchten sie nach einem Käufer. Mitte Oktober 1938 stellte Alfred Steindecker bei der Devisenstelle des Oberfinanzpräsidenten den Antrag, die Firma an die Fabrik chemischer Farben und Lacke Max Leonhardt & Co. oHG (Inhaber Herbert Leonhardt) in der Holstentwiete 11/15 (Altona-Ottensen) verkaufen zu dürfen. Der Devisenstellen-Mitarbeiter von Abteilung R 18 und ehemalige Bankprokurist Friedrich Bösche (geb. 1898, kein Mitglied der NSDAP, seit Juli 1934 bei der Devisenstelle) lehnte dies zwei Monate später ab. Damit wurden Fabrik, Büroräume und Lagerraum, samt ihres Inventars, wie Misch- u. Füllmaschinen, Koch- und Trockenmaschinen sowie Rohmaterialien, fast wertlos. Auch das Stammkapital war ohne Verkaufsoption verloren. Die wirtschaftliche Existenz der Brüder war damit zerstört. August/ September 1938 wurde der Geschäftsbetrieb bei der Ludwig Ellerhusen GmbH eingestellt. Im Mai 1939 wurde die Firma aufgelöst und im Handelsregister gelöscht. Im Adressbuch von 1941 war unter der Adresse auch keine andere Farbenfabrik mehr verzeichnet.

Der NS-Staat bereicherte sich entsprechend vorher erlassener Verordnungen und Gesetze auch am sonstigen Eigentum von Familie Steindecker, sie mussten die "Judenvermögensabgabe" zahlen, die Gold- und Silbersachen sowie Schmuck zwangsweise im August 1940 an die Ankaufstelle Bäckerbreitergang 73 abliefern. Zudem wurden ihr Girokonto und Wertpapier-Depot bei der Dresdner Bank im Februar 1940 von der Devisenstelle mittels einer "Sicherungsanordnung" gesperrt und nur ein geringer "Freibetrag" für Ausgaben bewilligt. Das Vermögen der Eheleute Steindecker schrumpfte laut Fragebogen der Devisenstelle von 15.400 Reichsmark im Januar 1940 auf 4.700 Reichsmark im Mai 1942.

Der Bruder Alfred Steindecker (1887-1986) emigrierte im Mai 1939 zusammen mit seiner Ehefrau, der Sozialarbeiterin Frida Steindecker, geb. Kahn (geb. 17.12.1898 in Dortmund), die er 1929 geheiratet hatte, über Rotterdam nach New York, wo sie im Juni 1939 an Bord der "S.S. Nieuw Amsterdam" eintrafen. Die Schiffspassage in der Touristenklasse der Holland-Amerika Linie kostete insgesamt 970 RM, für Verpackung und Transport des Hausrats durch Firma Brasch & Rothenstein (Hamburg) zahlten sie noch einmal 1.400 RM. Für die Mitnahme neuerer Gegenstände verlangte der NS-Staat eine Abgabe von 590 RM; Grundlage hierfür war eine Prüfung des "Umzugsgutes" in der Wohnung durch die Zollfahndungsstelle. Um eine Rückreise nach Deutschland auszuschließen, wurden ihre Reisepässe zum 31. Mai 1939 gesperrt.

Reginas Mutter, Ida Steindecker (1865-1940), emigrierte im August 1939 nach Zürich zu ihrer Tochter Clothilde, wo sie am 15. Februar 1940 starb. Um ausreisen zu können, hatte sie vorher ihr Haus in Neumarkt in der Bahnhofstraße 25 verkaufen und 8.000 RM "Judenvermögensabgabe" zahlen müssen.

Auch Ernst und Regina Steindecker hatten eine Ausreise in die USA geplant: "Ich belegte kurz vor Kriegsausbruch bei der United States Line, Hamburg, Passage nach New York für meine Frau und mich", schrieb Ernst Steindecker im Januar 1940 an die Devisenstelle in Hamburg, nachdem die Fahrt nicht zustande gekommen war und die Reederei-Zweigniederlassung die 1.072 RM Passagekosten erstatten wollte. Umgehend ermittelte die Devisenstelle, ob für Ernst Steindecker eine "Auswanderer"-Akte bei ihnen vorläge, konnten aber nichts finden. Ob es sich um eine mit Touristenvisum gebuchte Schiffspassage zu seinem Bruder Alfred oder Otto handelte, ist bis heute - auch mangels entsprechender Akten - ungeklärt. Sie mussten also in Deutschland bleiben und saßen – da die Auswanderung im Oktober 1941 verboten wurde – in der Falle.

