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Knabe Fedyk * 1944

Essener Straße 54 (Hamburg-Nord, Langenhorn)


KNABE FEDYK
GEB. 5.3.1944
TOT GEBOREN

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Kind Fedyk, kam am 5.3.1944 in Hamburg tot zur Welt

Essener Straße 54
früher Lager Tannenkoppel, Weg 4, auch "Tarpenbek" genannt
Zwangsarbeitslager der Rüstungsindustrie in Hamburg Langenhorn


Der Knabe mit dem Nachnamen Fedyk kam am 5. März 1944 in Hamburg tot zur Welt. Er erhielt keinen Vornamen. Seine Mutter Ewdokeja Fedyk, geb. am 20.5.1921 in Russland, war römisch-katholischen Glaubens und ledig. Aus ihrer Heimat Russland verschleppt, musste sie in Hamburg-Langenhorn für die Hanseatische Kettenwerk GmbH (HAK) Zwangsarbeit leisten. In der Zeit ihrer Schwangerschaft war sie im "Ostarbeiterlager" Tannenkoppel, Weg 4, untergebracht.

Einen Tag vor der Geburt ihres Kindes wurde sie in der Frauenklinik Finkenau, Hamburg-Uhlenhorst, aufgenommen. Ihr Sohn kam am 5. März 1944 um 2:40 Uhr tot zur Welt.

Im Sterberegister ist als Todesursache "unter der Geburt abgestorben", "Intrautemie, Asphyxie" (Unterversorgung des Fötus durch ungenügende Sauerstoffzufuhr) angeben.

Der Ort seiner Beisetzung ist nicht bekannt.
Vermutlich wurde Ewdokeja Fedyk in der Folgezeit verlegt.

Am 20. Februar 1945 kam eine Eudikija Fedyk, geb. am 8.3.1920 in Polen, in die Frauenklinik Finkenau. Nach einem Schwangerschaftsabbruch kehrte sie zwei Wochen später am 3. März 1945 zurück zur Zwangsarbeit bei Harms in Hamburg-Neuenfelde, vielleicht bei Harms’ Gasthof "Zum Rosengarten" mit eigener Schlachterei, Doppelkegelbahn, Pavillon und großem Garten. Möglicherweise handelt es sich um dieselbe Person. Lebensdaten und Schreibweise des Namens sind häufiger fehlerhaft angegeben.

Stand: Oktober 2021
© Margot Löhr

Quellen: StaH 332-5 Standesämter, Sterberegister 7283 u. 83/1944 Knabe Fedyk; StaH 332-5 Sterbefallsammelakten, 64371 u. 83/1944 Knabe Fedyk; ITS Archives, Bad Arolsen, Krankenhausliste Frauenklinik Finkenau Copy of 2.1.2.1 / 70646048, Copy of 2.1.2.1 / 70646037; http://www.zwangsarbeit-in-hamburg.de, eingesehen 17.2.2016.

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