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Alexander Grünberg * 1885

Jean-Paul-Weg 10 (Hamburg-Nord, Winterhude)


HIER WOHNTE
ALEXANDER GRÜNBERG
JG. 1885
VERHAFTET 1943
KZ FUHLSBÜTTEL
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET

Alexander Grünberg, geb. 4.8.1885 in Eydtkuhnen/Ostpreußen, 1943 KZ Fuhlsbüttel, deportiert 22.4.43 nach Auschwitz, dort 20.9.1943 ermordet.

Alexander Grünberg war jüdischer Abstammung, aber als evangelisch auf der Karteikarte der Jüdischen Gemeinde eingetragen. Vermutlich wurde er erst um 1940 zwangsweise Mitglied des Jüdischen Religionsverbandes. Seine Ehefrau gehörte ebenfalls der evangelischen Kirche an. Kultussteuer oder Abgaben entrichtete Alexander Grünberg nicht. Er wurde am 1. März 1943 inhaftiert, als er sich zu Besuch bei Rudolf Hamburger (s. Moser) befand. Der Leiter des Zwangsarbeitseinsatzes von Juden, Willibald Schallert, hatte eine Liste von in Mischehen verheirateten Juden erstellt, denen Arbeitssabotage und anderes vorgeworfen wurde. Alexander Grünberg stand nicht auf dieser Liste. Er wurde verhaftet, weil er zufällig anwesend war, als Hamburger abgeholt wurde. Nach sieben Wochen im KZ Fuhlsbüttel wurde er nach Auschwitz überstellt und dort ermordet.

© Ulrike Sparr

Quellen: 1; 4; Archiv der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg, Verfahren gegen Willibald Schallert (50) 35/50/50 14 Ks 56/50, Vernehmung Rudolf Hamburger v. 21.10.1948, Bl. 43 (Akten inzwischen an das StaHH abgegeben): StaHH 213-11 Staatsanwaltschaft Landgericht Strafsachen, 6370/53.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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