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Kurt Baruch * 1897
Lange Reihe 83 (Hamburg-Mitte, St. Georg)
HIER WOHNTE
KURT BARUCH
JG. 1897
VERHAFTET 1942
NEUENGAMME
ERMORDET 9.6.1942
Kurt Baruch, geb. 22.12.1897 in Posen, umgekommen im KZ Neuengamme am 9.6.1942
Kurt Baruch war Mitglied der Hamburger Jüdischen Gemeinde, ledig und von Beruf Vertreter. Über seine Verfolgungsgeschichte ist nur bekannt, dass er im März 1938 wegen "Rassenschande" in Hamburg in Untersuchungshaft kam. Er scheint dann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und im September desselben Jahres in das Zuchthaus Bremen-Oslebshausen überstellt worden zu sein. Von dort kam er im November 1938 nach Hamburg zurück, wurde aber bereits nach wenigen Tagen zur Weiterverbüßung seiner Strafe nach Berlin geschickt. Von Berlin kehrte er aber schon im Februar 1939 zurück und wurde am 10. März 1939 erneut nach Bremen-Oslebshausen gebracht. Wann er schließlich wieder freigelassen wurde, ist nicht bekannt. Laut einer auf den 30. Januar 1942 datierten Eintragung auf seiner Kultussteuerkarte (Veranlagung für das Jahr 1941) lebte er zu der Zeit in St. Georg in der Langen Reihe 83 bei einer Witwe M. Riester. Das Datum und die Umstände seiner Einlieferung ins KZ Neuengamme sind nicht bekannt, nur dass er dort am 9. Juni 1942 ums Leben kam.
© Benedikt Behrens
Quellen: 1; 4; StaH 242-1 II Gefängnisverwaltung II, Abl. 16; AB 1941-42; Freundeskreis e.V. (Hrsg.), Totenbuch Neuengamme, Wiesbaden o. J., S. 49.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen