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Claus Harder * 1936

Greifswalder Straße 7 (Hamburg-Mitte, St. Georg)


HIER WOHNTE
CLAUS HARDER
JG. 1936
EINGEWIESEN 1943
ALSTERDORFER ANSTALTEN
‚VERLEGT‘ 7.8.1943
‚HEILANSTALT‘ EICHBERG
ERMORDET 13.8.1943

Claus Otto Heinrich Harder, geb. 15.12.1936 in Hamburg, ermordet in der Heil- und Pflegeanstalt Eichberg im Rheingau am 13.8.1943

letzte Wohnadresse: Greifswalder Straße 7

Claus Harder lebte vor seiner Einweisung in die Alsterdorfer Anstalten bei seinen Eltern, dem Schädlingsbekämpfer Erich Harder und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Timmann. Er erkrankte als Kleinkind an Masern, Rachitis und Diphtherie und lernte nur wenig sprechen. Vor seiner Einlieferung wegen "Schwachsinns" in Alsterdorf im Juli 1943 (er war dort 1942 zweimal wegen "Überfüllung" nicht aufgenommen worden) lebte er zeitweise in anderen Anstalten, u. a. in Langenhorn. Nach weniger als einem Monat Aufenthalt wurde er zusammen mit 48 Männern und 27 anderen Kindern von Alsterdorf in die Heil- und Pflegeanstalt Eichberg im Rheingau verlegt. Schon wenige Tage später, am 13. August 1943, wurde der kleine Junge, wie fast alle der mit ihm dorthin transportierten Kinder, wahrscheinlich durch eine Injektion von Morphium/Skopolamin zu Tode gespritzt. Für Claus Harder liegt ein Stolperstein vor dem früheren Wohnhaus seiner Eltern in der Greifswalder Straße 7.

© Benedikt Behrens

Quellen: Stiftung Alsterdorf, Patientenakten der Alsterdorfer Anstalten, V31 (C. Harder); M. Wunder/I. Genkel/H. Jenner, "Auf dieser schiefen Ebene gibt es kein Halten mehr". Die Alsterdorfer Anstalten im Nationalsozialismus, Hamburg 1987, S. 196–204.

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