Für den 8. November 1941 erhielten die Eheleute Ernst und Regina Steindecker sowie Gertrud Steindecker einen "Evakuierungsbefehl". Der postalisch per Einschreiben zugestellte Befehl belehrte auch über die Beschlagnahme ihres Vermögens und was an "Reisegepäck" erlaubt war. Eine etwa gleichaltrige Nachbarin, die seit 1930 im Erdgeschoss des Hauses Dorotheenstraße 123 wohnte, begleitete die drei zum Deportationssammelpunkt im Logenhaus an der Moorweidenstraße 36, wo sich eine Menge schaulustiger "Volksgenossen" eingefunden hatte. Da der Transport überfüllt war, konnten sich Ernst und Regina Steindecker von der Deportation zurückstellen lassen.

Gertrud Steindecker hingegen wollte ihre enge Freundin nicht allein abreisen lassen und ließ sich daher nicht zurückstellen. Mit Lastwagen wurden die fast 1.000 Menschen zum etwas abseits gelegenen Hannoverschen Bahnhof transportiert. Der Deportationszug endete in der von der Wehrmacht eroberten und stark zerstörten weißrussischen Stadt Minsk. Überbelegung, katastrophale sanitäre Bedingungen, Krankheiten, Hunger und Kälte sowie Erschießungsaktionen führten zum Tod fast aller nach Minsk Deportierter.

Ernst und Regina Steindecker durften vorerst wieder in ihre Wohnung in der Dorotheenstraße zurückkehren – obwohl sie ihren Wohnungsschlüssel bereits beim zuständigen Polizeirevier hatten abgegeben müssen. Im Mai 1942 wurden sie in einem Zimmer in einer der "Freiwohnungen" im Haus der M. S. D. Kalker Stiftung in der Rutschbahn 25a Haus 4 II. Stock (Rotherbaum) einquartiert, das vom NS-Regime im Frühjahr 1942 zum "Judenhaus" erklärt, mit einem Judenstern gekennzeichnet und in die Planungen der Deportation einbezogen wurde. Die Miete war hier auf Druck des NS-Staates auf 100 RM heraufgesetzt worden. Über Frau Sophie Isenberg, geb. Beck (geb. 1879), ließen sich Steindeckers noch einen Koffer mit Kleidung aus ihrer alten Wohnung holen.

Ernst Steindecker hatte nach den Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes eigentlich wegen seines Frontkämpferstatus und seiner Schwerbehinderung für einen Theresienstadt-Transport aufgerufen werden müssen. Dessen ungeachtet wurden Ernst und Regina Steindecker am 11. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. Da ihr genaues Todesdatum nicht dokumentiert ist, wurden beide im Zuge der Entschädigungszahlungen der 1950er Jahre vom Amtsgericht Hamburg offiziell auf den 8. Mai 1945 für tot erklärt.

Der Hausrat von Ernst und Regina Steindecker wurde im August 1942 über den Versteigerer Louis Krohn (Alter Wall 40) für 966,15 Reichsmark zugunsten des NS-Staates verwertet. Persönliche Fotografien und Briefe wurden gemäß Anweisung des Oberfinanzpräsidenten an die Vermögensverwertungsstelle von dieser entsorgt.

Vor dem Hauseingang in der Dorotheenstraße 123 erinnern seit Oktober 2013 Stolpersteine an Ernst Steindecker und Regina Steindecker.

