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Frank Siegmund Hildesheim * 1876
Hudtwalckerstraße 20 (Hamburg-Nord, Winterhude)
HIER WOHNTE
FRANK SIEGMUND
HILDESHEIM
JG. 1876
FLUCHT 1939
DÄNEMARK, ENGLAND
1940 KANADA
SS ARANDORA STAR
TORPEDIERT / VERSENKT
TOT 2.7.1940
Frank Hildesheim, geb. 20.3.1876 in Glasgow/Schottland, emigriert nach Dänemark und Großbritannien, ertrunken 2.7.1940 nach Torpedierung des Schiffes vor Irland
Hudtwalckerstraße 20 (Winterhude)
Frank Hildesheim war 1876 in Glasgow (Schottland) geboren worden. Auch seine fünf Geschwister Dagmar Hildesheim, später verehelichte Hugo (1870-1933), Martha Hildesheim (1872-1943), Albert Heinrich Hildesheim (1874-1915), James Hildesheim (1877-1909) und Therese Jeanette Hildesheim (1879-1917) waren hier zur Welt gekommen. Die Eltern waren beide jüdisch, aber nicht sehr religiös. Keines ihrer Kinder hielt am jüdischen Glauben fest; ihre älteste Tochter wurde 1889 evangelisch getraut, ebenso wie der Sohn Frank 1910.
Sein Vater, der Hamburger Kaufmann John Hildesheim (1845-1928), war seit 1864 in Birmingham für die Firma Leopold Cohen auf Provisionsbasis tätig; für die Firma reiste er u.a. auch nach Kuba und Mexiko.
Im November 1868, zwei Monate nach seiner Verlobung, zog John Hildesheim nach Glasgow. Nach seiner Heirat mit Pauline Jeanette Meyer (1848-1924), deren verwitweter Vater Baruch Heinrich Meyer (1813-1894) in Groß Borstel nördlich von Hamburg (damals noch kein Hamburger Stadtteil) lebte, zog die Ehefrau 1869 zu ihm nach Glasgow. Hier übernahm er 1880 das Jutegeschäft von Firma Lipman & Co. "als successor auf eigene Rechnung", die ihren Hauptsitz in Dundee hatte und bei der er seit 1869 Gesellschafter und ab 1876 Teilhaber war. Da Johns Mutter, Therese Hildesheim (1804-1885), eine geborene Lipman(n) war, könnte es sich um das Unternehmen eines Familienmitgliedes gehandelt haben.
John Hildesheim war Mitglied im "German Club of Glasgow", der fast 30 Jahre von dem deutsch-britischen Chemikaliengroßhändler Paul Rottenburg (1846-1929) geleitet wurde. Befreundet war John Hildesheim u.a. mit Leopold Wollheim (gest. 1879), Manager von S. L. Behrens & Co. in Glasgow. Die ebenfalls in dieser Stadt begonnene Freundschaft zu dem deutsch-britischen Unternehmer Johannes Kiep (1847-1935) hielt über Jahrzehnte an.
1887, nachdem sich das Geschäft sehr negativ entwickelt und er dabei eine größere Summe Geldes verloren hatte, kehrte John Hildesheim mit seiner Familie nach Hamburg zurück. Dort gründete er im Mai 1887 unter seinem Namen eine eigene Firma. Firma Lipman & Co. und seine Zweigniederlassungen stellten im Dezember 1892 mit einem aufsehenerregenden Bankrott ihre Zahlungen ein, wodurch auch die Firma Hermann Hildesheim & Co. Manchester "in Mitleidenschaft" gezogen wurde. 1894 übernahm John Hildesheim die Firma (Zinkschmelze) B.H. Meyer von seinem verstorbenen Schwiegervater.
In Großbritannien lebten auch Geschwister von John Hildesheim. Sein Bruder Hermann Hildesheim (1839?-1921, verheiratet mit Cecilie Lipman) in London, seine Schwester Cäcilie (1836-1921) in Nottingham und sein Bruder David Hildesheim (1833-1924) in London. Bruder Julius Hildesheim (1840-1902) lebte in Nottingham und zuletzt in Paris. Bruder Eduard Hildesheim starb 1887 in Paris.
Frank Hildesheim hatte nach dem Kindergarten in der Albion Crescent School ab 1883 die Kelvinside Academy in Glasgow besucht. In Hamburg ging er von 1887 bis 1892 auf die private Wahnschaff-Realschule (Neue Rabenstraße 14-15). Die Familie wohnte bis 1892 im angrenzenden Stadtteil Harvestehude am Klosterstern 1.
Frank Hildesheims ganzes Leben hindurch sollte der Orts- und Kulturwechsel zwischen Großbritannien und Deutschland andauern. Während der beiden Weltkriege und des antijüdischen Terrors des NS-Staates musste er eindeutige Bekenntnisse zu seiner Identität leisten, die er aufgrund seiner wechselvollen Biografie aber nur bedingt geben konnte. Im britischen Verhör 1940 benannte er diese Zerrissenheit: "I have always been, I do not know how I should express myself, torn asunder; I mean from the religious point of view and from the political point of view I have always felt very uncomfortable, I must say, in may whole life.”
