Namen, Orte und Biografien suchen
Bereits verlegte Stolpersteine
Suche
© Renate Nottrott, Kiel
Meta Blumenthal * 1882
Grindelweg 4a (Eimsbüttel, Rotherbaum)
HIER WOHNTE
META BLUMENTHAL
JG. 1882
DEPORTIERT 1941
LODZ
ERMORDET 25.4.1942
Weitere Stolpersteine in Grindelweg 4a:
Anna Blumenthal, Elsa Blumenthal
Anna Blumenthal, geb. Metz, * 10.8.1876, deportiert 15.07.1942 nach Theresienstadt
Elsa Blumenthal, * 20.3.1882, deportiert 25.10.1941 nach Lodz
Meta Blumenthal, * 20.3.1882, deportiert 25.10.1941 nach Lodz
Grindelweg 4a
Anna Blumenthal, geb. Metz, wurde am 10. August 1876 in Hamburg geboren. Sie war verheiratet mit Julius Blumenthal (1855 – 1942); gemeinsam hatten sie einen Sohn Erwin
(* 05.03.1911 in Hamburg), dem später die Flucht in die Schweiz gelang. Aus der ersten Ehe von Julius Blumenthal mit Mathilde Polack stammten die ebenfalls in Hamburg geborenen Zwillinge Elsa und Meta Blumenthal (* 20.03.1882). In der Wohnung am Grindelweg 4a wohnte Julius Blumenthal nachweislich schon seit 1913.
Am 25. Oktober 1941 wurden Elsa und Meta Blumenthal mit dem ersten Deportationszug, der Hamburg in Richtung Osten verließ, nach Lodz verschleppt. Dort ist Elsa am 25. März 1942 unter den unmenschlichen Lebensbedingungen umgekommen. Meta wurde einen Monat nach dem Tod ihrer Schwester an einen unbekannten Ort weiterdeportiert und ermordet. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs nennt den 25. April 1942 als Todesdatum.
Nach dem Tode ihres Mannes am 13. Januar 1942 lebte Anna Blumenthal bis zu ihrer Deportation am Kleinen Schäferkamp 32 III.OG. Sie wurde am 15. Juli 1942 mit fast 1.000 weiteren jüdischen Hamburgern nach Theresienstadt deportiert, von wo sie am 21.09.1942 nach Minsk [Anm.: wie wir heute wissen nach Treblinka] verschleppt und dort ermordet wurde.
© Johann-Hinrich Möller
Quellen: Aufzeichnungen und Photos von Renate Nottrott, Kiel
Staatsarchiv Hamburg, 522-1 Jüdische Gemeinden, 992 b, Kultussteuerkarte Nr. 352 und 352 a
Jürgen Sielemann, Hamburger Jüdische Opfer des Nationalsozialismus, Hamburg 1995
Bundesarchiv, Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
in Deutschland 1933-1945, Koblenz 2006