© Björn Eggert

Quellen: Staatsarchiv Hamburg (StaH) 132-1 I (Senatskommission für reichs- u. auswärtige Angelegenheiten I), 3859 (Inf.-Regiment 76, offizielle Schreiben, Abschriften von Telegrammen, 1914-1917); StaH 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 12459 (Regina Steindecker); StaH 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 19991 (Gertrud Steindecker, mit 4 Fotografien ihrer Mutter Sara); StaH 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 19992 (Ernst Steindecker); StaH 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 28414 (Regina Steindecker); StaH 214-1 (Gerichtsvollzieherwesen), 658 (6 Besteckteile); StaH 221-11 (Entnazifizierung), F 16028 Friedrich Bösche (geb. 19.10.1898, von 2.1943 bis 8.1944 bei der Devisenstelle Luxemburg eingesetzt); StaH 231-7 (Handelsregister), A 2 Bd. 35 (B 2099, Ludwig Ellerhusen GmbH); 231-7 (Handelsregister), A 3 Bd. 8 (C 479, Ludwig Ellerhusen GmbH); StaH 231-7 (Handelsregister), B 1971-15 (Ludwig Ellerhusen GmbH, 1907-1939); StaH 313-3 (Steuerdeputation), Cc 1874 (Ludwig Ellerhusen GmbH, 1908-1919); StaH 314-15 (Oberfinanzpräsident), R 1940/0114 (Ernst u. Regina Steindecker); StaH 314-15 (Oberfinanzpräsident), R 1938/3614 (Firma Ludwig Ellerhusen sowie Alfred u. Frida Steindecker geb. Kahn, Ernst Steindecker); StaH 314-15 (Oberfinanzpräsident), FVg 6017 (Emigrationsakte von Alfred u. Frida Steindecker); StaH 332-5 (Standesämter), 9030 u. 70/1887 (Geburtsregister 1890, Alfred Steindecker); StaH 332-5 (Standesämter), 9044 u. 57/1889 (Geburtsregister 1889, Hermann Otto Steindecker); StaH 332-5 (Standesämter), 9054 u. 712/1890 (Geburtsregister 1890, Ernst Steindecker); StaH 332-5 (Standesämter), 9076 u. 1152/1892 (Geburtsregister 1892, Gertrud Steindecker); StaH 332-5 (Standesämter), 8740 u. 128/1920 (Heiratsregister 1920, Ernst Levy u. Gertrud Steindecker); StaH 332-5 (Standesämter), 8140 u. 43/1936 (Sterberegister 1936, Salomon Hirsch Steindecker); StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), A III 21 Band 2 (Aufnahme-Register 1865-1879, M-Z), Salomon Steindecker 11.10.1872 Nr. 3043; StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), A III 21 Band 5 (Aufnahme-Register 1880-1889, R-Z), Salomon Hirsch Steindecker 4.3.1889 Nr. 32145, Moses Steindecker 8.2.1881 Nr. 16927, Josef Steindecker 16.3.1889 Nr. 32309; StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), B III 1889 Nr. 32145 (Salomon Hirsch Steindecker, mit Reisepass von 1874 ausgestellt in Wertheim/Baden); StaH 332-8 (Meldewesen), Alte Einwohnermeldekartei 1892-1925, K 7020 (Gertrud Steindecker, Regina Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 110 (Reisepassprotokoll 1343/1911, Ernst Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 229 (Reisepassprotokoll 30106/1920, Ernst Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 260 (Reisepassprotokoll 720/1922, Ernst Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 284 (Reisepassprotokoll 10324/1923, Ernst Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 369 (Reisepassprotokoll 21472/1928, Ernst u. Regina Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 100 (Reisepassprotokoll 817/1908, Alfred Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 220 (Reisepassprotokoll 17104/1920, Alfred Steindecker); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 103 (Reisepassprotokoll 857/1909, Hermann Otto Steindecker); StaH 342-2 (Militär-Ersatzbehörden), D II 127 Band 8 (Alfred Steindecker); StaH 342-2 (Militär-Ersatzbehörden), D II 135 Bd. 8 (Hermann Otto Steindecker); StaH 342-2 (Militär-Ersatzbehörden), D II 139 Band 9 (Ernst Steindecker); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 10201 (Ida Steindecker, Regina Steindecker); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 14752 (Gertrud Steindecker); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 55728 (Ludwig Ellerhusen GmbH); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 9991 (Alfred u. Frida Steindecker); StaH 522-1 (Jüdische Gemeinden), 992b (Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg), Ernst Steindecker, Alfred Steindecker, Ida Steindecker geb. Goldschmidt; Bundesarchiv Berlin, R 1509 (Reichssippenamt), Volks-, Berufs-, u. Betriebszählung am 17. Mai 1939 (Ernst David Steindecker, Regina Steindecker, Gertrud Steindecker, Ida Steindecker, jeweils Dorotheenstr. 123; Alfred und Frida Steindecker geb. Kahn, Hartungstr. 