Dem Tagebuch seines Vaters verdanken wir es, dass einige Stationen des Lebens von Frank Hildesheim dokumentiert sind: Nach der Schule hatte er im April 1892 in Hamburg eine Ausbildung bei H. C. E. Eggers & Co. GmbH (gegr. 1904) begonnen, die in den Bereichen Eisenhoch- u. Brückenbau, Kunstschmiedewerk und Tresorbau tätig war. Nach zwei Jahren wechselte er zu Janssen & Schmilinsky (1858-1929), einer Werft und Maschinenbaufabrik in Hamburg-Steinwerder. 1895 war er anscheinend erstmalig beruflich im Ausland für die Woermann-Linie tätig, hierfür wurde ihm ein deutscher Reisepass ausgestellt: "Frank verliess Hamburg am 24. April per Postdampfer ‚Kaiser‘ als Maschinen-Assistent für sämtliche Haupthafenplätze in Ost-Afrika. Er kehrte am 7. August heim. Von der Militärbehörde zurückgesetzt ging er 28. September nach Charlottenburg per E. Kasimir." An der königlich technischen Hochschule in Charlottenburg studierte er von 1895 bis 1898. In dieser Zeit war er auch sportlich sehr aktiv (Tennis, Fußball). Zwischen den Semestern wurde er als "apprentice designer" für einige Monate bei Fairfields Shipping Company in Glasgow ausgebildet.
Durch seinen höheren Schulabschluss konnte er einen verkürzten einjährigen Militärdienst bei einem Truppenteil seiner Wahl ableisten. Er meldete sich 1897 beim 24. Artillerie Regiment Abteilung in Schwerin. Aufgrund von Herzproblemen wurde er jedoch der Ersatz-Reserve der Infanterie zugeteilt.
Ab 1898 war er bei der expandierenden Werft Bremer Vulkan in Vegesack bei Bremen, ab August 1899 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig und von Juli 1900 bis 1904 bei der Kaiserlichen Werft in Kiel als technischer Assistent tätig. In Kiel studierte bereits sein Bruder James und wohnte ganz in der Nähe der Universität in der Feldstraße 4. Frank zog in die nahegelegene Hospitalstraße 28 und um 1903 in die Wohnung seines Bruders, der sein Jurastudium hier abgeschlossen hatte.
Von 1905 bis 1909 arbeitete Frank Hildesheim in London als Konstrukteur und Ingenieur ("draftsman and engineer") bei Vickers, Sons and Maxim Ltd. in der Abteilung für Dieselmotoren. In dieser Zeit entstand auch die Aufnahme von Frank Hildesheim im Londoner Fotostudio von George Charles Beresford, das über der Biografie zu sehen ist. Im Dezember 1907 wurde er nach einem Examen zum "Associated Member Institution Civil Engineers – A.M.I.C.E." ernannt, die unabhängige Vereinigung ICE hatte ihren Sitz in London. Im August 1909 trat er in London eine Anstellung bei Direktor Toussaint (evtl. Firma Vickers, Sons and Maxim) an. Über die Weihnachtsfeiertage 1909 und Sylvester fuhr er zu seinen Eltern nach Hamburg.
Sein Bruder James Hildesheim (geb. 15.12.1877) hielt sich nach dem Abschluss des Gymnasiums (1896) 1897 in Genf auf. Er studierte im Wintersemester 1897/98 in Leipzig und von 1898 bis 1900 Jura an der Universität Kiel und führte nach seiner Promotion (1902) und Zulassung als Rechtsanwalt (1904) eine Anwaltskanzlei in Hamburg an der Adolphsbrücke 4 (1905) und Stadthausbrücke 43 (1907-1909). In dieser Zeit wohnte er weiter bei seinen Eltern in der Hochallee 25 (Harvestehude). Er verlobte sich im März 1909 mit Elisabeth Rosenfeld und starb im Mai 1909 im Alter von 32 Jahren in Hamburg im Hafenkrankenhaus (Polizeikrankenhaus) vermutlich nach einem Selbstmord.
Sein Bruder Albert Hildesheim (geb. 16.4.1874) war ab Oktober 1892 bei der Eisenwarenfirma Carl Kohlmeyer in Hamburg tätig und wechselte im Juni 1893 zur Hamburger Exportfirma Stehr & Grijs. Im März 1894 für den Militärdienst gemustert und für ein Jahr zurückgestellt, wurde er aufgrund gesundheitlicher Probleme der "Landwehr mit Waffe" (LmW) zugeteilt. Bis zu seinem Tod 1915 wohnte der ledige Kaufmann bei seinen Eltern. 1907 erwarb er das Bürgerrecht der Hansestadt. Auf seiner Sterbeurkunde wurde er mit der Berufsangabe "Bankangestellter" vermerkt.
Familiär bestanden auch Bindungen nach Dänemark: die verwitwete Tante seiner Mutter, Therese Abraham, geb. Meyer (1822-1907), lebte in Kopenhagen. Und auch sein Großvater Baruch Heinrich Meyer (1813-1894) stammte aus Dänemark, wo er in der Hafenstadt Randers in Ost-Jütland geboren worden war.
