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Jenny Brager auf ihrem Balkon in der Isestraße
© Yad Vashem

Jenny Brager (geborene Steinfeld) * 1874

Isestraße 7 (Eimsbüttel, Harvestehude)


HIER WOHNTE
JENNY BRAGER
GEB. STEINFELD
JG. 1874
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA

Weitere Stolpersteine in Isestraße 7:
Paula Panofsky (Panowski), Siegmund Panofsky (Panowski)

Jenny Brager, geb. Steinfeld, geb. 10.11.1874 in Ham­burg, am 15.12.1941 aus Hannover nach Riga deportiert

Jenny Brager wurde in Hamburg als Tochter von Rudolf und Betty Steinfeld geboren. Ihr Ehemann David, geboren 1876, starb im Frühjahr 1930. Er besaß eine Firma in der Elbstraße, die an einer Stelle als "Mobilienhandlung" firmierte, an anderer Stelle mit "Uniformen" in Verbindung gebracht wurde. Er war Mitglied der Beerdigungsbrüderschaft der Deutsch-Israelitischen Gemeinde. 1930 ist zum ersten Mal die Isestraße 7 als Privatadresse im Hamburger Adressbuch eingetragen.

Ob die Bragers in diesem Jahr in die Isestraße zogen und vorher in dem Gebäude, in dem sich auch die Firma befand, wohnten, ist ungewiss. Von 1930 bis 1936 lebte Jenny Brager als Witwe in der Isestraße 7. Sie dürfte David Bragers zweite Frau gewesen sein, denn Ernst Brager, geboren 1896, reichte ihr Gedenkblatt bei Yad Vashem als Stiefsohn ein. 1902 wurde ihr Sohn James geboren, über dessen Leben wir nichts wissen. Die Tochter Resie starb 1935 im Alter von knapp 29 Jahren.

Im März 1936 lautete Jenny Bragers Adresse Bornstraße 28. Jenny Brager und die Firma David Brager in der Elbstaße 47 waren noch bis 1937 im Hamburger Adressbuch verzeichnet. Danach zog Jenny Brager zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt nach Hannover. Von dort aus wurde sie nach Riga deportiert, neun Tage später als die Hamburger Juden mit Rabbiner Carlebach.

© Christa Fladhammer

Quellen: 1; 8; AB Hamburg.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen.

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