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Dr. Georg Goldstein * 1867

Eppendorfer Weg 167 (Eimsbüttel, Hoheluft-West)

1941 Riga

Dr. Georg Goldstein, geb. am 7.6.1867 in Oppeln (heute Opole/Polen), deportiert nach Riga am 6.12.1941

Eppendorfer Weg 167

Der Arzt Georg Goldstein war schon 74 Jahre alt, als er deportiert wurde. Seine Zulassung als Arzt hatte er wegen seiner jüdischen Herkunft verloren; in der Deportationsliste war als Beruf "Krankenbehandler" eingetragen. Georg Goldstein war ledig.

Er wurde im seit 1816 preußischen Oppeln in Oberschlesien im Jahr 1867 geboren. Seine Eltern waren Adolf und Jenny Goldstein, geb. Burmann. Georg Goldstein hatte Medizin studiert und wurde 1894 in Berlin mit einer Arbeit "Über Lähmungen des Nervus radialis" promoviert. Im selben Jahr erhielt er seine Approbation. 1907 ließ er sich in Hamburg als praktischer Arzt nieder und trat in die Deutsch-Israelitische Gemeinde ein. Lange führte er eine Praxis in Eppendorf, zunächst am Eppendorfer Baum 13, später in der Eppendorfer Landstraße 92–94 und in der Eppendorfer Landstraße 18. Nach 1933 verlegte er seine Praxis mehrfach, unter anderem in die Ottersbekallee 21 und den Heußweg 39 in Eimsbüttel. Im Adressbuch 1933 war als Adresse die Niendorfer Straße 91 angegeben. Auf der Deportationsliste war die Adresse Eppendorfer Weg 176 II eingetragen. Die Verlegung des Stolpersteins vor dem Haus Nr. 167 beruht vermutlich auf einem Fehler.

Nach seiner Deportation wurde seine Wohnungseinrichtung zugunsten der Oberfinanzkasse versteigert.

© Susanne Lohmeyer

Quellen: 1; 4; 5; StaH 214-1 Gerichtsvollzieherwesen, 300; StaH 522-1, Jüdische Gemeinden, 992e2 Bd 3, Deportationsliste; Anna von Villiez, Mit aller Kraft verdrängt; HAB II 1910–1933.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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