Weihnachten 1909 verlobte sich der 33jährige Frank Hildesheim in Kopenhagen mit der 21jährigen Helga Caroline Anna Kristine Kongsted Petersen (geb. 12.3.1888 in Croydon/ Australien), die er im Kopenhagener Vergnügungspark Tivoli kennengelernt hatte. Im November 1910 heirateten sie "in der Kirche zu Ordrup" am Stadtrand von Kopenhagen; das Hochzeitsessen fand im Strandhotel Klampenborg statt. Seine Ehefrau war durch ihren Geburtsort britische Staatsbürgerin, sie nahm mit der Heirat automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft an und zog zu ihm nach Hamburg.
Der Ehe entstammten zwei Kinder: Herbert James (geb. 20.8.1911 in Hamburg) und Inga Thyra Jeanette (geb. 29.1.1913 in Hamburg), die beide in der St. Johanniskirche (Harvestehude) getauft wurden. Die Familie wohnte in den Jahren 1911 bis 1913 in der Klosterallee 63 III. Stock (Harvestehude), nur drei Querstraßen von Franks Eltern entfernt. 1913 nach der Geburt des zweiten Kindes zogen Frank und Helga Hildesheim in das repräsentative 1900/1901 erbaute Etagenhaus Sierichstraße 168 Parterre (Winterhude).
In den Jahren 1911 und 1912 verzeichnete das Hamburger Adressbuch ihn als Teilhaber der Firma Wilhelm Bartels & Frank Hildesheim (Zivil-Ingenieure) mit der Firmenadresse Königstrasse 15/19 (Neustadt) im wenige Jahre zuvor erbauten Kontorhaus "Henneberghaus" (heute Poststraße 25-27). Die Firma vertrat die Interessen verschiedener Ingenieurbüros in Hamburg. Auch nach der Auflösung der Firma nutzte Frank Hildesheim die Büroräume bis 1914 weiter.
Am 5. August 1914 erklärte das Vereinigte Königreich dem Deutschen Kaiserreich nach dessen Einmarsch im neutralen Belgien den Krieg und kurz darauf ein Handelsverbot und eine Seeblockade. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutete der Erste Weltkrieg eine massive Ausweitung der Rüstungsproduktion zulasten ziviler Aufträge. Zudem war der Austausch von Waren und Arbeitskräften zwischen den im Krieg befindlichen Staaten zum Erliegen gekommen. Ingenieure mit Kenntnissen im Bereich Schiffsantrieb waren sowohl für die Werften als auch die Besatzungen der Kriegsschiffe gefragte Fachleute. Der 38jährige Frank Hildesheim erhielt nach Kriegsbeginn im August 1914 von der Werft Blohm + Voss in Hamburg ein Angebot, in deren Abteilung für Dampfturbinen zu arbeiten, das er annahm. Vermutlich aufgrund dieser kriegswichtigen Tätigkeit wurde er trotz der Mobilmachung auch der Ersatz-Reserve nicht zum aktiven Kriegsdienst im kaiserlichen Heer eingezogen. Er besaß aber einen Militärpass und unterstand der militärischen Kontrolle des zuständigen Bezirkskommandos.
Im Oktober 1919 kam Franks Schwiegermutter Thyra Mathiesen (1866-1920) aus Charlottenlund in der Nähe von Ordrup nach Hamburg zu Besuch und wohnte bei ihnen in der Hudtwalckerstraße. Der Hausarzt von Familie Hildesheim, Max Wilckens (1864-1928), hatte Herbert Hildesheim (1911-2006) eine Klimaveränderung vorgeschlagen und dessen Großmutter hatte sich bereit erklärt ihn einige Zeit mit sich in die USA zu nehmen. So reiste sie mit ihrem Enkel im Juni 1920 auf dem dänischen Transatlantik-Passagierschiff "Frederik VIII." von Kopenhagen aus in die USA. Es war geplant, dass Herbert nach zwei Jahren nach Hamburg zurückkehren sollte. Vermutlich wurde dies durch den Tod der Großmutter im Dezember 1920 in Seattle und später durch die Inflation und Geldverluste der Familie in Deutschland verhindert. Er lebte nun bei der Familie der Schwester seiner Mutter, Ella Mauritze Lindberg, geb. Kongsted Petersen (1891-1976), in Seattle und später in Los Angeles, nahm 1933 die US-Staatsbürgerschaft an und wurde um 1941 in die US Army eingezogen.
Das Hamburger Adressbuch verzeichnete Frank Hildesheim ab 1919 mit der Wohnadresse Hudtwalckerstraße 20 II. Stock (Winterhude). 1920 hatte Frank Hildesheim sich mit einem eigenen Ingenieurbüro selbständig gemacht, dessen Büroadressen befanden sich Heuberg 10/ Neustadt (1920-1921), Düsternstraße 59/ Neustadt (1922-1925) und Plan 9 beim Rathausmarkt/ Altstadt (1927). Das Ingenieurbüro beschäftigte sich nicht mit Arbeiten an Maschinen sondern ausschließlich mit technischen Übersetzungsarbeiten. Aber erst von 1932 bis 1937 stand im Hamburger Adressbuch hinter seinem Namen "Engl. Techn. Übersetzer". Zu seinen Auftraggebern gehörten große Firmen wie Krupp und Shell, aber auch eine amerikanische Reederei und die Germaniawerft in Kiel.
