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Alexandera Daschewskaja * 1924

Langenhorner Chaussee 625 (Hamburg-Nord, Langenhorn)


ALEXANDERA
DASCHEWSKAJA
JG. 1924
UKRAINE
SEIT 29.10.1943 ZWANGSARBEIT
TOT AUF TRANSPORT
KRANKENHAUS LANGENHORN
12.8.1944

Weitere Stolpersteine in Langenhorner Chaussee 625:
Mina Buijs, Leonid Dubik, Grigor Gonsarenko, Ewgenia Masalewskaja, Prokop Moskalenko, Sofia Nietrzebka, Albino Pietrogiovanna, Semjon Pogrebnikow, Marija Tschechanowitsch, Dimitri Woloschin

Alexandra Daschewskaja, geb. am 31.12.1924 in Werchnij/Woroschilowgrad, verstorben am 12.8.1944 in Hamburg

Langenhorner Chaussee neben 625, Gedenkort

Alexandra Daschewskaja wurde am 31. Dezember 1924 in Werchnij/Woroschilowgrad geboren. Sie war ledig. Aus ihrer Heimat Ukraine nach Hamburg-Langenhorn verschleppt, musste sie seit dem 29. Oktober 1943 für die Hanseatische Kettenwerk GmbH (HAK) als "Ostarbeiterin" Zwangsarbeit leisten und war im Lager Tannenkoppel, Weg 4, untergebracht. Zeitweise mit ihr zusammen war Anna Daschewskaja (geb. 12.2.1925) dort, vermutlich eine nahe Verwandte, die aber am 30. April 1944 verlegt wurde.

Am 12. August 1944 um 18:00 Uhr verstarb Alexandra Daschewskaja auf dem Transport vom Zwangsarbeitslager in das Allgemeine Krankenhaus Langenhorn. Nach amtlichen Ermittlungen des Polizeipräsidenten und mündlichen Angaben des Rechnungsführers Johs. Heller, ohne Angabe eines Arztes, lautete die Todesursache: "Dringender Verdacht auf Vergiftung keine sichere Todesursache".

Alexandra Daschewskaja war 19 Jahre alt.

Ob sie sich aus Verzweiflung das Leben nehmen wollte, ob sie durch äußere Bedingungen, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, ums Leben kam, bleibt im Dunkeln. In der Todesbescheinigung ist lediglich festgehalten: "Vorstehende Angaben werden erstattet aufgrund amtlicher und mündlicher Angaben des Rechnungsführers Johs. Heller wohnhaft Hanseatisches Kettenwerk."

Elf Tage später fand ihre Beisetzung am 23. August 1944 auf dem Friedhof Ohlsdorf statt. Sie kam in ein Sammelgrab mit neun unbekannten Toten, Grablage Bp 73, Reihe 7, Nr. 23. Eine Grabsteinplatte mit ihrem eingemeißelten Namen und ihrem Geburts- und Sterbedatum erinnert dort noch heute an sie.

Stand: Januar 2023
© Margot Löhr

Quellen: StaH, 131-1 II, 518 Listen der während des Zweiten Weltkrieges in Hamburg verstorbenen und beigesetzten ausländischen Zivilarbeiter, S. 85; StaH, 332-5 Standesämter, Sterbefallsammelakten, 64306 u. 1245/1944 Alexandra Daschewskaja; StaH, 332-5 Standesämter, Sterberegister, 9953 u. 1245/1944 Alexandra Daschewskaja; Arolsen Archives Online-Collections, 2.1.2 Britische Besatzungszone in Deutschland/ Namenlisten über Ausländer, die sich auf dem ehemaligen Reichsgebiet aufgehalten haben, Sig. 10004867, Russisches Rotes Kreuz, Moskau, 2.3.3 Hohes Kommissariat der Republik Frankreich, Kartei der in Krankenhäusern des Gebiets der französischen Zone behandelten Verfolgten/DE ITS 2.3.3.2, Kartei der verstorbenen Verfolgten (überwiegend französische Zone, auch Franzosen in anderen Zonen), DE ITS 2.3.3.3, DE ITS 2.1.2.1 HA 001 11 RUS ZM/70648208.

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