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Erich Diehl, Zuchthaus Bremen-Oslebshausen 1940
© StaH

Erich Diehl * 1914

Stoeckhardtstraße 11 (Hamburg-Mitte, Hamm)


HIER WOHNTE
ERICH DIEHL
JG. 1914
MEHRMALS VERHAFTET
ZULETZT 1940
KZ FUHLSBÜTTEL
MAUTHAUSEN
ERMORDET 8.1.1943

Stichworte zur Biographie Erich Diehls
(ausführliche Biographie folgt später)

* 23. Juli 1914 Hamburg; Fürsorgeerziehung; Fabrikarbeiter, Bote; Ende 1934 kurzzeitig Untersuchungshaft wegen "Beleidigung", Entlassung aufgrund Straffreiheitsverordnung; November 1935, Amtsgericht Hamburg Verurteilung zu 1 Monat Gefängnis nach § 185 (er versuchte einen 19-Jährigen zu küssen); 18.9.-2.10.1936, dann KZ Fuhlsbüttel, bis 16.11.1936 Untersuchungshaftanstalt Hamburg-Stadt wegen "widern. Unzucht";
31.10.-7.11.1938 KZ Fuhlsbüttel, Selbsttötungsversuch, März 1939 Landgericht Hamburg Verurteilung zu 1 Jahr 9 Monate Gefängnis nach §§ 175 und 175 a Ziffer 3;
1940 Opfer einer Zivilfahndung bei Kontaktanbahnung im Schauspielhaus, 11.-15.6.1940 KZ Fuhlsbüttel, Oktober 1940 Landgericht Hamburg Verurteilung zu 5 Jahren Zuchthaus mit anschließender "Sicherungsverwahrung" als "gefährlicher Gewohnheitsverbrecher" nach §§ 175 a Ziffer 3, 20 a und 42 e, Gesamtstrafenbildung nach 6 Vorstrafen, darunter homosexuelle Handlungen mit Zellengenossen in Untersuchungshaft, Zuchthäuser Bremen-Oslebshausen und Fuhlsbüttel; Rücknahme seines Antrags auf "freiwillige" Kastration;
5. Dezember 1942 Transport KZ Mauthausen, Bezeichnungen in Transportlisten "Sicherungsverwahrung", "Befristete Vorbeugehaft", Häftlingsnummer 16124;
11. Dezember 1942 Überstellung Schutzhaftlager Gusen, Häftlingsnummer 4586;
Tod am 8. Januar 1943 KZ Mauthausen, offizielle Todesursache "Freitod durch Starkstrom". Stolperstein: Stoeckhardtstraße 11, Hamm-Nord.

Stand: März 2020
© Ulf Bollmann

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