Die Bindung der meisten Familienmitglieder Hildesheim zum Judentum scheint nicht sehr eng gewesen zu sein. Der Vater John Hildesheim (1845-1928) trat ein Jahr nach dem Tod seiner Ehefrau und drei Jahre vor seinem eigenen Tod aus der Jüdischen Gemeinde aus. Frank Hildesheim selbst hatte sich schon früher von der jüdischen Religion abgewandt und war Mitglied der evangelischen Kirche geworden. In der seit 1913 geführten Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde ist er nicht verzeichnet. Sein Sohn Herbert wurde im April 1912 christlich getauft, das Taufregister verzeichnete beide Eltern mit evangelisch-lutherischer Konfession. Seine Tochter Inga wurde im Dezember 1913 christlich getauft und im März 1929 in der Kirche St. Johannis in Hamburg-Eppendorf konfirmiert. Bei einer amtlichen Befragung in Großbritannien im Januar 1940 erklärte Frank Hildesheim, im Anschluss an seine Antwort dass seine beiden Eltern jüdisch waren, "I am a Protestant if nothing else."
In den 1920er Jahren reiste Frank Hildesheim dreimal per Schiff von Hamburg nach London. Am 28. August 1920 fuhr er auf dem britischen Passagier- und Frachtdampfer "SS Accrington" dorthin und am 8. September 1921 auf dem Schwesterschiff "SS Dewsbury". Für den 17. Juli 1926 ist erneut eine Fahrt von ihm auf der "Dewsbury" belegt. Er reiste als Dolmetscher für einen Hamburger Kaufmann in einem Rechtsstreit sowie in einer Patentangelegenheit.
Die Tochter Inga hatte in Hamburg die Oberrealschule besucht und sich am 23. April 1932 an der Universität Rostock für die Fächer Englisch und Germanistik eingeschrieben. Als Tochter eines jüdisch geborenen Vaters und einer evangelischen Mutter verließ sie bereits nach zwei Semestern zum 23. Februar 1933 die Universität Rostock. Der NS-Staat schuf kurz darauf mit dem "Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen" vom 25. April 1933 ein Instrument, um Juden und Frauen von Universitäten fernzuhalten. Zwar durften nach NS-Ideologie "Halb- und Vierteljuden" weiterhin studieren, antisemitische Stimmungen gab es aber an vielen deutschen Universitäten. Die NS-Definition "Mischling ersten Grades" wurde erst später eingeführt und bedeutete eine zeitversetzte Diskriminierung und Verfolgung dieser Bevölkerungsgruppe. Inga soll 1939 bei einer Weinimportfirma in Hamburg für die ausländische Korrespondenz zuständig gewesen sein. Laut Aussage von Frank Hildesheim soll sie Ende 1939 nicht bereit zu einer Emigration gewesen sein; ob sie zu dieser Zeit überhaupt einen deutschen Reisepass und ein Visum für Großbritannien besaß, ist nicht bekannt.
Mit dem Beginn der NS-Diktatur schränkten die neuen gesetzlichen und anderen Vorschriften auch die Bürgerrechte und wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeiten der Familie Hildesheim immer weiter ein. Frank Hildesheim als vereidigtem Übersetzer wurde 1933 die Genehmigung zum Übersetzen ausländischer Texte entzogen, und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der Verein Deutscher Zivil Ingenieure schlossen ihn aus. Geschäftspartner stornierten ihre Verträge aufgrund seiner jüdischen Herkunft. Die wirtschaftliche Existenz von Frank Hildesheim war damit Ende 1938 fast gänzlich zerstört.
Der Novemberpogrom 1938 markierte schließlich mit seinem offenen Terror eine weitere Verschärfung der antijüdischen Politik in Deutschland. Nach den vielen jüngeren Juden und Jüdinnen, die zwischen 1933 und 1938 emigriert waren, bemühten sich nun auch die älteren, das Land zu verlassen. Das NS-Regime stufte Familie Hildesheim nach seinen antijüdischen Rassekriterien als "Privilierte Mischehe" ein, womit Frank Hildesheim bei einigen Maßnahmen besser als andere Juden gestellt war. Mit dem Fortzug der Tochter hätte sich dieser Status aber vermutlich geändert und der Verfolgungsdruck auf ihn wäre gestiegen.
