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Frieda Heinemann (geborene Eckstein) * 1864

Grindelhof 10 (Eimsbüttel, Rotherbaum)


HIER WOHNTE
FRIEDA HEINEMANN
GEB. ECKSTEIN
JG. 1864
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
ERMORDET 25.9.1943

Weitere Stolpersteine in Grindelhof 10:
Walter Hirschfeldt

Frieda Heinemann, geb. Eckstein, geb. am 24.2.1864 in Höchberg, deportiert am 5.5.1943 nach Theresienstadt, dort am 25.6.1943 gestorben

Grindelhof 10

Frieda Heinemann war die Frau des am 8. Februar 1864 geborenen jüdischen Lehrers Joseph Heinemann. Er stammte aus Borken in Hessen und hatte im Rahmen seiner Lehrerausbildung die Israelitische Präparandenschule in Friedas Geburtsstadt Höchberg besucht.

1888 kam das Ehepaar nach Hamburg und Joseph Heinemann wurde Lehrer an der Talmud Tora Schule, die sich damals noch in der Elbstraße in der Neustadt befand. Er war vor allem für den Unterricht in den ersten drei Klassen und im Schreiben zuständig. Bis 1924, also auch nach dem Umzug der Schule ins neue Gebäude am Grindelhof 30, arbeitete Joseph Heinemann an der Talmud Tora Schule, schied dann aus dem aktiven Schuldienst aus und war noch für einige Jahre unter der Adresse Brahmsallee 24 als Privatlehrer tätig.

Auch als Joseph Heinemann 1935 endgültig in den Ruhestand trat, blieb das kinderlose Ehepaar in Hamburg. In den letzten gemeinsamen Jahren wohnten die beiden im ersten Stock des Hauses Klosterallee 25. Die erzwungene Aufgabe dieser Wohnung erlebte Joseph Heinemann nicht mehr. Er starb am 14. April 1941 und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf bestattet.

Frieda Heinemann konnte zunächst noch als Untermieterin in die Hochallee 44 ziehen. Danach wohnte sie kurzzeitig im Grindelhof 10. Im September 1942 erfolgte die Zwangseinweisung in das "Judenhaus" Schäferkampsallee 25. Von dort wurde sie am 5. Mai 1943 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 25. Juni 1943 starb. Die Todesursache wurde angegeben als Enteritis, Darmentzündung.

Stand: Juli 2017
© Petra Schmolinske

Quellen: 1; 3; 4; 5; StaH 332-5 Standesämter 8173 u. 177/1942; Hamburger Adressbuch 1930 und 1940; Friedhof Ohlsdorf Bestattungsregister; Randt: Die Talmud-Tora-Schule.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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