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Rosa Hirsch * 1886
Oberstraße 5 (Eimsbüttel, Harvestehude)
1941 Lodz
Weiterdeportiert 1942 ???
Weitere Stolpersteine in Oberstraße 5:
Julius Kobler, Jenny Schiff
Rosa (Roza) Hirsch, geb. 7.4.1886 in Kirchberg, deportiert am 25.10.1941 nach Lodz, Todesdatum unbekannt
Oberstraße 5
Die jüdische Krankenschwester Rosa Hirsch stammte aus Kirchberg, wo sie am 7. April 1886 als Tochter von Daniel und Elise Hirsch, geb. Heinemann, geboren wurde. Wann sie in die Hansestadt kam, lässt sich nicht belegen. Der jüdischen Gemeinde in Hamburg ist sie jedenfalls ihrer Steuerkarte zufolge erst am 12. Februar 1939 beigetreten. Ab April 1939 arbeitete Rosa Hirsch als "Pflegerin" im Israelitischen Krankenhaus und wohnte dort im Schwesternheim.
Als das Jüdische Krankenhaus an seinem ursprünglichen Standort an der damaligen Eckernförderstraße im September 1939 aufgegeben werden musste und in die Johnsallee umzog, wurde sie mit anderen Schwestern im gemeindeeigenen Gebäude Beneckestraße 6 untergebracht. In den folgenden Monaten wechselte sie noch mehrere Male ihre Wohnung, als letzte Adresse wurde auf der Transportliste Oberstraße 5 in Eimsbüttel vermerkt. Von dort wurde sie am 25. Oktober 1941 in das Getto Lodz deportiert, wo sie am "Altmarkt 2, Wohnung 18" wohnte. Vermutlich am 11. Januar 1942 erhielt sie eine Benachrichtigung, dass sie zur "Aussiedelung" vorgesehen sei. Ab dem 16. Januar 1942 wurden nach Angaben der Chronik Lodz täglich rund 700 Personen aus dem Getto in das Vernichtungslager Kulmhof gebracht und ermordet. Auf einem dieser Transporte muss auch die Krankenschwester Rosa Hirsch gewesen sein.
© Gunhild Ohl-Hinz
Quellen: 1; 8; StaH 522-1 Jüd. Gemeinden, 992 e 1 Band 1; ITS/ARCH/Transportliste Gestapo Hamburg, Ordner 17a, Seite 1; ITS/ARCH/Ghetto Lodz/Ordner 7, Seite 518; Feuchert/Leibfried/Riecke (Hrsg.), Chronik, 1942, 2007, S. 37.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".