Im Oktober 1938 erkundigte er sich deshalb bei einem skandinavischen Geschäftspartner in Hamburg nach Arbeitsaussichten in Großbritannien, und zum Jahreswechsel 1938/39 leitete der mittlerweile 62jährige, in Großbritannien geborene Frank Hildesheim den Wechsel seiner Staatsbürgerschaft ein. Trotzdem beantragten er und seine Ehefrau zur Absicherung ihrer geplanten Ausreise auch noch einen deutschen Reisepass, der ihnen am 22. März 1939 ausgehändigt wurde. Der Reisepass von Frank Hildesheim wurde mit einem "J" gekennzeichnet, um ihn für alle deutschen Dienststellen als Juden kenntlich zu machen. Nachdem er am 27. März 1939 die britische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, wurde ihm Ende März 1939 die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Am 24. März 1939 beantragten er und seine Ehefrau beim Britischen Generalkonsulat in Hamburg (Spadenteich 8) britische Reisepässe; dieses Passgesuch wurde aber erst nach der Annahme der britischen Staatsbürgerschaft am 28. März 1939 angenommen.
Frank Hildesheim wurde laut Familienüberlieferung vom Polizei(meister August ?) Kring, mit dem die Familie seit langem bekannt war, gewarnt, dass seine Verhaftung kurz bevorstünde. Mit diesem verband Frank Hildesheim eine langjährige Beziehung, Oberwachtmeister Kring und seine Ehefrau hatten bereits 14 Jahre zuvor zu den Gästen gehört, die John Hildesheim am 9. April 1925 zu seinem 80. Geburtstag gratuliert hatten.
Gegenüber den britischen Befragern erklärte Frank Hildesheim seine Abreise damit: "We got a letter from the General Council telling us to leave instantly and she (Helga Hildesheim) would not come so quickly.”
Am 27. August 1939 reiste Frank Hildesheim allein nach Kopenhagen. Dänemark hatte seine Einreisebestimmungen seit 1933 für deutsche Kommunisten und deutsche Juden mehrfach verschärft, seit Oktober 1938 waren die dänischen Grenzstellen angehalten, jüdische Asylsuchende ohne Visum abzuweisen. Aber Frank Hildesheim konnte einreisen. In Kopenhagen nahm er Kontakt zu Freunden seiner Ehefrau auf, darunter auch Kamma Hansen, einer dänischen Schulfreundin. Eine andere dänische Freundin arbeitete als Sekretärin bei der US-Botschaft in Kopenhagen. Sie hatte telefonisch vom US-Generalkonsulat in Hamburg (Ferdinandstr. 75) erfahren, dass Helga Hildesheim interniert sei und versprach ihm, seiner Ehefrau in Hamburg zu helfen. Dies erklärte Frank Hildesheim auch 1940 beim Verhör einem Vertreter des britischen Innenministeriums "Home Office".
Am 11. September 1939 reiste er von Dänemark weiter nach England, wo er am 13. September in Hull ankam. Großbritannien hatte zwei Tage zuvor dem Deutschen Reich aufgrund seines Überfalls auf Polen den Krieg erklärt. Vom britischen "Immigration Office" wurde Frank Hildesheim bei seiner Ankunft befragt, dann konnte er zu seinem Kusin Hermann Hilton (Hildeheim) weiterreisen und bei diesem in Great Bedwyn bei Malboroughim Südwesten Englands in der Church Street 125 wohnen. Hermann, geb. 1874 in Dundee, war ein pensionierter Lehrer, seine Ehefrau die in Stockholm geborene Malerin Gerda Hilton, geb. Warburg (1880-1945).
Der Nachzug von Frank Hildesheims Ehefrau war ungewiss und seine Hoffnung auf Arbeit in England wurde vom Verlauf des Krieges, seiner deutschen Biografie und den britischen Schutzmaßnahmen zunichte gemacht. Freunde unterstützten ihn in dieser Zeit finanziell. Um seine Zeit sinnvoll zu verbringen und etwas Ablenkung zu haben, half er der Lehrerin ("schoolmistress") Mrs. Bennett in Great Bedwyn und gab dort auch einige Unterrichtsstunden ("I gave the boys little lessons, just for the fun ofthe thing.") Flüchtlingsorganisationen fühlten sich nicht für ihn zuständig, da er einen britischen Reisepass besaß und staatliche britische Einrichtungen beargwöhnten seine späte Ausreise aus Deutschland.
Zehn Tage nach seiner Einreise in England wurde er vom "War Office" befragt, das danach seinen britischen Reisepass einbehielt. Erst als sich Lord Finlay schriftlich für ihn einsetzte, erhielt er diesen zurück. Am 24. Januar 1940 erfolgte eine weitere Befragung von fünf Personen des "Home Office – Advisory Committee to Consider Appeals against Orders of Internment". Zu diesem Zeitpunkt war der 63jährige Frank Hildesheim bereits seit rund fünf Wochen im Gefängnis "Wandsworth Prison" im Süden Londons inhaftiert. Auch dieses Verhör wurde protokolliert. Die Befrager stuften ihn schon aufgrund seiner Geburt als "British Subject" ein, was Fragen zu seinem Verhalten während des Ersten Weltkriegs in Deutschland und seinem äußerst späten Wechsel der Staatsbürgerschaft nach sich zog. Unter Kriegsbedingungen stuften die Befrager ihn als mögliches Sicherheitsrisiko für Großbritannien in die höchste Kategorie A ein.
