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Alfred Rheinheimer * 1884

Hohenzollernring 101 (Altona, Ottensen)


HIER WOHNTE
ALFRED
RHEINHEIMER
JG. 1884
"SCHUTZHAFT" 1938
SACHSENHAUSEN
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 16.8.1944

Alfred Rheinheimer, geb. am 26.6.1884, Haft vom 9.11.1938 bis 21.12.1938 im KZ Sachsenhausen, deportiert nach Auschwitz, dort ermordet am 16.8.1944

Hohenzollernring 101

Der aus Thaleischweiler/Pirmasens in Rheinland-Pfalz stammende Diplomingenieur, Sohn von Isidor Rheinheimer und Henriette geb. Behn, lebte in Altona und arbeitete bei der Bagger- und Baumaschinenfabrik Menck & Hambrock in Ottensen.

Seit 1925 gehörte er der Jüdischen Gemeinde an. Seine 1905 geborene Ehefrau Helene Julia, geb. Sack, war nichtjüdisch. Das Ehepaar hatte keine Kinder. Von 1934 bis 1942 verzeichnete ihn das Adressbuch in Ottensen mit der Wohnadresse Hohenzollernring 101.

Er wurde wie viele jüdische Männer im Laufe des Novemberpogroms festgenommen und saß vom 9. November bis 21. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen ein. Zuletzt arbeitete Alfred Rheinheimer als Lehrer in einer jüdischen Lehrgärtnerei.

Ab 1943 wohnte er am Grindelberg 7. Zunächst noch durch seine "Mischehe" mit einer nichtjüdischen Ehefrau von der Deportation ausgenommen, wurde er 1944 von einem Adolf Carstens denunziert und verhaftet. Aufgrund eines Erlasses vom Herbst 1942, der bestimmte, dass Gefängnisse, Zuchthäuser und Konzentrationslager im Deutschen Reich "judenfrei" gemacht werden sollten, wurde er nach Auschwitz deportiert und dort am 16. August 1944 ermordet.

Stand: Juli 2017
© Birgit Gewehr/Änderungen Beate Meyer (Februar 2022)

Quellen: 1; 4; 5; AB Altona; StaH 331-4_173.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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