12); Stadtarchiv Neumarkt/ Oberpfalz (Bayern), Standesamt Neumarkt, Heiratsregister 14/1886 (Adolf Abraham Steindecker u. Ida Goldschmidt), Geburtsregister 80/1898 (Regina Steindecker), Heiratsregister 32/1926 (Regina Steindecker u. Ernst Steindecker), Sterberegister 141/1927 (Adolf Abraham Steindecker); Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Digitalisate von Personenstandsregistern jüdischer Gemeinden (Wertheim: Geburtsregister 1835-1846, Sterberegister 1850-1869, Heiratsregister 1852-1859); Jüdischer Friedhof Ohldorf (Steindecker, gest. 1927, Grablage M 1 13); Gedenkbuch Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus, Hamburg 1995, S. 242 (Ernst Levy), S. 397 (Steindecker); Leo Baeck Institute New York, The Salomons-Fox Family Collection (darin Dokumente von Alfred Steindecker: Militärpass, Reisepass, Urkunden sowie von Frida Steindecker: Lebenslauf, Zeugnisse, Soziale Frauenschule Berlin, Urkunden); St. Louis Kaplan Feldman Holocaust Museum (Frida Steindecker); The Jewish Hospital of St. Louis, 1976, Vol. 25, No. 2, S. 55 (Recovery of Alfred Steindecker); Frank Bajohr, Die Deportation der Juden: Initiativen und Reaktionen aus Hamburg, in: Beate Meyer (Hrsg.), Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933 – 1945, Hamburg 2006, S. 35 (Schlüsselabgabe), S. 36 (Schaulustige); Björn Eggert/ Mirjam Pollin, Zur Erinnerung an Else Kurzbart und Familie, in: Liskor – Erinnern, März 2020, S. 19 (Kuraufenthalt in der Schweiz wegen Granat-Splittern); Heiko Morisse, Jüdische Rechtsanwälte in Hamburg. Ausgrenzung und Verfolgung im NS-Staat, Hamburg 2003, S. 125 (Dr. Günther Eichenberg); Wilhelm Mosel, Wegweiser zu ehemaligen jüdischen Stätten in Hamburg, Heft 3, Hamburg 1989, S. 73-76 (Rutschbahn 25a), S. 149-152 (Moorweidenstr. 36), S. 151 (Schlüsselabgabe); Wilhelm-Gymnasium Hamburg, Bericht über das 25. Schuljahr 1905-1906, Anhang I Schülerverzeichnis (Otto Steindecker, O IIa); Handelskammer Hamburg, Handelsregisterinformationen (Ludwig Ellerhusen Farben-Fabrik); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1910, S. 165 (Ludwig Ellerhusen GmbH, Fabrik schnell u. selbsttrocknender Oelfarben, gegr. 1903, Geschäftsführer Ludwig Ellerhusen u. S. H. Steindecker, Prokuristin Frau S. H. Steindecker, Ifflandstr. 63); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1926, S. 255 (Ludwig Ellerhusen GmbH, Farben-Fabrik, gegr. 1903, Geschäftsführer S. H. Steindecker u. Alfred Steindecker, Prokurist Ernst Steindecker, Ifflandstr. 63); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1935, S. 206 (Ludwig Ellerhusen GmbH, Farben-Fabrik, gegr. 1903, Geschäftsführer S. H. Steindecker u. Alfred Steindecker, Prokurist Ernst Steindecker, Ifflandstr. 63), S. 511 (Max Leonhardt & Co, Fabrik von chemischen Farben, Lacken u. Glaserkitt, gegr. 1889, Inhaber Marie Leonhardt, Prokurist Herbert Leonhardt, Altona, Holstentwiete 11-15); Adressbuch Hamburg (S. H. Steindecker) 1881-1884, 1887-1889, 1891, 1893-1895, 1898-1902, 1904, 1906-1912, 1914-1918, 1926-1928, 1930-1937; Adressbuch Hamburg (Ernst Steindecker) 1927, 1930-1938; Adressbuch Hamburg (Alfred Steindecker), 1932-1934, 1936 (Isestr. 11), 1937 (Hartungstr. 12); Adressbuch Hamburg (Ifflandstr. 63) 1930, 1941; Adressbuch Hamburg (Dorotheenstr. 123) 1947 (Kunstmaler B. Schuchert); Telefonbuch Hamburg 1914 (S. H. Steindecker, Kaufmann, Hochallee 119); Telefonbuch Hamburg 1920 (S. H. Steindecker, Kaufmann, Hochallee 119); Telefonbuch Hamburg 1931 (Ernst Steindecker, Kaufmann, Dorotheenstr. 45; S. H. Steindecker, Isestr. 11); Adressbuch Neumarkt/ Oberpfalz (Adolf Steindecker) 1893, 1900, 1911; https://www.jüdischer-friedhof-Altona.de (Datenbank Langenfelde 1887-1941: Sal. H. Steindecker, Grablage N 86, Januar 1936; Ehefrau Steindecker, Grablage N 85, September 1925); www.ancestry.de (Passagierliste der S.S. Nieuw Amsterdam, 1939, Alfred u. Frida Steindecker; US-Einzugsregistrierung 1942, Alfred Steindecker; Find A Grave, Alfred Steindecker gest. 1986, Frida Steindecker geb. Kahn gest. 1992, beide St. Louis, United Hebrew Cemetery); www.ancestry.de (Hamburger Passagierlisten, HAPAG-Dampfer Kaiserin Auguste Victoria, 1912, Hermann Otto Steindecker; US-Einzugsregistrierungskarten 1917-1918, Otto H. Steindecker; US-Einzugsregistrierungskarten 1942, Otto H. Steindecker; US-Reisepassanträge 1921 und 1924 für Hermann Otto Steindecker); http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/index (Verlust- u. Vermisstenlisten des 1. Weltkrieges); www.stolpersteine-hamburg.de (Moses Steindecker, Ferdinand Isenberg).

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