Die britische Regierung hatte im Land lebende Angehörige der Kriegsgegnerstaaten Deutschland, Österreich und Italien zu "Enemy Alien" erklärt und in Lagern interniert. Frank wurde ab Mai/Juni 1940 im Warner’s Camp, Seaton, Devon interniert. Die von Warner errichtete Ferienanlage wurde nach Kriegsbeginn vom britischen Staat zum Internierungslager umfunktioniert. Am 28. und 29. Juni 1940 schrieb Frank Hildesheim zuletzt an seine Frau. Aus Angst vor einer Invasion und möglicher Kollaboration der "feindlichen Ausländer" mit ihren Herkunftsländern schiffte die britische Regierung viele von ihnen nach Kanada und Australien aus. Am 1. Juli 1940 verließ der zum Truppentransporter umgerüstete britische Ozeandampfer "SS Arandora" Starden Hafen von Liverpool mit Ziel St. John‘s (Neufundland, Kanada). An Bord waren 1200 Menschen, hauptsächlich Zivilinternierte. Das Schiff wurde am 2. Juli 1940 von einem deutschen U-Boot vor der Nordwestküste Irlands versenkt, dabei starben 800 Menschen, unter ihnen Frank Hildesheim. Den ganzen August hindurch wurden Leichen an der irischen Küste angespült wie auch auf der schottischen Insel Colonsay gefunden, aber keine wurde als Frank Hildesheim identifiziert.
Im Dezember 1939 soll seine Ehefrau Helga Hildesheim in Hamburg verhaftet und im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel interniert worden sein, möglicherweise handelte es sich aber auch gar nicht um eine offizielle Verhaftung aufgrund einer Anschuldigung. Die Gestapo nutzte Inhaftierungen in Fuhlsbüttel auch zur Erpressung von Scheidungen, beschleunigter Ausreise, Immobilienverkäufen oder Firmenüberschreibungen. Indem seiner Ehefrau die Ausreise aus Deutschland verwehrt wurde, hatte der NS-Staat ein Druckmittel gegen Frank Hildesheim in der Hand. Die von ihm im Verhör in London am 24. Januar 1940 gegebenen Antworten wirken erstaunlich defensiv, faktenarm und ein wenig so, als habe er kein Vertrauen zu den Fragestellern. Es findet sich darin keine Kritik am NS-Staat, stattdessen aber die Behauptung eine Verfolgung von "Halbjuden", zu denen nach NS-Kriterien auch seine Tochter zählte, würde es in Deutschland nicht geben, da der Staat sie auch wegen ihrer großen Anzahl brauchen würde. Hinsichtlich seiner beruflichen Kenntnisse gab er an, dass er seit circa 1910 in Deutschland nicht an militärischer Marinetechnik (z.B. Unterseebooten) gearbeitet habe. Eventuell hatte er bei seiner Ausreise ein Dokument unterschrieben, das ihn zur Verschwiegenheit verpflichtete. Dies würde seine kurzen und zögerlich wirkenden Antworten im Verhör erklären. Auf seine Frage, "Is she British or not, my daughter?”, womit er eine Art Sicherheitsgarantie für seine Tochter erfragte, erhielt er die lapidare Antwort: "What does it matter."
Am 27. Januar 1940 wurde Helga Hildesheim (1888-1954), die seit März 1939 wieder britische Staatsbürgerin war, nach Intervention des Amerikanischen Generalkonsulats in Hamburg zusammen mit sechs anderen britischen Frauen entlassen und ihr die Ausreise in die Niederlande gestattet. Im Staatsarchiv Hamburg liegen hierüber weder in den Unterlagen der Strafvollzugsanstalten noch in den Akten der Devisenstelle bezüglich Auswanderung Informationen vor.
Über Bentheim, Oldenzaal und Rotterdam emigrierte sie erst in die Niederlande und dann mit dem niederländischen Schiff "Batavier IV" nach England zu ihrem Ehemann. Ein halbes Jahr später, am 1. Juli 1940, musste Frank Hildesheim das Gefangenenschiff besteigen und ertrank nach dessen Torpedierung am folgenden Tag.
Nach der Kapitulation des NS-Staates emigrierte die Tochter Inga nach Großbritannien zu ihrer Mutter und im Juli 1949 weiter in die USA. Helga Hildesheim folgte im Oktober 1949 in die USA nach New York.
Eine Entschädigung erhielten die Mitglieder der Familie Hildesheim von der Bundesrepublik Deutschland nicht. Frank und Helga Hildesheim wohl nicht, weil sie britische Staatsbürger waren, Herbert Hildesheim aufgrund seiner Ausreise vor 1933 und Inga Hildesheim, weil sie keiner Inhaftierung oder Deportation ausgesetzt war und auch keine gravierende berufliche Benachteiligung zu belegen war.
Seit 2015 erinnert vor seinem Wohnhaus in Winterhude ein Stolperstein an Frank Hildesheim.
Für seine Schwester Martha Hildesheim wurde 2012 ein Stolperstein in der Körnerstraße 30 (Winterhude) verlegt.
