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Ilse Cohen (geborene Neuhaus) * 1908

Grindelallee 132 (Eimsbüttel, Rotherbaum)

1941 Minsk
ermordet

Weitere Stolpersteine in Grindelallee 132:
Wolff Cohen, Bruno Cohn, Clara Cohn, Paul Grünewald, Martin Neuhaus, Friederike (Frieda) Neuhaus

Wolff Victor Cohen, geb. 29.3.1903, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk
Ilse Cohen, geb. Neuhaus, geb. 12.12.1908, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk


Wolff Victor Cohen wurde in Neustadtgödens als Kind von Victor und Marianne Cohen geboren. Er übte den Beruf eines Schlachtergesellen aus und wohnte in der Margarethenstr. 46, danach in der Grindelallee 58 und schließlich in der Roonstr. 27e. Er trat der Jüdischen Gemeinde Hamburg am 13. April 1933 bei.

Seine Frau Ilse wurde am 12. Dezember 1908 als Tochter von Martin (* 26.06.1876) und Frieda Neuhaus, geb. Berlin (* 16.04.1881) in Lehe geboren und arbeitete als Kontoristin. Ilse hatte einen Zwillingsbruder Erich, der am 1. Mai 1928 einem tückischen Leiden erlag. Ihr jüngerer Bruder Gerhard Alexander (* 04.03.1913) verzog 1934 nach Berlin. Ihm gelang später die Flucht nach Palästina. Ilse wurde am 12. Juni 1934 Mitglied der Jüdischen Gemeinde. Bis zur Eheschließung lebte Ilse Neuhaus bei ihren Eltern, zuletzt in der Snitgerreihe 38.

Die Eheleute Cohen wohnten ab 13. Mai 1937 in der Neanderstr. 23e, im Juni 1938 wechselten sie zum Grindelberg 2a, wo sie bei Schulz zur Untermiete gemeldet waren, es folgte ein weiteres Untermietverhältnis in der Dillstraße 3 bei Ehrenzweig und schließlich zogen sie in die Grindelallee 132; dieses Haus befand sich seit Jahren im Besitz der Familie von Ilses Mutter Frieda Neuhaus, geb. Berlin. Dort erhielten sie den Deportationsbefehl am 8. November 1941 nach Minsk. Wann und wie sie dort zu Tode gekommen sind, ist nicht bekannt.

© Hatice Sari, überarbeitet und ergänzt von Johann-Hinrich Möller

Quellen: Staatsarchiv Hamburg, 522-1 Jüdische Gemeinden 992 b, Kultussteuerkartei; Gedenkbuch, Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland, Bundesarchiv, Koblenz 1986; htttp://www.yadvashem.org the central database of shoah victims’ names; Wiedergutmachungskammer AZ 1 WiK 20/56; Eduard Duckesz, Familiengeschichte des Rabbi Lase Berlin in Hamburg, Altona März 1929

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