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Sarah Germaine Hinfeld * 1918

Stralsunder Straße 1 / Ecke Steindamm (Hamburg-Mitte, St. Georg)


HIER WOHNTE
SARAH GERMAINE
HINFELD
JG. 1918
VERHAFTET 1937
KZ FUHLSBÜTTEL
RAVENSBRÜCK
"VERLEGT" 2.3.1942
BERNBURG
ERMORDET BEI ANKUNFT

Sarah Germaine Hinfeld, geb. 28.10.1918 in Speyer, ermordet mit Giftgas in der Tötungsanstalt Bernburg am 2.3.1942

Stralsunder Straße 1 (früher Lüneburger Straße 1)

Sarah Hinfeld war Mitglied der Jüdischen Gemeinde Hamburg und lebte seit etwa 1937 in St. Georg in der Lüneburger Straße 1 (heute Stralsunder Straße) zur Untermiete bei K. Stöbert. Am 11. September wurde sie aus unbekannten Gründen von der Gestapo als "Schutzhäftling" in das Polizeigefängnis Fuhlsbüttel eingewiesen, wo sie zunächst zehn Tage verblieb. Nach ihrer Entlassung aus Fuhlsbüttel, wobei unbekannt ist wohin, war sie vom 1. bis 19. November erneut im Fuhlsbütteler Gefängnis inhaftiert. Es kann davon ausgegangen werden, dass sie von dort direkt in das 1933 errichtete Frauen-KZ Moringen, nördlich von Göttingen, eingewiesen wurde.

Als das Lager im März 1938 aufgelöst wurde, kam sie mit insgesamt 22 jüdischen Frauen in das Frauen-KZ Lichtenburg in Prettin im Kreis Torgau. Später deportierte man sie in das KZ Ravensbrück, aus dem sie Anfang März 1942 mit einem der "Schwarzen Transporte" in die Tötungsanstalt Bernburg gebracht wurde, um sie dort in der Gaskammer zu ermorden. Der Stolperstein für Sarah Hinfeld wurde vor dem Haus Stralsunder Straße 1 (Ecke Steindamm) verlegt.

© Benedikt Behrens

Quellen: 1; 4; StaH 213-8, Staatsanwaltschaft OLG – Verwaltung, Abl. 2, 451 a E1, 1b; AB 1938; Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Hg.), Gedenkbuch für die Opfer des Konzentrationslagers Ravensbrück, Berlin 2005; Buber Agassi, Judith, The Jewish Women of Ravensbrück. Who Were They?, Oxford 2007, S. 46, 58 (inkl. CD).

Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen

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