Stand: Juni 2025
© Björn Eggert
Quellen: Staatsarchiv (StaH) 231-7 (Handelsregister), A1 Band 19 (John Hildesheim, HR A 4939); StaH 231-7 (Handelsregister), A1 Band 106 (Frank Hildesheim, HR A 24419); StaH 332-5 (Standesämter), 180 u. 608/1885 (Sterberegister 1885, Therese Hildesheim geb. Lipmann); 332-5 (Standesämter), 8541u. 326/1889 (Heiratsregister 1889, George H. Hugo u. Dagmar Hildesheim); StaH 332-5 (Standesämter), 620 u. 471/1909 (Sterberegister 1909, James Hildesheim); StaH 332-5 (Standesämter), 8025 u. 323/1915 (Sterberegister 1915, Albert Heinrich Hildesheim); StaH 332-5 (Standesämter), 8040 u. 623/1917 (Sterberegister 1917, Therese Jeanette Hildesheim); StaH 332-5 (Standesämter), 7089 u. 447/1928 (Sterberegister 1928, Dr. med. Max John Carl Wilckens); StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), John Hildesheim, James Hildesheim, Albert Hildesheim; StaH 332-8 (Meldewesen), Alte Einwohnermeldekartei (1892-1925), Albert Hildesheim, Frank Hildesheim, James Hildesheim, Therese Hildesheim, Hermann Hilton, Ella Kongsted-Petersen, Thyra Mathiesen; StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 73 (Reisepass-Protokoll Nr. 506/1897 James Hildesheim); StaH 522-1 (Jüdische Gemeinden), 992b (Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg), John Hildesheim, Martha Hildesheim; British National Archive, Verhör von Frank Hildesheim durch das "Home Office" in Burlington Gardens am 24.01.1940, 25 Seiten Gesprächsprotokoll; KØbenhavns Stadsarkiv, Begravelsesprotokoller (Bestattungsprotokolle) 2828/1907 (Therese Abraham, geb. Meyer, 85 Jahre alt, gestorben 26.7.1907, mosaisch); Slaegtsbibliothek DK, Efterslaegt efter (…) Kongsted (…), Stammbaum 1975 erstellt, darin Nr. 4505 Ella Kongsted Petersen, Nr. 4506 Helga Kongsted Petersen, Nr. 4504 Ludvig Petersen Kongsted, Nr. 3511 Herbert Hildesheim, Nr. 3510 Inga Hildesheim; Kirchengemeinde St. Johannis (Harvestehude), Taufregister 1912 (Herbert Hildesheim) u. 1913 (Inga Hildesheim); Kirchengemeinde St. Johannis zu Hamburg-Eppendorf, Konfirmationsregister 1929 (Inga Hildesheim, 17.3.1929 bei Pastor Heitmann); Hauptfriedhof Ohlsdorf, Gräberverzeichnis (Grablage AG20, 229-232), Familiengrab Hildesheim (1909 James Hildesheim, 1915 Albert Hildesheim, 1917 Therese Hildesheim, 1924 Pauline Hildesheim geb. Meyer, 1928 John Hildesheim); Universitätsarchiv Leipzig, Quästurkarte 19.10.1897 – 14.5.1898, Eintrag im Promotionsbuch 25.3.1902: Der Vertrag über die Beförderung von Personen zur See (James Hildesheim); Universität Rostock, Studentenakte Fachbereich Philosophie (Hauptfach Englisch u. Germanistik) von Inga Hildesheim 1932/33; Handelskammer Hamburg, Handelsregisterinformationen (Frank Hildesheim, HR A 24419; John Hildesheim, HR A 4939); Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Mitgliederverzeichnisse 1900-1914, 1919, 1922, 1925, 1928 (für die Jahre 1929-1940 liegen keine Unterlagen vor); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1910, S. 32 (Wilhelm Bartels, gegr. 1906, Civil-Ingenieur, Hohe Bleichen 29 I. Stock), S. 157 (H.C.E. Eggers & Co.), S. 290 (John Hildesheim, Kfm., gegr. 1887, Hohe Bleichen 50) und S. 438 (B.H.Meyer, gegr. 1858, Inhaber John Hildesheim, Zinkschmelze, Hohe Bleichen 50, Fabrik Großborsteler Chaussee 21); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1926, S. 454 (Frank Hildesheim, gegr. 1920, Agent, Düsternstr. 59-61, Inhaber: Frank Siegmund Hildesheim), S. 454 (John Hildesheim, gegr. 1887, Kaufmann, Börsenplatz Pfeiler 17-18, Hochallee 25); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1935, S. 371 (Frank Hildesheim, gegr. 1920, Inhaber Frank Siegmund Hildesheim, Ing. u. techn. Übersetzer, VDI, Hudtwalckerstr. 