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Siegfried Freundlich * 1882

Heinrich-Barth-Straße 14 (Eimsbüttel, Rotherbaum)

1942 Lodz
ermordet am 2.2.1942

Siegfried Freundlich, geb. 18.1.1882 in Hamburg, deportiert am 25.10.1941 nach Lodz

Heinrich-Barth-Straße 14

Siegfried Freundlich, geb. 18.1.1882 in Hamburg, Musiker, Eltern: Bernhard Freundlich und Dina Freundlich geb. Braunschild, geschieden von Ehefrau Henny Magdalena Marie geb. Mertens, Kultussteuerkartei seit 1925 geführt, seitdem fast keine Beiträge entrichtet, "erwerbslos" hinter dem Jahr 1935 notiert sowie "Wohlfahrt Januar 1944", laut Kultussteuerkarteikarte in Hamburg wohnhaft Jägerstraße 24 (St. Pauli), wo im III. Stock Henny Freundlich ein Putzgeschäft betrieb (u.a. 1925), Wilhelminenstraße 71 (St. Pauli), wo sich im Keller das Putzgeschäft von Frau H. Freundlich befand (u.a. 1928–1937), ab 1937 Heinrich-Barth-Straße 11 bei Rentner Wilhelm Wallach, gestrichener Vermerk "laut Meldeschein Hellkamp 23". Siegfried Freundlich wurde am 25.10.1941 ins Getto Lodz deportiert.

Siegfried Freundlich wird in der Wiedergutmachungsakte (StaH 351-11, 15814) seines Bruders Wilhelm Freundlich (geb. 28.10.1893 in Hamburg, Buchdrucker, deportiert 19.7.1942 nach Theresienstadt, Überlebender) nur ganz kurz erwähnt. Ebenso wie die anderen Geschwister Martin Freundlich (geb. 22.5.1885 in Hamburg, deportiert 8.11.1941 nach Minsk, für tot erklärt), Leopold Freundlich (geb. 23.7.1886 in Hamburg, deportiert 25.10.1941 nach Lodz, für tot erklärt), Jeanette Freundlich (geb. 19.10.1873 in Marienwerder, deportiert 23.6.1943 nach Theresienstadt, für tot erklärt) und Martha Graetz geb. Freundlich (geb. 1.6.1879 in Hamburg, 1961 für tot erklärt). Aufgrund der abgelaufenen Frist (Stichtag 1. April 1958) wurde ein Wiedergutmachungsantrag für Wilhelm Freundlichs Geschwister nicht mehr angenommen.

An die Geschwister erinnern Stolpersteine in der Peterstraße 33/Neustadt (Jeanette Freundlich), Alter Steinweg 13/Neustadt (Leopold Freundlich) und Eppendorfer Weg 54/Eimsbüttel (Martin Freundlich).

Stand: September 2017
© Björn Eggert

Kurzinformation aus der Kultussteuerkartei mit Ergänzungen des Hamburger Adressbuchs 1925, 1928, 1930, 1932, 1935–1937 – bislang wurde noch keine Biografie erstellt

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