20); Juliane Deinert, Die Studierenden der Universität Rostock im Dritten Reich, Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte Band 11, Rostock 2010, S. 35, 252-254; Gil Hüttenmeister/ Eberhard Kändler/ Michael Studemund-Halévy, Der Grindel-Ersatzfriedhof auf dem jüdischen Friedhof Ohlsdorf – Ilandkoppel, 2013, S. 132 u. 477 (Caroline Tuch geb. Hildesheim 1837-1877), S. 390 u. 517 (Baruch Heinrich Meyer); Claus-Dieter Krohn/ Patrik von zu Mühlen/ Gerhard Paul/ Lutz Winckler (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945, Darmstadt 2008, Spalte 204-208 (Dänemark); John McCaldin Loewenthal, Letters Home from a Victorian Commercial Traveller 1889-1895, 2022 (darin Brief vom 6. Januar 1893 aus Rio de Janeiro, in Fußnote 2 wird die Firma Lipman & Co international linen and jute commission agents and merchants, gegr. 1844 in Dundee erwähnt, die in den 1870er Jahren von Edward Friedländer (geb. um 1848 in Hamburg) übernommen wurde und die Niederlassungen in Hamburg, Glasgow, Belfast, Graz, Carelshaven, New York und Chicago hatte und am 12.12.1892 Bankrott ging); Adressbuch Hamburg (J. Lipman & Co., Kaufleute, Leinen Im- u. Export, Amelungstr. 6, Inhaber: E. Lipman/ Hamburg, E. Friedländer/ Dundee u. H. Hildesheim) 1890; Adressbuch Hamburg (Dr. J. Hildesheim, Rechtsanwalt) 1905-1909; Adressbuch Hamburg (John Hildesheim, Hochallee 25) 1910, 1914; Adressbuch Hamburg (Wilhelm Bartels & Frank Hildesheim, Zivil-Ingenieure, Börsenstelle zw. Pfeiler 3 u. 4, Königstr. 15/19), 1911, 1912; Adressbuch Hamburg (Frank Hildesheim) 1911-1922, 1925-1930, 1932, 1934-1937, 1939-1940; Adressbuch Hamburg (Königstraße 15/19 Henneberghaus II. Stock, W. Bartels & Frank Hildesheim Ingenieurbureau) 1911; Adressbuch Hamburg (Sierichstraße 168 Parterre, Ziv.-Ing. F. Hildesheim) 1915, 1918; Adressbuch Hamburg (Hudtwalckerstraße 20 II. Stock, F. Hildesheim) 1920, 1923, 1927, 1932, 1935; Adressbuch Hamburg (Dr. Max Wilckens, praktischer Arzt u. Frauenarzt, Werderstr. 61, Harvestehude) 1920, 1927, 1928; Telefonbuch Hamburg (Stand Oktober 1914): Frank Hildesheim, Zivilingenieur, Königstr. 15-19, Bürozeiten 9-13 u. 15-18 Uhr sowie John Hildesheim, Kaufmann, Hohe Bleichen 50 (geschäftlich) u. Hochallee 25 (privat); Adressbuch Danzig 1900 (Frank Hildesheim, Ingenieur, Schmiedegasse 7); Adressbuch Kiel 1901 (Frank Hildesheim, Ing., Hospitalstr. 28; James Hildesheim, stud. jur., Feldstr. 5); Adressbuch Kiel 1902 (Frank Hildesheim, Ing., Hospitalstr. 28); Adressbuch Kiel 1903 u. 1904 (Frank Hildesheim, Ingenieur, Feldstr. 4); Informationen von M. H., 2014 und 2022; Foto von Frank Hildesheim von M.H., 2014; www.ancestry.de (Dänemark Kirchenregister 1812-1918, Eheschließung 11.11.1910 in Ordrup, Frank Siegmund Hildesheim u. Helga Caroline Anna Kristine Kongsted Petersen, keine Religionsangabe; Schiffsreise Juni 1920 von Thyra Mathiesen u. Herbert Hildesheim von Kopenhagen nach New York; US-Sterberegister 25.12.1920 in Seattle/USA Thyra Mathiessen gesch. Kongsted; US-Einbürgerung von Herbert James Hildesheim, 5.10.1933, Zeugen: Hans Lindberg u. Alma Larsen; US-Volkszählung 1940: Hans Lindberg, Ella Lindberg, Ella May Lindberg, Herbert Hill in Los Angeles, 3rd Avenue 974, alle US-Staatsbürger; US-Einberufungskarteien, 16.10.1940 Registrierung von Herbert Hill); https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/15489-martha-hildesheim/ (Todesfallanzeige Martha Hildesheim, eingesehen 3.1.2022); https://hildesheimfamily.files.wordpress.com/2015/07/notizen-v-john-hildesheim-1845-1928.pdf (Tagebuch von John Hildesheim 1862-1928, Abschrift 66 Seiten, eingesehen 3.1.2022); https://military-history-fandom-com (SS Arandora Star); http://matrikel.uni-rostock.de/id/200025648?_searcher=67e17867-3b17-4797-9d72-708040c37f83&_hit=4 (Inga Hildesheim, Sommersemester 1932, 23.4.1932, Studienfach Philosophie, Nr. 282), eingesehen 12.06.2022; www.stolpersteine-hamburg.de (Dr. Theodor Tuch, Sohn von Caroline Tuch geb. Hildesheim; Martha Hildesheim).